Transkription
1Irak: Viel Blut für wenig Öl. Gebühr DIESE WOCHE gezahlt Nachrichten Auch Menschenrechte sind relativ. Der Weg zu ihrer Einhaltung wird als steinig hingenommen. Preußen/Berlin Kontroverse um Heisigs Erbe Würde der berühmte Jugendrichter in die Politik gehen? Hintergrund Deutschland 2 „Wir sind ein kirchlicher Märtyrer“ Obwohl ständig angegriffen, verlassen die Kopten Ägypten nicht. Hoffnung, Angst, Selbsttäuschung. Neujahrsklausuren von CSU, FDP, Grünen und SPD dienten der Klientelgewinnung im Ausland. Blut zu wenig Öl Absurde Konsequenz des Irakkriegs: Peking behält das Öl Kultur Für die Nachwelt erhalten Denkmalschutz fördert Projekte in Berlin Preußen Tieferer Blick in den Himmel Erstes Observatorium in der preußischen Metropole 10 Das blutrote Gespenst der „Linken“ kehrt zurück zu Debatten über den Kommunismus Nähe zum Terrorismus Die ehemalige SED debattiert den Kommunismus als eine gute Idee, als hätte es die roten Verbrechen des 20. Jahrhunderts nicht gegeben. Der unbeschreibliche Streit sagt viel über den Zustand des Landes aus. Der SPD ist es zu verdanken, dass die SED, die mehrfach umbenannt und umgestaltet wurde, bis heute existiert. Zwei schwerwiegende strategische Fehler ermöglichten ihm das Überleben. Der erste Fehler war eine zu scharfe Abgrenzung unmittelbar nach der Revolution. Auf Geheiß der Ost-SPD, die sich als Oppositionspartei der DDR entwickelte, schloss die Partei ehemalige SED-Mitglieder zunächst strikt aus, anstatt ihnen nach sorgfältiger Prüfung eine Probezeit zu gewähren. Es folgten mehrere Wahlerfolge der PDS in den neuen Bundesländern und die schrittweise Änderung der SPD-Strategie: zunächst keine Zusammenarbeit mit der PDS in den Landesparlamenten, dann außergewöhnliche Toleranz, dann Koalitionen, allerdings nur im Osten, und schließlich Koalitionen im Osten Ermessensspielraum der Landesverbände nur angeblich nicht im Bund. Die entsprechenden Debatten in der SPD füllen die Bücher und waren sowohl bei der CDU und der CSU als auch bei der Ex-SED erfolgreich: Beide spotteten über die Prinzipienlosigkeit der SPD und beurteilten die Abwärtsrichtung des SPD-Spiels nur gegenteilig . . Der Höhepunkt der rot-roten Schmuddelkomödie war der Sprung des ehemaligen SPD-Chefs Oskar Lafontaine an die Spitze der ehemaligen Millionentoten unter dem Roten Stern als reine SED-Statistik, die ihm eine landesweite Expansion ermöglichte. Spätestens nach Ansicht linker Theoretiker wird die demokratische Erneuerung der Partei erfolgreich durchgeführt. Tatsächlich war und ist die westliche Linke oft radikaler als ihre disziplinierten und pragmatischen Genossen im Osten. Aber auch in ihnen ist der kommunistische Charakter tief verwurzelt. Seit einigen Tagen diskutieren die Linken über den Kommunismus als gute Idee und Vision, als hätte es die Zehntausenden Toten im Zeichen des Roten Sterns nicht gegeben. Linke-Chefin Gesine Lötzsch wurde auf einem Kongress von 2.000 überwiegend eingefleischten Linksextremisten gefeiert (siehe Seite 5). Niemand sollte behaupten, die SED habe in den 20 Jahren seit der Wiedervereinigung auf ihre Prinzipien verzichtet: Während das CDU-Programm heute kaum noch wiederzuerkennen ist, debattiert die Linkspartei mit schamloser Schadenfreude über den besten Weg zum Kommunismus. Bild: imago Es hätte nicht lange gedauert und sie hätte ausgerechnet dort nach Formen des Kommunismus gesucht, zusammen mit der RAF-Terroristin Inge Viett. Die Verbindung ist alt: Viett fand vor fast 30 Jahren Zuflucht in der DDR, was sie vor dem Vorwurf des Mordes bewahrte. Wer dachte, dass nach diesem Prozess linke Politiker auf absehbare Zeit aus den Talkshows verschwinden würden, der irrt. Eine langweilige und moralisch träge politische Klasse, die offenbar wie Joseph Stalin die Millionen Opfer des Kommunismus als Statistik abgetan hat, debattiert darüber, ob das Verhalten der Linken taktisch war und nicht darüber, ob die Partei jetzt verboten werden sollte. Der Kommunismus spukte 1848 wie ein Geist durch Europa. Blutrot gefärbt ist es nun zurück, zunächst nur bis hin zu den Kommentarspalten und Broschüren. Konrad Badenheuer KONRAD BADENHEUER: Verzögerte Kürzungen Die Zahl sieht größer aus, als sie ist: Die USA wollen ihre Militärausgaben bis 2015 um 78 Milliarden Dollar kürzen, also etwa 8 Milliarden Dollar pro Jahr. Was die Bundeswehr zum Abschalten zwingen würde, ist für das US-Militär bisher ein kleiner Kratzer. Denn im Haushaltsjahr 2010 gab das Land unglaubliche 685 Milliarden US-Dollar aus, mehr als das Eineinhalbfache des deutschen Bundeshaushalts für Militär und Operationen. Ein Schnitt wäre wahrscheinlich sinnvoll, obwohl leere Kartons Sie nicht dazu zwingen würden. Ziemlich ärgerlich ist, dass der enorme Druck durch finanzielle und wirtschaftliche Probleme nicht viel früher zu Kürzungen beim Militär geführt hat. In Europa wäre es jedenfalls undenkbar, dass ein Land, in dem Millionen von Menschen in Armut leben und dessen Handelsbilanz angeschlagen ist, auf der Grundlage freier Wahlen solche Summen für die Armee mobilisieren würde. Die USA arbeiten hier anders, aber ihre Waffenausgaben sind auch ein Wirtschaftsfaktor. Das Land exportiert sozusagen Sicherheit nach Südkorea, Japan und in verschiedene Länder im Nahen Osten. Es handelt sich um einen gewissen Ausgleich für den Wettbewerbsverlust bei Industriegütern wie Autos, Maschinen oder chemischen Produkten. Die USA werden auf absehbare Zeit die Nummer eins in der Wissenschaft bleiben, und ihre Bevölkerung ist jung. Doch technisch, finanziell, wirtschaftlich und wohl auch bildungstechnisch hinkt das Land hinterher. Wenn auch der militärische Machtpfeiler der USA schrumpft und weitere Kürzungen beim Militär unausweichlich erscheinen, dann wird das Land im 21. Jahrhundert weniger Brot verdienen müssen. Zwangsabrüstung USA müssen beim Militär sparen Besorgter Blick nach Asien Der US-Verteidigungsminister Robert Gates hat erneut vor den Risiken gewarnt, die von Nordkoreas Waffen ausgehen. Innerhalb von fünf Jahren könnte das Land über Interkontinentalraketen verfügen und damit angesichts seiner nuklearen Fähigkeiten eine direkte Bedrohung für die USA darstellen, sagte er nach Gesprächen mit Chinas Staats- und Parteichef Hu Jintao in Peking. . Diplomatisch lobte Gates Chinas konstruktive Rolle beim Abbau der Spannungen zwischen Nord- und Südkorea. Es scheint jedoch klar, dass Washington von Peking mehr tun möchte, um den Atomambitionen Pjöngjangs entgegenzuwirken. In der ersten Woche des Jahres führte Obamas Sondergesandter Stephen Bosworth Gespräche in Peking, und Obamas nationaler Sicherheitsberater Tom Donilon traf sich mit hochrangigen chinesischen Beamten in Washington. Während Peking sicherlich keinen nuklear bewaffneten Nachbarn will, dürfte Chinas Bereitschaft, sich ohne (weitere) Entschädigungen mit den Sicherheitsbedenken der USA auseinanderzusetzen, abnehmen. Auf diese Kooperationsbereitschaft wird Washington allerdings in Zukunft stärker als bisher angewiesen sein. Letzte Woche kündigte Gates ein Fünfjahresprogramm mit Kürzungen im Verteidigungshaushalt in Höhe von 78 Milliarden US-Dollar an. Angesichts des US-Militärbudgets von rund 600 Milliarden US-Dollar ist die Kürzung bislang bescheiden. Weitere US-Waffenkürzungen scheinen wahrscheinlich, nachdem Finanzminister Timothy Geithner Ende letzter Woche vor drastischen Maßnahmen im Hinblick auf den Staatsbankrott seines Landes gewarnt hatte. . Allein im zweiten Halbjahr 2010 stieg die Gesamtverschuldung der USA um eine Billion US-Dollar (siehe Leitartikel und Seite 7). KB Blooming Islam Großbritannien: Bereits konvertiert, kein Zurück Dass Neukonvertiten besonders begeistert sind, wissen viele Religionen längst. Im Falle des Islam kann dies ein Sicherheitsproblem darstellen, wie im Fall der Sauerland-Gruppe, deren Drahtzieher Fritz Gelowicz ist, ein in Deutschland geborener Konvertit zum Islam. Im englischsprachigen Raum wird dies als „homegrown terrorism“ bezeichnet. Noch mehr Aufmerksamkeit erregte eine umfassende Studie der britischen Faith Matters Foundation, der zufolge im letzten Jahrzehnt nicht etwa 20.000, sondern etwa 20.000 Briten in Großbritannien zum Islam konvertiert waren, davon 5.200 pro Jahr. Die Muslime in Großbritannien sind mittlerweile zu etwa zwei Dritteln weiblich, das Durchschnittsalter „aller als Muslime geborenen Menschen“ bei der Konvertierung beträgt 27,5 Jahre. Für die naheliegende Überlegung, dass der Religionswechsel mit einer Ehe verbunden ist, gibt es keine Belege. Die überwiegende Mehrheit der Frauen verändert durch die Bekehrung ihr Aussehen und trägt den Schleier. Aufgrund seiner kolonialen Vergangenheit gibt es in Großbritannien seit Jahrzehnten eine große muslimische Gemeinschaft britischer Bürger, die größtenteils indischer und pakistanischer Herkunft sind. In Deutschland und Frankreich konvertieren jedes Jahr rund 4.000 Menschen zum Islam. Streng genommen gibt es nach dem islamischen Konzept keine Konversion zum Islam, da jeder Mensch als Muslim geboren wird; Durch den Da wa-Ruf (Ruf, Einladung) werden die Menschen nur dazu bewegt, zum wahren Glauben, nämlich zum Islam, zurückzukehren. Im Gegensatz dazu wird der Abfall vom Islam (Ridda) nach der Scharia mit der Todesstrafe bestraft. Frieden
22 Nr. Januar 2011 AKTUELLES Zwei Lager in der SPD Berlin Seit einigen Monaten bilden sich in der SPD zwei Lager um die beiden Fraktionsvorsitzenden Sigmar Gabriel (Vorsitzender) und Frank-Walter Steinmeier (Fraktionsvorsitzender). Der Spiegel hat nun eine Reihe von Details über die Formen dieses Stellungskrieges vorgelegt. Der SPD-Chef ist regelmäßig misstrauisch gegenüber den Aktivitäten der Steinmeier-Clique hinter kritischen Artikeln und reagiert entsprechend. Vor ein paar Monaten konfrontierte Gabriel sogar einen Steinmeier-Mann im Badezimmer des Willy-Brandt-Hauses. Im Wettbewerb um die nächste Kanzlerkandidatur geht es nicht mehr um inhaltliche Fragen (siehe Seite 8). KB Vorbildliche Aufarbeitung in Hall Auf dem Gelände der psychiatrischen Abteilung des Landeskrankenhauses Hall in Tirol wurde kürzlich ein Friedhof mit 220 Toten aus der NS-Zeit entdeckt. Mehrere von ihnen wurden offenbar eingeschläfert oder stark vernachlässigt, nachdem das Tötungsprogramm im August endete. Der Prozess wird nun vorbildlich abgewickelt: Im März beginnt die Ausgrabung zur Identifizierung der Toten. Anschließend müssten die nächsten Angehörigen angesprochen und mit ihnen das weitere Vorgehen besprochen werden, erklärte der kaufmännische Leiter des Klinikums, Wolfgang Markl. Auch etwaige Rechtsansprüche der Trauernden würden später besprochen, sagt Markl. Tirols Landeshauptmann Günther Plattner hat angeordnet, den Prozess vollständig aufzuarbeiten. Eine Expertenkommission wurde bereits eingerichtet. (Siehe Kommentar auf Seite 8.) K. B. Dieser Ausgabe liegt eine Broschüre des deutschen Reisebüros Die Schuldenuhr bei: Wirkungslos Ich streite immer noch über die neuen Regeln. Sie sind eher banal im Vergleich zu dem, was Experten empfehlen, um die bekannten Ineffizienzen des Hartz-IV-Systems zu beheben: Mitnahmeeffekte, Klageflut aufgrund unklarer Regeln, überlastete Arbeitsagenturen und das wachsende Geschäft sozialer Einrichtungen mit Hartz-IV-Empfängern. sie sind alle ein Teil davon. Im Jahr 2010 gaben Bund und Kommunen insgesamt rund 49 Milliarden Euro für Hartz IV aus, doch nur 24 Milliarden kamen bei den Betroffenen an. Der Rest ging an die Verwaltung (4,4 Milliarden Euro) und an Eigentümer, Makler, Schulungsanbieter, Gerichte und viele, viele mehr. Bel Letzte Woche: Schulden pro Bevölkerung: Letzte Woche: (Dienstag, 11. Januar 2011, Zahlen: AKTUELL Menschenrechte werden auch relativ akzeptiert Deutsche Entwicklungshilfe dass der Weg zur Einhaltung lang und steinig ist Während der französische Präsident Nicolas Sarkozy mit dem Attentat auf die Kopten in Ägypten konfrontiert war und die Bei den Ereignissen im Irak ist von einem religiösen Säuberungsplan die Rede, den Paris nicht dulden würde, in Berlin versuchen die Menschen nach Beileidsbekundungen, zur Normalität zurückzukehren. Die verfolgte Seite empfahl nur wenige Stunden nach dem Anschlag auf Christen in Ägypten die Einstellung Der parlamentarische Geschäftsführer der Landesgruppe CSU, Stefan Müller, nahm oder nutzte es zweckgebunden, und Verkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) reagierte unverblümt: Was die Kapazitäten angeht, befand sich die Deutsche Bahn zu Beginn des strengen Winters in der letzten Reserve Der Sprecher des Grünen-Bundestags, Volker Beck, sagte, Deutschland müsse seine außen- und entwicklungspolitischen Vereinbarungen stärker mit Menschenrechtsfragen verknüpfen. Situation. Da auch der Bischof der in Deutschland ansässigen Kopten, Anba Damian, kritisierte, dass seine Glaubensbrüder in Ägypten praktisch von der Entwicklungshilfe ausgeschlossen seien, und der französische Präsident Nicolas Sarkozy sogar von religiösen Säuberungen im Nahen Osten sprach, etwas Ihr Land tut dies nicht. akzeptieren wollen, stellte sich die Frage, inwieweit Deutschland mit seiner Entwicklungshilfe indirekt die antichristliche Entwicklung in der Region unterstützt. Angesichts dieser heftigen Angriffe reagierte das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) unter Leitung von Dirk Niebel sofort. Die Achtung der Menschenrechte ist seit jeher oberstes Leitprinzip der deutschen Entwicklungshilfe. Aus Missachtung der Menschenrechte hat die Bundesregierung bereits die Zusammenarbeit mit Ländern wie Sri Lanka oder Burma eingestellt. Die bilaterale Zusammenarbeit mit dem radikalislamischen Iran ist seit August 2005 eingefroren. Danach wurde aus humanitären Gründen nur noch das Erdbebenhilfsprojekt in Bam durchgeführt. Dieses Projekt wurde im Jahr 2008 abgeschlossen. Derzeit sind keine neuen Entwicklungsaktivitäten geplant. Aber im Fall Irans waren der Hauptgrund für die Einstellung der Zusammenarbeit seine Atompläne und nicht seine zahlreichen Menschenrechtsverletzungen. Darüber hinaus hat das Ministerium für Entwicklungshilfe eine eher pragmatische Vision der Achtung der Menschenrechte. Respekt, Schutz und Gewährleistung der Menschenrechte seien die Grundlage der demokratischen, wirtschaftlichen und kulturellen Entwicklung eines jeden Landes, hieß es in einer Anhörung der PAZ, doch aus der Praxis der Entwicklungszusammenarbeit wissen wir, dass die Verwirklichung der Eisenbahn gut sei bereitgestellt für? Der Bund zahle bereits Milliarden Euro aus, sagte Ramsauer, an der Auszahlung werde sich aber nichts ändern. Schon als 2010 das Sparpaket der Bundesregierung verkündet wurde, wunderte sich mancher, warum die Bundesregierung der Deutschen Bahn AG ab 2011 die Zahlung einer Dividende von 500 Millionen Euro auferlegte. In der freien Wirtschaft orientiert sich die Dividendenzahlung an der Ertragslage und den Zukunftsaussichten der Gesellschaft und wird nicht im Voraus vom Aktionär bestimmt. Obwohl es sich bei der Bahn um eine Aktiengesellschaft handelt, ist der deutsche Staat alleiniger Eigentümer. Eigentlich hätte sich das schon längst ändern sollen, doch die Weltwirtschaftskrise machte den geplanten Börsengang des ehemaligen Bahn-Chefs Hartmut Mehdorn zunichte. Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) dürfte wenig Verständnis für die Extrazahlungen an die DB zeigen. Aus dem Bundeshaushalt fließen bereits rund 2,5 Milliarden Euro für die Infrastrukturerhaltung an den Konzern, der dafür lediglich 500 Millionen Euro investiert. Hinzu kommen rund zwei Milliarden Euro an sogenannten Regionalisierungsfonds für den Erhalt weniger rentabler Regionalstrecken. Im Jahr 2011 erhält das Unternehmen vom Bund zusätzlich 1,4 Milliarden Euro für den Aus- und Neubau von Strecken. Allerdings wurden diese Investitionen zuletzt nicht im erforderlichen Umfang getätigt. Andererseits konnte das Unternehmen auch im Krisenjahr einen Vorsteuergewinn von 900 Millionen Euro bei einem Umsatz von 29,3 Milliarden Euro und einem Schuldenberg von 15 Milliarden Euro ausweisen. Bel Menschenrechte ist eine schwierige und langfristige Aufgabe. Die deutsche Entwicklungszusammenarbeit unterstützt den Aufbau von Strukturen und Kapazitäten zur Verbesserung der Regierungsführung. Ziel ist es, die Regierungen der Partnerländer bei der Anwendung menschenrechtlicher Grundsätze wie Selbstbestimmung, Nichtdiskriminierung, Chancengleichheit, Ermächtigung und Teilhabe, Transparenz und Rechenschaftspflicht zu unterstützen. Menschenrechte und Diskriminierung werden im politischen Dialog mit den Partnerregierungen offen thematisiert, sofern sie der Bundesregierung bekannt sind. Es ist fraglich, ob der Dialog wirklich so offen ist wie behauptet. Warum ist es beispielsweise in der Türkei immer noch nicht erlaubt, Kirchen zu bauen, und warum werden aramäische Christen im Land immer noch offen unterdrückt, obwohl die Türkei überhaupt EU-Beitrittskandidat ist? Und warum wird in Kairo nicht einmal direkt gefragt, wie viel von der Palmsonntagsparade der syrischen Christen in Saidnaya? Die Nonnen, die derzeit das örtliche Kloster St. Marienwallfahrtskirche (die im Jahr 547 n. Chr. den Grundstein legte, das älteste durchgehend bewohnte christliche Kloster. Foto: Ed Kashi / VII Der Ausbau der Strecke zahlt sich vor allem für Berlin aus Sind nun die Kopten an der Reihe, dies wegen religiöser Diskriminierung zu behaupten? Kein einziger Gouverneur, Staatssekretär, Universitätskanzler, Kanzler oder Richter in Ägypten ist Christ? Andererseits scheint es unwahrscheinlich, dass Christen von der deutschen Entwicklungshilfe ausgeschlossen werden. Zahlungen an ausländische Regierungen sind offenbar selten, zumindest laut Ist es wahrscheinlich, so Niebels Ministerium, dass direkte Diskriminierung von Christen durch muslimische Staatsoberhäupter bei der Verteilung von Geldern für Deutsche schwer umsetzbar ist? Deutschland zahlt für 2010 und „passives“ Polen? Polnisches ISAF-Kontingent Teilweise haben Zeitungen das polnische Kontingent bewusst kritisiert rund 2.600 Männer in Afghanistan Das amerikanische Magazin Time startete Anfang Dezember, vor einigen Tagen folgten die polnische linksliberale Gazeta Wyborcza und kürzlich mit einigen Vorbehalten die deutsche FAZ. Der Kern der Kritik besteht darin, dass die Vermeidung von Verlusten seit einiger Zeit eine so hohe Priorität hat, dass polnische Soldaten ihre gepanzerten Fahrzeuge fast nie verließen, um beispielsweise zu Fuß zu patrouillieren. Bei einem Angriff würden die amerikanischen Soldaten sofort feuern, während sich die polnischen Soldaten zunächst zurückziehen würden, um auf Verstärkung zu warten. Auch die Befehlspfade wären lang und umständlich. Dadurch hatte das polnische Kontingent so wenig Kontrolle über sein Territorium im Süden des Landes, dass beispielsweise bei den Parlamentswahlen im Bezirk Andar nur drei (!) Wähler stimmten und damit islamische Boykottaufrufe ignorierten. . Gazeta Wyborcza verknüpfte die Kritik mit der Politik der Tusk-Regierung, Opfer zu vermeiden, als oberste Priorität. Wie erwartet lehnte die polnische Regierung diese Version rundweg ab. Er bezieht sich auf die jüngsten lobenden Worte hochrangiger US-Politiker und Militärangehöriger. Erst vor wenigen Tagen lobte der US-Kommandeur in Afghanistan, General Petraeus, die polnischen Streitkräfte dafür, dass sie seinem Land, der Koalition und Afghanistan auf wirklich bewundernswerte Weise gedient hätten. Es ist unbestreitbar, dass Polen seit dem Herbst, aber bis zum 19. Juni, die Toten in Afghanistan betrauern musste. Das neue Lob von US-Seite mag auch politische Gründe haben, denn letztlich stehen die Abzugstermine auf dem Spiel. PEACE-Autor Wolf Oschlies, ein herausragender Experte für Osteuropa und Polen, verteidigt ausdrücklich das polnische Kontingent. Er nennt das Time-Magazin Gekritzel und Schmierereien. PAZ Millionen Euro für ausgezeichnete Projekte in Ägypten. Es unterstützt das Land bei der Reform des Wassersektors und hilft bei der ressourcenschonenden Nutzung von Wasser, der Schaffung einer flächendeckenden Trinkwasserversorgung für alle Bevölkerungsgruppen, einer effizienteren Wassernutzung in der Landwirtschaft und der Modernisierung einer Abwasserentsorgung Infrastruktur. . Darüber hinaus berät Deutschland zu notwendigen Reformen im Energiesektor, im Umweltschutz sowie in der allgemeinen und beruflichen Bildung. Da die neue Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit bzw. ihre Vorgänger ihre lokalen Partner selbst wählen, müsste die Bundesrepublik Deutschland potenzielle christliche Partner vor Ort diskriminieren, um sie von der deutschen Entwicklungshilfe auszuschließen. Bemerkenswert an der Antwort des BMZ auf die PAZ-Anfrage ist nicht nur, dass die Religionsfreiheit zumindest nicht explizit erwähnt wird. Auf seiner Website stellt das Ministerium jedes Land, mit dem es in der Entwicklungshilfe zusammenarbeitet, sehr klar und kritisch dar, das Thema Religionsfreiheit in Ägypten, Jemen oder Pakistan wird jedoch nicht explizit erwähnt. Stattdessen wird viel über Armut, Pressefreiheit, Diskriminierung von Frauen, Korruption, islamistischen Terrorismus und mangelnde Bildung gesprochen. Mit Blick auf Syrien wird betont, dass die Menschenrechtslage unbefriedigend sei: Obwohl in Syrien traditionell ein hohes Maß an religiöser Toleranz herrsche, seien die Meinungs- und Versammlungsfreiheit stark eingeschränkt. Das BMZ ignoriert, dass religiöse Toleranz in Syrien nicht dem entspricht, was wir in Deutschland darunter verstehen. Rebecca Bellano verknotete NPD-Verteidigung Das schändliche Ende des mit großem Tamtam begonnenen Verbotsverfahrens gegen die NPD im Jahr 2003 hat diese Gruppe erheblich gestärkt: Mehrere V-Leute des Verfassungsschutzes wurden entlarvt und die NPD-Führung, die Er war laut Verfassungsgerichtshof keineswegs staatenlos und gab sich Medienpräsenz. Nachdem die notorisch klamme schwarz-braune Truppe 35 Jahre lang in Umfragen rund 0,4 Prozent erreicht hatte, kam sie bei der Wahl 2005 auf 0,6 und 1,5 Prozent. Die Fantasie im Kampf gegen das NPD-Gespenst hat seitdem erhebliche Früchte getragen: Sozialer Widerstand hetzt gegen Schornsteinfeger. die angeblich und tatsächlich der NPD nahe stehen, Trainer in Sportvereinen oder sogar Gott bewahre! Kindergartenbetreiber. Kürzlich erregte die Partei die Aufmerksamkeit der Medien, als sie ankündigte, dass ihre Anhänger sich als Volkszähler registrieren lassen müssten. Die Partei hatte klugerweise erklärt, dass Volkszähler sich auch einen Eindruck von den Lebensumständen ihrer Gegner machen sollten. Die CDU-Politiker aus Sachsen und Thüringen sprangen erwartungsgemäß mit empörten Äußerungen über den Stock. KB
3Cainsmal am Lokal Von THEO MAASS In einem Restaurant, in dem man schlechten Service bekommt, die Sauberkeit zu wünschen übrig lässt oder das Essen nicht schmeckt, wird man wahrscheinlich kein zweites Mal hingehen. Zahlreiche New-Management-Schilder kündigen an, dass die Verbraucher in der Lage sind, der miesen Lokalität schnell ein Ende zu setzen. Aber Venstre vertraut nicht mehr darauf, dass die Bürger so viel Geschmack (im strengsten Sinne des Wortes) haben. Künftig wird der Staat entscheiden und veröffentlichen, was ein gutes und was ein schlechtes Restaurant ist. Auf jeden Fall lernten wir bei diesem Experiment Katrin Lompscher kennen, geboren 1962 in Ost-Berlin. Sie wurde bereits 1980 Genossin der SED, seit dem 23. November 2006 ist sie Senatorin für Gesundheit, Umwelt und Verbraucherschutz in Berlin und war verantwortlich für die Einführung der Umweltzone, deren Nutzen umstritten ist. Schäden hingegen sind messbar. Beispielsweise geriet die Berliner Tafel in Schwierigkeiten, weil diese soziale Einrichtung neue Autos kaufen musste. Die neueste Errungenschaft des Senators ist das Hygienegesicht, das an Restaurants angebracht werden soll. Die Skala reicht von okay (lächelndes Mondgesicht) bis hin zu schwerwiegenden Verstößen (trauriges Gesicht). Ab Mitte des Jahres müssen die kleinen Aufkleber an allen Türen in den Räumlichkeiten angebracht werden. Der Berliner reibt sich verwundert die Augen: Was bedeutet grober Verstoß? Wenn es sich um einen schmutzigen Schweinestall handelt: Haben Gesundheits- und Gewerbekontrolleure in den letzten Jahren die Hygiene nicht ordnungsgemäß überprüft? Überwachen diese Behörden nicht ohnehin die Einhaltung gesetzlicher Bestimmungen? Warum also eine neue Bürokratie? Das ist nicht nur schwer zu verstehen, sondern kostet auch zusätzliches Geld. Über Letzteres scheint Lompscher nur langsam nachzudenken. Es wird noch darüber nachgedacht, ob der Senat oder die Bezirke die Kosten übernehmen sollen. Darüber wird sich der Finanzsenator freuen. Lompscher hat Glück, dass Thilo Sarrazin nicht mehr Berlins Sparkommissar ist. Es ist nicht verwunderlich, dass der Senator Unterstützung vom ehemaligen Gremium SED Neues Deutschland erhält. Dort lesen wir: Das Vorzeigeprojekt ist der Smiley, der Verbraucher über Hygiene und Sauberkeit in Restaurants informiert und ab Juli 2011 in ganz Berlin präsentiert wird. Und mehr noch: Eine Initiative, die die Unterstützung von zwei Dritteln der Berliner hat, was die Umfrage nun zeigt bald sein. präsentierte Shows. Kunststück: Die Abstimmung wurde von Senator Lompscher selbst angeordnet. Wie viele Lebensgrundlagen zerstört werden könnten, wenn einem Gastwirt statt einer internen Warnung mit der Aufforderung zur Besserung ein öffentliches Kainszeichen verliehen würde, würde das erst später zum Thema werden. Dann ist es für viele kleine Restaurants zu spät. Der Tod von Kirsten Heisig bleibt Gegenstand düsterer Spekulationen. Doch damit nicht genug: Nun ist Streit darüber entbrannt, ob der im vergangenen Juli verstorbene Jugendrichter in Berlin auch ein politisches Erbe hinterlassen hat. P REUSSEN / BERLIN Erst im November hatte die Berliner Justiz nach langem Rechtsstreit Einblick in die Ermittlungen zum Tod des umstrittenen Anwalts gegeben, was neue Fragen aufwarf. Wo war ihr Hund, den sie zum Schutz immer bei sich trug? Wie lässt sich die mysteriöse Situation des Erhängens im Zusammenhang mit einem Tod erklären, der vorzeitig als Selbstmord eingestuft wurde? Jetzt, mitten im Berliner Landtagswahlkampf, stellte sich eine ganz andere Frage: Es geht um die angeblichen politischen Ambitionen von Kirsten Heisig. Bisher existierten sie nur als Gerüchte. Allerdings zitierte Der Spiegel Anfang des Jahres den aus der CDU ausgetretenen René Stadtkewitz mit den Worten, Heisig wolle sich als Gesicht seiner neuen konservativen Partei „Die Freiheit“ zur Verfügung stellen. Seitdem erscheint sein Vermächtnis in einem neuen Licht: Hat Heisig in einer Zeit, in der wütende Bürger zum Wort des Jahres wurden, die Strippen für eine neue Bürgerbewegung gezogen? Stadtkewitz sieht sich seit der Enthüllung massiver Kritik ausgesetzt. Heinz Buschkowsky (SPD), Bürgermeister des Bezirks Berlin-Neukölln und Heisigs Kollege, weist die Behauptung, der Richter habe gemeinsam mit Stadtkewitz eine politische Karriere geplant, als absurd zurück. Stadtkewitz verteidigte sich gegenüber der PAZ, dass die Veröffentlichung seiner Aussagen zu Heisigs Plänen nicht geplant sei. Aus Sorge, dass eine Presse über seine Partei schreiben könnte, ohne jemals mit ihm gesprochen zu haben, stimmte er schließlich zu, sich eine Zeit lang von einem Journalisten begleiten zu lassen. Dass dies zu einem Spiegel-Interview führte, in dem Heisig posthum an die Spitze seiner Partei gesetzt wurde, habe ihn zunächst überrascht, sagt er. Ja, es ist wahr, dass meine Begegnung mit ihr für mich einen Startschuss gegeben hat wie kein anderer. Laut Stadtkewitz war es ein Gespräch, um Möglichkeiten auszuloten, eines von vielen in der Gründungsphase der Partei. So vage die Pläne auch waren, er skizziert definitiv den Deal mit dem engagierten Richter. Aufgrund seines plötzlichen Todes ist jedoch unklar, inwieweit er seiner Mission eine politische Form geben wollte. Bisher hat Heisig vor allem sein Neuköllner Modell der beschleunigten Verurteilung jugendlicher Straftäter und sein Buch „Das Ende der Geduld“ hinter sich gelassen. Ziel des Modells sind nicht härtere Strafen, sondern eine kürzere Zeitspanne zwischen Tat und Bestrafung. Heisig wollte vor allem, dass der Staat auf die vielen jungen Straftäter mit Migrationshintergrund reagiert. Sie sollten entmutigt werden. Sein Vorschlag, ein geschlossenes Heim für jugendliche Straftäter einzurichten, wurde wie viele andere Elemente seines im Buch dargelegten Glaubensbekenntnisses heftig diskutiert. Obwohl in Berlin nun geschlossene Häuser umgesetzt werden sollen, ist nicht klar, wie viel von Heisigs Erfahrung erhalten bleibt. Beschleunigte Verfahren à la Heisig werden in anderen Bundesländern praktiziert, allerdings nur in einem Bruchteil der dortigen Jugendstrafsachen. Kurzum: Sein Vermächtnis ohne Januar. Kontroverse um Heisigs Vermächtnis Würde der bekannte Jugendrichter in die Politik einsteigen? Buschkowsky greift Stadtkewitz an „Die Versammlung gab den Startschuss“ Sein politisches Erbe bleibt so dunkel wie die Umstände seines Todes: Wollte sich die verstorbene Jugendrichterin Kirsten Heisig (kleines Foto) in der neuen Partei von René Stadtkewitz engagieren (Foto? groß)? Bilder (2): pa bleiben unvollständig. Ja, es besteht bereits die Gefahr, aufgrund der Parteiopposition in Vergessenheit zu geraten. Heisig hatte es vermutet. Mit Stadtkewitz teilte er glaubwürdig die Vorstellung, dass die bisherige Partei- und Integrationspolitik gescheitert sei und die Zeit zum Handeln gekommen sei. Die Menschen verstehen nicht, dass Einwanderer der dritten und vierten Generation immer schwerer zu erreichen sind als frühere Generationen und dass unsere Möglichkeiten immer kleiner werden, sagt Stadtkewitz Heisig. Er habe sich in den Schulen unermüdlich eingesetzt, weshalb er laut dem Politiker seine Familie verloren habe. Nach eigenen Angaben wurde die Jugendrichterin seit langem von Vorgesetzten und Politikern angefeindet und ausgegrenzt. Stadtkewitz nennt seine Antwort, das Neukölln-Modell, seit ihrem Tod das Kirsten-Heisig-Modell. Spätestens mit der nächsten Veröffentlichung seines Buches im Frühjahr stand Heisig am Scheideweg. Er habe über sein Leben nachgedacht und 19 Jahre lang nicht Richter werden wollen, sagt Stadtkewitz. Bei ihrem zweiten Treffen im März, bei dem es um eine mögliche Parteigründung ging, sagte er: Diesmal sage ich nicht nein! Allerdings schränkt die ehemalige CDU-Politikerin ein: Kirsten Heisig wollte auf keinen Fall eine Partei aufbauen. Heisig hatte es bereits weit gebracht und neigte laut seinen Kollegen einst zur Sozialdemokratie. Vor ihrem Tod fühlte sie sich von keiner der Parteien verstanden. Im Frühjahr können zwei Spieler z.B. die sich in der Identifikationsphase kennengelernt haben. Laut Stadtkewitz habe er mit ihr zwei Szenarien für die Zeit nach ihrem Buch besprochen: Sie wäre weggegangen und hätte sich eine Weile umgeschaut, ob sie Lust hätte, so etwas wie Partyarbeit zu machen. Heisig befürchtete weiteren Druck. Befangenheitsvorwürfe gegen einen Richter, der deutlich Kritik äußert, waren vorhersehbar. In diesem zweiten Fall erwartete er laut René Stadtkewitz eine Versetzung an einen Ort, an dem er nichts mehr tun konnte. Nach Stadtkewits Darstellung hätte die neutralisierte Richterin also in die Politik gehen können, so wie die Hamburger Richterin Ronald Schill gnadenlos attackierte, doch im Gegensatz zu ihm war sie besser beraten. Sverre Gutschmidt Steine gegen Helfer Gezielte Gewalt gegen Feuerwehr und Polizei Frustrierte Beamte Anfang des Jahres wurden Rettungskräfte, Polizisten und staatliche Institutionen in Berlin Opfer zahlreicher Gewalttaten. Die mutmaßlichen Täter stammen entweder aus dem linken Flügel oder der kriminellen Einwanderergemeinschaft. In der Silvesternacht entdeckte die Polizei im Stadtteil Gesundbrunnen einen Brand und wollte die Menschen retten. Zehn Einwanderer beschimpften Polizeibeamte und griffen sie anschließend verbal an. Auch Feuerwehrleute wurden schikaniert. Polizeisprecher Burkhardt Opitz betont, dass es seit Jahren Programme zur Ausbildung von Beamten für den Umgang mit bestimmten Einwanderergruppen gebe. Bodo Pfalzgraf, Vorsitzender der Deutschen Polizeivereinigung (DPolG) in Berlin, ist jedoch skeptisch, was die Wirksamkeit einer solchen Ausbildung angeht: Mangelnder Respekt und Parallelgesellschaft führen zu Gewalt gegen Beamte. Linke und einige besonders aggressive Einwanderergruppen Weitere Angriffe zu Beginn des Jahres: Unbekannte warfen Pflastersteine, Farbdosen und Brandsätze auf eine Polizeiwache. Noch in derselben Nacht wurde die Fassade des Pankower Frauengefängnisses mit linken Parolen bemalt. In Neukölln warfen Gewalttäter Steine auf Streifenwagen. Bei der Ausländerbehörde in Tiergarten entdeckten Sicherheitskräfte linksextremistische Parolen. Die DPolG nahm die Vorfälle zum Anlass, in einem Acht-Punkte-Programm Abhilfemaßnahmen von der Politik einzufordern: Da die Zahl der Schwerverletzten (von Polizisten) in den letzten Jahren um mehr als 60 % gestiegen ist, herrscht Frust bei den Berliner Polizisten . ein enormes Leid. Mittlerweile kam der Verdacht auf, dass sich unter den Polizisten Maulwürfe befanden. Auf einer linksextremistischen Website ist ein 109-seitiges Dokument mit Insiderwissen über die Organisationsstruktur und Ausstattung der Berliner Polizei veröffentlicht worden. Polizeichef Dieter Glietsch priorisiert einen weiteren Geheimnisverrat. Auf der Website blitzberlin.de wurden alle für Geschwindigkeitskontrollen eingesetzten zivilen Autos, viele Blitzstandorte und technische Innenteile enthüllt. Die Fotos wurden offensichtlich von einem Streifenwagen aus aufgenommen. Nun will Glietsch den Verräter identifizieren. Doch viele Funktionäre, die nicht namentlich genannt werden wollten, äußerten gegenüber blitzberlin.de ihr Verständnis. Sie wollten nicht länger, dass sie missbraucht werden, um Bürger abzuzocken, während ganze Viertel zu Sperrgebieten verkommen. Hans Lody I An vielen Stellen geht nichts Ablenkung: Das Berliner S-Bahn-Chaos wird noch Jahre andauern. Die Deutsche Bahn (DB) rechnet damit, dass es für die Kunden in den letzten Wochen einiges gegeben hat: Züge ohne Zug, Verspätungen, Ausfälle. Fahrgäste der Berliner S-Bahn sind diese Bedingungen längst gewohnt. Seit 20 Monaten leidet die DB-Tochter unter einem gravierenden Mangel an betriebsbereiter Bahnausrüstung. Anfang 2011 konnte auf einigen Strecken auch der bisherige Notfallplan nicht mehr gewährleistet werden, der Zugverkehr ruhte in der ersten Januarwoche für einige Tage komplett. Der Berliner Stadtrand war mit der S-Bahn nicht mehr erreichbar. Statt der für den Normalbetrieb erforderlichen 562 Doppelwagen standen zu Jahresbeginn nur 200 zur Verfügung. Gründe für den Ausfall der Züge sind eingefrorene Weichen und massive Probleme mit Rädern und Achsen. Der Hersteller Bombardier wirft der Berliner S-Bahn Versäumnisse vor, die die Folgen fehlerhafter Wartungsrichtlinien im Winter offengelegt hätten. Auch hier werden Konstruktionsfehler als Ursache vermutet. Aber auch Großstädte wie München und Hamburg sind vom Wintereinbruch und dem Sparprogramm der Bahn betroffen, die sich an die Börsennotierung der letzten Jahre anpassen musste, ohne dass der Nahverkehr zusammenbrach. Das Berlin-Debakel hat eine Besonderheit: Das S-Bahn-System ist mit anderen in Deutschland nicht kompatibel, es ist quasi maßgeschneidert. Kurzfristig kann kein Ersatzmaterial für den Zug gekauft oder ausgeliehen werden. Von der Bestellung eines Autos bis zur Auslieferung vergehen fünfeinhalb Jahre, erklärt die Berliner Verkehrssenatorin Ingeborg Junge-Reyer (SPD). Selbst wenn der Berliner Senat den bis Ende 2016 laufenden Vertrag kündigen würde, hätte ein anderer Anbieter derzeit kein einsatzfähiges Zugmaterial. Mittlerweile hat sich das Bundesverkehrsministerium eingeschaltet. Nach einem hochrangigen Gespräch zwischen Bahnchef Rüdiger Grube und dem Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, Klaus-Dieter Scheuerle, waren sich die Verantwortlichen einig, dass die aktuellen Instandhaltungs- und Sanierungsmaßnahmen nicht ausreichen. Mittelfristig muss der Fuhrpark komplett erneuert werden. Kostenpunkt: zwei Milliarden Euro. Auch wenn die neuen Züge sofort bestellt werden, werden die Berliner noch lange unter den Versäumnissen des Senats und der Deutschen Bahn leiden müssen. Norman Hanert
44 Nr. Januar 2011 Zeitzeugen Papst Schenuda III. Der 87-jährige Anführer der Kopten ist ein Mann von unbestreitbarem Charisma, der Wärme, Witz und ein hohes Bildungsniveau vereint. Nach dem Studium der Philosophie, Theologie und Archäologie trat er im Alter von 29 Jahren in ein Kloster ein. Dort wurde er 1955 zum Priester und 1962 zum Bischof geweiht. Er wurde von den koptischen Bischöfen zum Nachfolger des verstorbenen Patriarchen von Alexandria gewählt. Als die Kirchen Europas in eine tiefe Krise stürzten, begann für die koptische Kirche ein fulminanter Aufstieg: Kirchen und Klöster füllten sich, das theologische Niveau stieg rasant und hohe Geburtenraten machten es der koptischen Kirche möglich, die es ihr nicht erlaubte, zu missionieren Ihr eigenes Land, um zu wachsen. Shenuda baute das Bildungssystem aus und vermied Provokationen seitens der muslimischen Mehrheit, ohne Kompromisse in Glaubensfragen einzugehen. Kaiser Diokletian Die schlimmste Verfolgung erlitten die Kopten nicht unter islamischer Herrschaft, sondern durch den römischen Kaiser Diokletian. Die Erfahrung war so traumatisch, dass der koptische Kalender bis heute mit dem Jahr der Machtübernahme der Diakletianer im Jahr 284 als Jahr 1 des Zeitalters der Märtyrer beginnt. Die Thebanische Legion Bisnach Deutschland folgt den Spuren der koptischen Märtyrer. Vermutlich um das Jahr 305 starben zahlreiche christliche Soldaten einer römischen Militäreinheit, die von Ägypten nach Norden marschierte, in der Nähe von Augaunum (St. Moritz im Wallis). Weitere Morde folgten in Bonn, Köln und Xanten. Der Name Xanten leitet sich vom lateinischen Ad Sanctos (= für die Heiligen) ab und geht direkt auf die damaligen Ereignisse zurück. Allerdings ist die Überlieferung in vielen Punkten unsicher, eine Thebanische Legion als Großverband mit bis zu 6000 Soldaten hat es sicherlich nicht gegeben. Anba Damian Der oberste Vertreter der Kopten in Deutschland vertritt die Gläubigen, die in zehn Gemeinden und zwei Klöstern leben. Er beklagt, dass die deutsche Entwicklungshilfe nur an muslimische Ägypter geht. In Ägypten wird vor allem während der muslimischen Freitagsgebete viel Wut und Hass geschürt. Papst Shenouda III. und koptische Christen würden öffentlich beschimpft. Am 6. Januar feiern koptische Christen wie alle orthodoxen Christen die Geburt Jesu Christi. In Berlin hat die kleine, ursprünglich aus Ägypten stammende koptische Gemeinde eine eigene Kirche im Ostteil der Stadt. Die Kirche St. Antonius & St. Schenuda liegt in Lichtenberg, unweit der ehemaligen Stasi-Zentrale in der Normannenstraße. Nach dem Anschlag islamistischer Terroristen in Alexandria, bei dem in Berlin 23 Menschen ums Leben kamen, war das Interesse am Weihnachtsgottesdienst groß. Pater Guigis El Moharaki hat wohl noch nie so viele Journalisten und Politiker begrüßt. Allerdings störten viele Fotojournalisten durch ihr gleichmäßiges Tempo während der zweistündigen Andacht. Der Ablauf des Gottesdienstes mit seiner tausendjährigen Liturgie unterscheidet sich stark von dem, was die Besucher von evangelischen oder katholischen Gottesdiensten gewohnt sind. Pater Guigis El Moharaki feierte seinen zweisprachigen Gottesdienst auf Arabisch und Deutsch. Mehrere Gemeindemitglieder wurden eingeladen, um Texte zu lesen, darunter ein achtjähriger Junge mit einem beeindruckenden HINTERGRUND „Wir sind ein Kirchenmärtyrer“ Trotz ständiger Angriffe ziehen sich die Kopten nicht innerhalb weniger Tage nach dem blutigen Angriff in Alexandria am Vorabend zurück aus Ägypten New York. Jahr. Dort, in der Allerheiligenkirche, feierten koptische Christen unter strengen Sicherheitsmaßnahmen ihr Weihnachtsfest. Koptische Christen in Ägypten haben in den letzten Wochen angesichts des Blutvergießens islamischer Fanatiker Mut bewiesen. Wenn wir leben, leben wir den Herrn. Wenn wir sterben, sterben wir für den Herrn, zitierte ein Pfarrer die Worte des Apostels Paulus in Römer 14,8. Wovor sollten wir Angst haben? Das Christentum in Ägypten widerstand mehr als 1.350 Jahre lang der islamischen Diskriminierung und Unterdrückung, bevor es die brutalen Verfolgungswellen im Römischen Reich überlebte. Anders als das Christentum im Irak, in Palästina oder in der Türkei, das früher oder später weitgehend unterdrückt oder assimiliert wurde, gaben koptische Christen weder ihre Heimat noch ihren Glauben auf. Sie sind Überreste der einst blühenden christlichen Kirche in Nordafrika, die bereits im 7. Jahrhundert in dem riesigen Gebiet vom heutigen Marokko über Algerien, Tunesien bis Libyen unter islamische Herrschaft geriet und nach einem langsamen Niedergang wahrscheinlich unterging im siebten Jahrhundert. Frühes Mittelalter außer in Ägypten. Die Opfer, die die Kopten für ihre Ausdauer brachten, waren jedoch hoch. Sie nehmen immer unsere Kinder mit, klagte Christian Munira, ein 44-jähriger Kopte, über die 23 Todesfälle am Neujahrstag. Die Kopten bezeichnen sich seit jeher als Märtyrerkirche. Im Land am Nil, wo einst das Volk Israel und die Heilige Familie Zuflucht fanden, ist es bis heute gefährlich, Christ zu sein. Am Ende des dritten Jahrhunderts verfolgte der römische Kaiser Diokletian das Christentum, zerstörte alle Kirchen und ermordete fast alle Priester und Bischöfe. Nach dem Wahlkampf mit der koptischen Weihnachtsfeier in Berlin mit politischer Prominenz. Die Kameras der Fotografen waren in vollem Gange. Sprachkenntnisse, die einen Teil der Weihnachtsgeschichte vortrugen. Mehr als 60 Gemeindemitglieder waren anwesend. In den Morgennachrichten im Radio war bereits der Auftritt des Grünen-Vorsitzenden Cem Özdemir und des CDU-Generalsekretärs Herrmann Gröhe angekündigt worden. Doch als die Feier um 19 Uhr begann, waren nur noch der Innensenator von Berlin Erhard Körting (SPD) und einige hochrangige Vertreter der Linkspartei um Gesine Lötsch zu sehen. Körting saß bescheiden in der vorletzten Reihe. Die Erben der SED drängten an die Front. Körting berichtete, er habe seine Ankunft nicht öffentlich angekündigt, weil er an diesem Ort keinen Wahlkampf machen wolle. Er nimmt regelmäßig an Gottesdiensten verschiedener Konfessionen teil. Schließlich waren Fotografen bereits seit Jahrhunderten Bürger zweiter Klasse der arabisch-islamischen Eroberung. 639/40 wurden Christen zu Bürgern zweiter Klasse. Ihnen wurden, wie im Koran vorgeschrieben, zusätzliche Steuern auferlegt; Seitdem wurden sie aus vielen Positionen und Geschäftsbereichen ausgeschlossen. Als Ergebnis dieser Politik ist das koptische Viertel von Kairo heute eines der ärmsten Viertel der ägyptischen Hauptstadt. Es stinkt hier im wahrsten Sinne des Wortes zum Himmel. Denn die ägyptischen Müllsammler werfen mit dem Ziel der Mülltrennung, wie es offiziell heißt, den Müll direkt auf die Straßen der Christen. Kopten sind weiterhin immer wieder Ziel blutiger Angriffe. Die Gesellschaft für bedrohte Völker hat allein 61 religiös motivierte Gewalttaten gegen Kopten gezählt, deren Name sich vom griechischen Wort für Ägypter ableitet. Auch das Attentat auf die koptische Gemeinde in Nag Hammadi im Januar 2010, bei dem sechs Menschen starben, ist nicht ausreichend aufgeklärt. Das scheint nach dem jüngsten Angriff anders zu sein. Die weltweiten Proteste, angeführt von Papst Benedikt in seiner Neujahrsansprache, zeigten auch Weihnachten unter Polizeischutz: Ein Chor singt während der koptischen Weihnachtsmesse in der Abassiya-Kathedrale in Kairo. Bild: actionpresse Doch schnell wurde ein neues Opfer entdeckt. Unbeeindruckt von den Gesängen und Gebeten belagerten sie ein Baby im Tragetuch und machten mehrere Fotos. Nach 35 Minuten fegte ein kalter Luftzug durch die Kapelle. Die Tür hatte sich geöffnet. Die gewaltige Gestalt des CDU-Generalsekretärs Herrmann Gröhe betrat die Kirche. Er fühlte sich zu den Funktionären der Linkspartei hingezogen, obwohl neben Erhard Körting noch ein Platz frei wäre. Der Gottesdienst war bereits zu Ende, und es kam erneut zu Ausschreitungen: Cem Özdemir kam eineinhalb Stunden zu spät. So konnte er das Vaterunser auf Ägyptisch hören. Pater Guigis El Moharaki gab den Segen. Die meisten Gäste rannten zum Ausgang. Es kam zu einem Wortgefecht. Ein Kirchenmitglied war wegen der Intoleranz einiger Muslime auf einen Muslim wütend geworden. Der Muslim war bereits während des Gottesdienstes auf einige aufmerksam geworden. Er war der Einzige, der während der Lesungen sitzen blieb. Nur einmal, als der Vater ihn laut und deutlich aufrief, er solle aufstehen, stand er auf. Hans Lody wirkte sich ebenso aus wie die Demonstrationen der Kopten in den folgenden Tagen, denen sich auch die Muslime anschlossen. Präsident Mubarak rief Christen und Muslime zum gemeinsamen Kampf gegen den Terrorismus auf und hackte ihm den Arm ab. Der Hauptgrund für diese kämpferischen Worte, denen in der Vergangenheit meist keine Taten folgten, dürfte die Sorge um den ägyptischen Tourismus sein. Jeder Angriff gefährdet die wichtigste Hartwährungsquelle des Landes. Sogar führende Mitglieder der radikalen Muslimbruderschaft sind entschiedene Gegner des Terrorismus und haben den Behörden sogar vorgeworfen, Drohungen noch radikalerer Islamisten nicht ernst zu nehmen. Tatsächlich veröffentlichte der Al-Qaida-Ableger des Islamischen Staates im Irak, der auch für das Massaker an Christen in Bagdad am 31. Oktober 2010 verantwortlich war, eine Liste der Toten. Darüber berichtete auch die katholische Zeitung „Die Tagespost“ am 30. Dezember, einen Tag vor dem Mord. Verdächtig sind auch Berichte, dass die ägyptischen Behörden ihre Sicherheitskräfte eine Stunde vor dem Attentat abgezogen hätten. Die Regierungen Saudi-Arabiens, Kuwaits und Katars brachten in offiziellen Erklärungen ihre Empörung über die Tötung zum Ausdruck. Offenbar befürchten diese Länder, dass der islamistische Terror im Irak und in Afghanistan bald auch ihre Länder erreichen wird. Auch in Deutschland distanzierten sich islamische Verbände von den Angriffen und nannten sie eine Beleidigung Gottes. Hinrich E. Bues DEUTSCHE WOCHENZEITUNG DAS O SPREUSENBLATT Chefredakteur Konrad Badenheuer (V.i.S.d.P.) Büroleiter, Leserbriefe, Bücher: Rebecca Bellano; Politik, Wirtschaft: Hans Heckel; Kultur, Lebensstil: Silke Osman; Geschichte, Ostpreußen heute: Dr. Manuel Ruoff; Aufgaben, IT: Florian Möbius; Ostpreußische Familie: Ruth Geede. Selbstständig: Wilhelm v. Gottberg, Sophia E. Gerber (Venedig), Dr. Richard G. Kerschhofer (Wien), Hans-Jürgen Mahlitz, Liselotte Millauer (Los Angeles), Jean-Paul Picaper. Herausgeber und Herausgeber: Landsmannschaft Ostpreußen e.V., Anschrift des Herausgebers und Herausgebers: Buchtstraße 4, Hamburg. Für den Anzeigenteil gilt: Preisliste Nr. 32. Druck: Schleswig-Holsteinischer Zeitungsverlag GmbH & Co.KG, Fehmarnstraße 1, Büdelsdorf. ISSN Preußische Allgemeine Zeitung ist das Organ der Ostpreußischen Landsmannschaft (LO) und erscheint wöchentlich zur Information der Mitglieder des LO-Förderkreises. Abonnementpreise pro Monat ab 1. Januar 2010: Inland 9 Euro inkl. 7 Prozent Mehrwertsteuer, Ausland 11,50 Euro, Luftpost 15,50 Euro. Kündigungen sind schriftlich mit einer Frist von einem Monat zum Quartalsende an den Verlag zu richten. Konten: HSH Nordbank, BLZ, Kontonummer Postbank Hamburg, BLZ, Kontonummer (bei Verkauf). Für unverlangte Zusendungen übernehmen wir keine Haftung. Die blühenden Klöster und Gemeinschaften der größten christlichen Minderheit, dem koptischen Christentum, reichen bis ins erste Jahrhundert n. Chr. zurück. Ihre Unabhängigkeit ist das Ergebnis des Konzils von Chalkedon im Jahr 451. Damals führte der Streit um die göttliche oder menschliche Natur Jesu Christi zur ersten großen und dauerhaften Spaltung der Kirche. Dogmatisch ist diese Trennung vom Katholizismus (und auch vom Rest der Orthodoxie) schon seit einigen Jahren vorbei, organisatorisch geht sie jedoch weiter. Heute wird die koptische Kirche vom Patriarchen von Alexandria geleitet, der den Titel eines Papstes trägt. Weltweit gehören etwa 10 bis 15 Millionen Christen der koptischen Kirche an. Der Großteil lebt heute noch in Ägypten, schätzungsweise acht bis 13 Millionen. Sie bilden die weltweit größte christliche Minderheit in einem muslimischen Land. Da es keine anerkannten Statistiken gibt, schwanken die Zahlen stark. Der ägyptische Staat hat ihre Zahl bewusst unterschätzt, vor allem um die Unterrepräsentation der Kopten im öffentlichen Dienst und im öffentlichen Leben herunterzuspielen. Der Anteil der Kopten wird offiziell mit nur sechs Prozent der Bevölkerung angegeben, das wären fünf Millionen Menschen, dürfte aber bei mehr als zwölf bis 15 Prozent liegen. In Deutschland leben etwa 1.000 Kopten, die von Bischof Anba Damian geleitet werden. Das christliche Mönchtum entstand im 3. und 4. Jahrhundert in Ägypten unter den Mönchen Antonius und Pachomius und verbreitete sich. Die Klöster gelten als Hochburgen der koptischen Kirche. In den letzten 40 Jahren ist die Zahl der koptischen Christen vor allem aufgrund der hohen Geburtenzahlen wieder gestiegen, da Missionen zwischen Muslimen für Kopten verboten sind. Die fast leeren Klöster wurden wieder gefüllt. HEB/K. B. Abonnenten der Preußischen Allgemeinen Zeitung werden Mitglieder der Landsmannschaft Ostpreußen e.v. und seine Unterteilungen. Die Aufnahme in Heimatbezirke oder Regionalgruppen erfolgt durch eine schriftliche Beitrittserklärung. Dies kann zusammen mit dem Lieferwunsch der Preußischen Allgemeinen Zeitung erklärt werden. Der Mitgliedsbeitrag in Höhe von einem Drittel des bundesweiten Bruttoeinkaufspreises der Preußischen Allgemeinen Zeitung wird in einer Summe zusammen mit dem jeweils gültigen Abonnementpreis erhoben und dient der Unterstützung der Arbeit der Landsmannschaft Ostpreußen e. V. Telefon (040) Telefonredaktion (040) Fax Redaktion (040) Telefonnachrichten (040) Telefonverkauf (040) Fax Anz./Vertrieb (040) Internet: redaktion@preussische-allgemeine.de anzeigen@preussische-allgemeine .de vertrieb@preussische-allgemeine.de Landsmannschaft Ostpreußen: Bundesamt: lo@ostpreussen.de Benutzername/UserID: paz Passwort/PIN: 3941
5La CSU está sintiendo lentamente un repunte, el FDP está tratando de frenar la caída libre, los Verdes están sabiamente manteniendo un perfil bajo y el SPD está haciendo el hazmerreír de los comentaristas con su programa de progreso. de los retiros de Año Nuevo. En Baviera nuevamente al 45 por ciento, esa fue la feliz noticia que los diputados de la CSU esperaban en las montañas de Wildbad Kreuth justo al comienzo de su retirada. Las especulaciones personales en las que los periodistas reunidos se entregaron extensamente sin hacer referencia al tema real del examen se llevaron al viento de las velas desde el principio. Programáticamente, los socialcristianos intentaron pasar a la ofensiva. Sobre todo, ha causado revuelo en Berlín el nuevo concepto fiscal redactado por el ministro de Finanzas de Baviera, Georg Fahrenschon, que pretende aliviar a las personas de bajos y medianos ingresos con 5.800 millones de euros. Es importante para la CSU que el curso de la línea de progresión fiscal se vuelva más plano, de modo que los aumentos salariales para las personas de ingresos medios en la fase ascendente no se consuman en gran medida por el impuesto (progresión en frío). La reacción mordaz del portavoz del gobierno Steffen Seibert (juegos de números en los que el gobierno federal no participa) muestra que la CSU ha dado en el blanco y ha encontrado una palanca para poner en movimiento a la CDU. Esto debería caerle bien a la maltrecha clase media que, por ejemplo, a menudo no puede permitirse el lujo de tener su propia casa debido a todas las cargas estatales, incluso con la mayor diligencia. Presumiblemente, sin embargo, el alivio tendrá que esperar hasta el año electoral de 2013. En el frente fiscal, podría surgir una alianza inusual de la CSU y el FDP contra la CDU, ya que ambos socios de coalición más pequeños quieren un alivio más rápido y mayor para los mejores que las fuerzas de inercia de la CDU. El canciller y el ministro de finanzas, en particular, quieren utilizar los ingresos adicionales generados por la economía para reestructurar el presupuesto federal con carácter de urgencia, en lugar de tomar la incómoda ruta de restringir el gasto social consuntivo. En la reunión de Epifanía del FDP, se hizo evidente que los liberales, que han pasado del 15 al 4 por ciento, todavía tienen un presidente elocuente. Pero no puede tapar el vacío programático del partido. Porque más allá de ALEMANIA esperanza, miedo, autoengaño, los retiros de Año Nuevo de la CSU, el FDP, los Verdes y el SPD sirvieron principalmente para nutrir a la clientela del concepto fiscal FDP con la tarifa graduada, que básicamente fracasó, hay poco tangible que la población pueda como: Sabine Leutheusser resistió en el Ministerio de Justicia -Schnarrenberger en el nuevo reglamento de prisión preventiva una protección efectiva de la población contra los delincuentes graves. En el Ministerio de Salud, Philipp Rösler se hizo impopular entre todos, como era previsible. El ministro de Desarrollo, Dirk Niebel, quiso abolir él mismo su casa hace un año y medio. Y el exministro del vino, Rainer Brüderle, ha hecho su parte para que el público en general crea que el repunte no se produjo gracias al gobierno, sino a pesar de él. La oposición, por su parte, está formada por un SPD que no despega, los Verdes, que se ganan el corazón de los más ricos a pesar de su programa, y un partido de izquierda que está cavando agua para sí mismo con una deriva indistinta. hacia el comunismo. El SPD literalmente se convirtió en el hazmerreír incluso de los comentaristas benévolos con su programa de progreso de 2011, que consiste principalmente en una colección de viejos sombreros izquierdistas, junto con aumentos masivos en el gasto y el retiro de las pocas medidas sensatas tomadas por sus propios gobiernos federales, como reducir la tasa impositiva máxima al 42 por ciento, o ya por debajo de Proyectos fallidos rojo-verdes como la abolición de la división del matrimonio uno de los últimos bastiones del concepto clásico de matrimonio y familia en la política práctica. Por esta razón, y debido a los aumentos masivos del gasto, el Rheinische Post diagnosticó que el programa SPD era simplemente inconstitucional. Si bien los ingresos de hasta 3.000 euros (que de todos modos casi nunca pagan impuestos) serán desgravados, todos los que ganen más deberán pagar masivamente de acuerdo con los planes del SPD. Traducido, esto significa: redistribución y beneficios sociales por parte del estado. Simultáneamente con el aumento de la tasa impositiva máxima del 42 al 49 por ciento, que ya debería alcanzarse en euros brutos anuales, el SPD quiere que la curva de progresión sea mucho más pronunciada que antes. Entonces, todo lo contrario de lo que planea la CSU, después de todo, los votantes ahora tienen alternativas claras. Una preocupación del SPD parece estar solucionándose por sí sola en este momento: el Partido de Izquierda. Después de la exigencia desenmascarada del líder del partido Lötzsch de que simplemente había que probar el comunismo, el ex-SED está al borde de la autodestrucción, como ha diagnosticado el liberal de izquierda Süddeutsche. En términos de contenido, no se puede escuchar nada de su examen aparte de una disputa. Los Verdes están haciendo lo más inteligente que pueden hacer en el período previo a las elecciones estatales, dada su agenda ideológica de izquierda contra el rendimiento: se mantienen callados. Después de todo, quieren jugar para ganar, como anunció la líder del partido, Claudia Roth. Así que es bueno que los simpatizantes con mayores ingresos no se den cuenta demasiado claramente de que los Verdes consisten en una mezcla heterogénea de ideologías de izquierda de moda, desde la ecología hasta el antiprogresismo y el multiculturalismo hasta la incorporación de la perspectiva de género. Sobre todo, como una especie de secta de estilo de vida y bienestar, los Verdes están montando una ola de simpatía que difícilmente puede entenderse racionalmente. A. Heinrich Nr enero INFORMA Pseudofecha para la retirada de las tropas de Berlín, mientras que el Ministro de Relaciones Exteriores Guido Westerwelle (FDP) se enorgullece de haber empujado hasta el final de 2011 la fecha límite contra el Ministro de Defensa Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) en el borrador para el prórroga de la misión de la Bundeswehr en Afganistán, considera la fecha irrelevante. En este contexto, me importa un carajo si el año se llama 2004 o 2013, 2010 o 2011 o 2012. El condicionamiento es crucial, admitió abiertamente en una entrevista. Y zu Guttenberg estableció las condiciones en una cláusula subordinada del borrador: La reducción de tropas solo comienza cuando la situación lo permite y sin poner en peligro nuestras tropas o la sostenibilidad del proceso de entrega. Los huevos orgánicos de Bel se agotaron Berlín ¿De dónde deberíamos sacar los huevos?, las gallinas no ponen de repente dos al día, se quejó un comerciante sobre el mercado completamente vacío de huevos orgánicos como resultado de los hallazgos de dioxina en los últimos días. A principios de semana aún no estaba claro de dónde procedía finalmente la dioxina, que acabó en los huevos y la carne de cerdo como consecuencia de la adición ilegal de ácidos grasos procedentes de la producción de biodiésel a las grasas para la alimentación animal. Alrededor de 5.000 granjas fueron cerradas temporalmente y es probable que los daños alcancen una suma de tres dígitos en millones. La ministra de Protección al Consumidor, Ilse Aigner (CSU), anunció que las consecuencias serían requisitos de licencia más estrictos para los fabricantes de materias primas para la alimentación animal y posiblemente sanciones más duras. Sin embargo, sobre todo, el procesamiento técnico de grasas debe separarse estrictamente de la producción de alimentos para animales en el futuro. K. B. Santa Juana de los viejos chequistas Conferencia de Rosa Luxemburg celebra a la jefa de "izquierda" Gesine Lötzsch También presentes: carteles de Milosevic y la vieja terrorista Inge Viett "en vivo" pellizcos de G esine Lötzsch. Bajo la presión de la atención del público, de repente ya no quiere participar en el panel de discusión en la Conferencia Rosa Luxemburg (RLK). La camarada Ulla Jelpke expresa comprensión en el abarrotado Humboldt Hall del Berlin Urania. Gesine había estado bajo mucha presión. Es para su crédito que todavía vendrá y dará un discurso. Al mismo tiempo, la miembro del Bundestag Jelpke marca su propio punto de vista. El portavoz estatal del Partido de la Izquierda en Renania del Norte-Westfalia acaba de anunciar que el comunismo es la visión de la paz y la justicia. Lo respaldamos en NRW, confirma. La multitud aplaudió con entusiasmo. Jelpke también podría haber citado al director nacional de la asociación de estudiantes del Partido de la Izquierda, Florian Wilde. En su discurso de solidaridad escrito dice: Apoyamos a la líder del partido y damos la bienvenida a su referencia positiva al comunismo como el objetivo a largo plazo del partido. Porque también corresponde a nuestro objetivo a largo plazo: una sociedad mundial democrática sin clases ni estados, sin ningún tipo de explotación y preparación para las elecciones estatales de 2011: ya sea CSU, FDP, Verdes o SPD, todos destilan optimismo. La opresión de una sociedad comunista. No hace falta decir que la Plataforma Comunista, una parte oficial del Partido de Izquierda, acoge las reflexiones públicas de los líderes del partido sobre el camino hacia el comunismo, la izquierdista antiviolencia Claudia Spatz y un sindicalista de izquierda. En el podio del RLK, Viett, celebrado por el público, declarará, entre otras cosas, que la quema de equipos de la Bundeswehr es legítima. Algunos miembros del partido de izquierda también expresaron su preocupación por la participación originalmente planeada de Loetzsch en este podio, luego de que el público en general se enterara de un artículo en la revista Spiegel. Sobre todo, estos camaradas probablemente temían que Loetzsch, intelectualmente bastante inexperta, balbuceara aún más en libertad de expresión de lo que ya había logrado hacer en su contribución escrita sobre los caminos hacia el comunismo en el periódico marxista Junge Welt. En esta delicada situación, Lötzsch hizo lo que más le convenía: vino, habló brevemente y se fue sin que se le permitieran preguntas. Eso ya es suficiente para convertirla en la reina de los corazones incluso de los aspirantes a revolucionarios. Los viejos y jóvenes marxistas saben lo que tienen en una Lötzsch y su Partido de Izquierda, que tiene innumerables sinecuras, que ofrece un brazo parlamentario y puede tener impacto en la ciudadanía. Solo podemos encontrar el camino hacia el comunismo si nos ponemos en marcha y lo probamos, ya sea en la oposición o en el gobierno, escribió Lötzsch. Y: En cualquier caso, no habrá un camino, sino muchos caminos diferentes que conducen a la meta. Lötzsch probablemente no vio ningún problema en tales formulaciones porque, como exmiembro del SED, estaba acostumbrada a usar los términos socialismo y comunismo indistintamente. Como Gregor Gysi, por ejemplo, simplemente presenta este último como una idea de un mundo más justo y mejor. Ninguna frase es demasiado hueca o demasiado »¿la gente piensa en Stalin y el Muro? ¡Gysi tiene razón en eso!: «Barato para no ser utilizado para el mimetismo socialista-comunista. Bajo la presión del público, Lötzsch dio marcha atrás y enfatizó que era una socialista democrática. Su crítica a Gysi, que trató de limitar el daño, también muestra lo difícil que es para ella desprenderse del concepto de comunismo. Gregor Gysi, explica Lötzsch en la Conferencia Rosa Luxemburg, señaló críticamente en un artículo periodístico que la gente piensa en Stalin y el Muro cuando escucha el término comunismo. ¡Tiene razón, por eso hay que hacer una labor educativa! Sin embargo, Gregor Gysi se equivoca cuando piensa que el término comunismo ya no debería utilizarse. Una vez más recibe un gran aplauso. En una entrevista también explicará que no puede imaginar el comunismo ahora. Cualquiera que esté familiarizado con la asociación de Lötzsch con ex cuadros del SED y la Stasi en su circunscripción de Lichtenberg no se sorprenderá por sus recientes omisiones Foto: M. Gottschalk / dapd Foto: D. Maurer / dapd. Hace un año, el diputado verde Wolfgang Wieland describió como un escándalo que Lötzsch también hubiera ido al grupo de iniciativa para proteger los derechos sociales de los ex miembros de las fuerzas armadas y la administración de aduanas de la RDA. Según Wieland, ella no hace eso para decirles lo que piensa, para actuar contra su revisionismo histórico, sino para ser celebrada allí como Santa Juana de los viejos chequistas. También hace un año, el director del Monumento a las Víctimas de la Stasi en Berlín-Hohenschönhausen, Hubertus Knabe, declaró: El hecho de que la izquierda quiera hacerla presidenta es una señal para los viejos cuadros de la RDA: Seguimos siendo su partido. El exmiembro del SED Loetzsch usó la frase "elegido es elegido" para suavizar las críticas a las personas acusadas de la Stasi. Incluso ahora en el RLK, da el simple hecho de que fue elegida como prueba de ser una demócrata impecable. Ningún partido en este país se toma la democracia tan en serio como Die Linke, afirma. El Partido de Izquierda condena el terrorismo; El terrorismo es la operación de la OTAN en Afganistán. Hasta 2000 participantes se dieron cita este año en el RLK, la entrada de un día costaba 16 euros. El organizador es el periódico Junge Welt, que, según el informe de protección constitucional, se siente comprometido con una orientación comunista tradicional y cuyo editor en jefe, Andreas Schölzel, era un informante de la Stasi particularmente trabajador. Las conferencias y los paneles de discusión han seguido desde la mañana sin pausa para el almuerzo. Varios comunistas extranjeros también tomaron parte en el podio. El retrato del criminal de guerra serbio Slobodan Milosevic fue estampado en carteles, en Cuba Si se podía maravillar con las obras de Castro, el departamento de medios del sindicato Verdi está representado así como el de Ernst Thälmann, el DKP, la Izquierda Antifascista de Berlín y muchos más , por supuesto, justo en el medio el estatus del Partido de Izquierda, que, según Lafontaine, por supuesto no tiene nada que ver con el comunismo. Los preservativos que se regalan en el stand de Left Party son más originales. Su empaque dice Adelante y ¡no olvides nada! miguel leh
66 Nr. Januar 2011 NACHRICHTEN Sudan: Die Rückkehr der Vertriebenen aus Khartum Erst in den letzten Monaten sind einige Südsudanesen in ihre Heimat zurückgekehrt. Die Aussicht, mit ihrer Stimme im Referendum die Abspaltung des Südsudans vom Norden zu erreichen, hat viele Bürgerkriegsflüchtlinge zur Rückkehr veranlasst. Laut einem Sprecher des UN-Flüchtlingshilfswerks packen Tausende Südsudanesen in den weitläufigen Flüchtlingslagern rund um Khartum ihre Habseligkeiten und warten auf ihre Abreise. Die Rückkehr ist im Gange, auch wenn die Neuankömmlinge großen Druck auf die schwächelnde humanitäre Infrastruktur im Süden ausüben. Der Sezessionskrieg im Südsudan, der von 1983 bis 2005 dauerte, forderte rund zwei Millionen Tote und vier Millionen Vertriebene. Bel In der Schweiz: Bleibt Inzest bald ungestraft? Zürich Ausgerechnet in der geordneten Schweiz wird über die Entkriminalisierung von Inzest debattiert. Wie die Neue Zürcher Zeitung berichtet, will die Schweizer Regierung (Bundesrat) den Straftatbestand des Inzests abschaffen und sexuelle Beziehungen zwischen erwachsenen Verwandten in gerader Linie und zwischen Geschwistern entkriminalisieren. Der Grund dafür ist, dass es in der Praxis fast keine Strafen für das gibt, was früher als Inzest bezeichnet wurde. Wie die Zeitung berichtete, reagierten die Liberalen und Sozialdemokraten (FDP und SP) zurückhaltend, während die Christdemokraten und die Volkspartei (CVP und SVP) nichts von der Entkriminalisierung wissen wollten. Inzest (freiwillig) ist in mehreren europäischen Ländern legal, darunter Frankreich, den Niederlanden, Belgien, Portugal, Spanien und auch der Türkei. FRIEDEN In einem Artikel in der französischen Zeitung Les Echos erfährt der aufmerksame Leser von den Vorbereitungen der französischen Streitkräfte auf bürgerkriegsähnliche Zustände, die seit den Einwandererunruhen 2005/06 stattgefunden haben. Um die Soldaten herum bereiten sie sich unter strenger Geheimhaltung auf die Rückeroberung der Einwanderergebiete in den Großstädten vor. Die berüchtigten Slums, die von Polizei und Rettungsdiensten lange gemieden wurden, sind das Hauptziel dieser Spezialeinheiten, die im Falle innerer Unruhen, Aufstände oder Bürgerkriege die arabischen Viertel notfalls auch mit militärischer Gewalt kontrollieren sollen. Sarkozys Regierung hat die Existenz dieser Einheiten zwar zugegeben, aber mit der eigenwilligen Version beharrt, sie würden nur im Falle von Naturkatastrophen oder Terroranschlägen eingesetzt. Seit 2008 gibt es eine spezielle Polizeieinheit namens UTeQ (unité territoriale de quartier), die speziell für Problemgebiete geschaffen wurde. Mit Spezialausbildung und Waffen, zu denen nichts außer Kosten gehört, ist es angesichts von mehr als 4.400 eigenen Opfern aus amerikanischer Sicht eine langweilige Neufassung der Bilanz des Irak-Krieges. Nicht nur wurde die islamistische Propaganda weltweit verstärkt und in Teheran gezielt. Peking, Washingtons neuer Hauptrivale, verschaffte sich Zugang zu den Ölressourcen des Golfs. Die Spezialeinheiten, die Frankreich für den Bürgerkrieg der Rückeroberung vorbereitet, finden im eigenen Land kein einziges Stück. Außer milliardenschweren Ausgaben und noch höheren Schulden gegenüber den Chinesen passierte nichts. Nach dem Sturz Saddams im Jahr 2008 hatten westliche multinationale Unternehmen den ganzen Kuchen in Händen. Amerikanische Truppen ziehen ab, amerikanische Firmen kommen, so geht's ins Ausland Viel Blut für wenig Öl Absurde Folge des Irak-Krieges: Peking hat Zugang zu irakischem Öl Lange Gesichter in Washington politisch gesehen im Irak, der zu etwa 60 Prozent von Schiiten bewohnt ist gewinnt gerne im Lotto. Aber in wirtschaftlicher Hinsicht sind sich die Strategen der Ölindustrie einig, dass China der wahre Gewinner der amerikanischen Invasion ist. Die staatliche China National Petroleum Corporation (CNPC) aus dem irakischen Ölfeld. Weitere 15 ausländische Bieter, darunter ENI aus Italien im Jahr 2009, Shell aus Angola und Sonangol im Jahr 2010, hatten eine Chance. Auch die unten aufgeführten amerikanischen Unternehmen traten an. Exxon Mobil soll einen Brunnen bohren und Occidental beteiligt sich an einem Konsortium. Es ist ein später Schlag ins Gesicht des ehemaligen amerikanischen Präsidenten George W. Bush: Mit dem irakischen Politiker und Hassprediger Muktada al-Sadr geht in diesen Tagen ein erklärter und einflussreicher Erzfeind der USA gegen die irakische Regierung vor. Vereinfacht ausgedrückt bedeutet dies, dass al-Sadr mit seinen engen Verbindungen zum benachbarten Iran, wo er vier Jahre lang im Exil lebte, bis er vor wenigen Tagen in den Irak zurückkehrte, alles in seiner Macht Stehende tun wird, um sicherzustellen, dass die USA nicht mehr in der Lage sind betritt Mesopotamien. Get Ground. Ziel des von Bush 2003 mit falschen Anschuldigungen angezettelten Golfkrieges war es, die riesigen Ölressourcen des Landes zumindest vor Zugriff Dritter militärisch zu sichern. Ölfeld bei Kirkuk: Der Irak förderte 2010 weniger Öl als im Irak. Die Ära von Saddam Hussein. Bild: laif ist nicht erreichbar. im Ruhestand. Doch diese Hoffnung zerschlug sich, und Bush wollte auch Saddams Idee verhindern, das Ölgeschäft vom Dollar abzukoppeln und auch auf den Euro auszurichten. Es ist wie eine Seifenblase: Die feierliche Unterzeichnung der entsprechenden Vorabverträge war bereits für Anfang Juni 2008 geplant. Doch es kam anders. Ölminister nach Saddam. Auch Petronas aus Malaysia, Korea und British Petroleum erhielten Angebote. Das russische Staatsunternehmen ist tätig. Das weltweit zweitgrößte und in der Ölindustrie tätige Dienstleistungsunternehmen, die US-amerikanische Halliburton Company, stellte in Houston, Texas, Experten zur Verfügung, die sich nicht als Mitglieder von Mario China verstanden hatten. Hussein al Sharistan verstand, dass der Dollar mehr als ein Drittel verloren hätte, wenn die gute Regierung diesen Schritt fünf Monate vor dem Irak-Krieg mit Vizepräsident Dick Che gewagt hätte – und lachte dabei über den Irak und andere Ölnationen. Sie geraten ins Stocken, weil die Unternehmen auf Öllieferungen als Zahlungsmittel bestehen. Der dritte verfolgte eine streng geheime Politik. Auch die Zusammenarbeit zwischen den amerikanischen Ölmultis und der britischen BP und dem Militär während der Kriegsvorbereitungen diente diesem Monopol nicht. Saddams angebliche Massenvernichtungswaffen wurden zu zehn Sharistan auf den Punkt gebracht: Wir teilen unser Öl nicht. Ironischerweise ist es jetzt China, dessen Ölbosse im Irak nisten. Für den Iran war Husproms Untergang Lukoil und Gaz, und der norwegische Statoil schnappte sich nach dem Abzug der US-Truppen den größten Bissen, West Quarna, der größte Deal, der in den USA als „süßer Deal“ bezeichnet wird. Cheney war während einer fünfjährigen Amtszeit eng mit Halliburton verbunden als CEO des Unternehmens. Demnach sollen sich Elektroschockwaffen (Taser) wieder an gesellschaftliche Brennpunkte wagen. Der deutsch-französische Sender Arte stellte den Zuschauern dieses knallharte Team als neue Nachbarschaftspolizei heiter vor. Die neuen Militäreinheiten sind offenbar die zweite Säule der Strategie von Präsident Sarkozy zur Wiederherstellung des Rechtsvakuums. Interessanter Randbemerkung: Seit über einem Jahr dürfen in Frankreich Neubauten nur noch mit vorheriger Zustimmung von Militärvertretern umgesetzt werden, auch die Sanierung bestehender Wohngebiete bedarf deren Zustimmung. Ein großer Teil der politischen Klasse sowohl in Frankreich als auch in Deutschland kennt seit langem die Folgen einer unkontrollierten Einwanderung ohne Integration. Mittlerweile sind ethnisch-religiöse Ghettos entstanden, in denen eine Gesellschaft ausländischer Herkunft mit kaum beherrschbaren sozialen Problemen immer mehr rassistische Vorbehalte gegenüber der einheimischen Bevölkerung pflegt. Frankreich zieht daraus verspätete Schlussfolgerungen. S. Pella/PAZ L.A. Die Times veröffentlichte kürzlich auf ihrer Titelseite ein bizarres Bild: zwei zellengroße Käfige, in denen jeweils ein Insasse teilnahmslos vor ihnen starrte. Vorne, in sicherem Abstand zu Urin- und Speichelangriffen und mit einer kugelsicheren Weste unter der Sportjacke, ein psychiatrischer Gitarrist, mit lockigem Haar und Brille. Das Foto aus einem Gefängnis in Vacaville zeigt eine heute in kalifornischen Hochsicherheitsgefängnissen übliche Methode, bei der psychisch gestörte und gefährliche Insassen in therapeutischen Sitzungen behandelt werden. Der Psychiater Daniel Tennenbaum singt das Lied „Sitting on the Dock in the Bay“, wie im Artikel zum Foto beschrieben, und versucht, die Gefangenen zum fröhlichen Singen zu bewegen, um ihr Vertrauen zu gewinnen. Tennenbaum liebt und verteidigt seine Arbeit: Wir reden. Wir schreiben Lieder. Es ist wirklich hilfreich. Als Vorteil dieser Art der Festnahme wird im offiziellen Teil auch erwähnt, dass die Gefangenen ohne Handschellen oder Ketten im Käfig sitzen können. Aber nicht alle sind begeistert: Hierher zu kommen und zu erleben, wie diese Art der Therapie funktioniert, sei äußerst schwierig gewesen, gesteht Therapeutin Angela Gross. Aufgrund der geteilten Meinung einiger Experten ist in letzter Zeit eine hitzige Diskussion über die sogenannten Therapiemodule, wie die Käfige offiziell heißen, entbrannt. Es ist seltsam. Es hat eine Hannibal-Lecter-Qualität. H. Steven Moffic, Professor für Psychiatrie an der University of Wisconsin, der mehrere Aufsätze über die Behandlung von Gefangenen geschrieben hat, vergleicht die Methode mit dem Anthony Hopkins-Film „Das Schweigen der Lämmer“. Ich habe keine Ahnung, was Therapeuten davon erwarten. Der Berkeley-Psychiater Terry Kupers stimmt zu: Diese Käfige sind verabscheuungswürdig. Sie suggerieren den Betroffenen, dass es sich nicht um Menschen, sondern um Tiere handelt. dass das Unternehmen über seine Tochtergesellschaft Kellogg, Brown & Root die volle Kontrolle über die irakischen Ölfelder haben sollte. Durch einen klugen Schachzug in Zusammenarbeit mit der italienischen ENI konnte sich Halliburton an das neue Ölfeldlayout anpassen. Sie wird ihr Wissen in 20 Bohrungen im wichtigen Zubair-Ölfeld im Südirak einbringen. Wie Experten sagen, handelt es sich um ein Multi-Millionen-Dollar-Geschäft. Eine weitere Vereinbarung wurde mit Dutch Shell für die 15 Bohrlöcher im Majnoon-Feld unterzeichnet. Auftragswert: 150 Millionen US-Dollar. Das 1919 gegründete Unternehmen ist in 70 Ländern tätig und beschäftigt rund 1.000 Mitarbeiter. Das damalige Geheimabkommen mit Cheney liefert zudem ein weiteres Argument für die Absicht der Bush-Administration, die Ölfelder gewaltsam an sich zu reißen und notfalls mit einem Lügennetz die UN-Genehmigung dafür zu erwirken. Die Vereinigten Staaten, die nach dem Sieg im kurzen Golfkrieg eine mehr oder weniger uneingeschränkte Kontrolle erwarteten, um den Fortbestand der modernen Wirtschaft im Nahen Osten zu sichern, sitzen bereits in der Falle, weil die jetzt erteilten Lizenzen nicht auf Gewinn gerichtet sind. -Teilen, nur einen Bonus pro Person geben gepumptes Fass. Es reicht ihnen nicht. Die aktuelle Produktion beträgt 2,3 Millionen Barrel pro Tag weniger als zu Zeiten des gestürzten Diktators Saddam Hussein. Es muss schnellstmöglich auf zwölf Millionen steigen. Nach Saudi-Arabien und Kanada liegt der Irak hinsichtlich der entdeckten Ölreserven mit geschätzten 137 Milliarden Barrel an dritter Stelle. Joachim Feyerabend Gesangsunterricht im Minikäfig Eine neue Form der „Therapie“ hat die Gefängnisse in Kalifornien erreicht Foto: Rick Loomis, Los Angeles Times Wie Hannibal Lecter: 2009 wurden 3.500 Insassen auf diese Weise behandelt. Vor zehn Jahren war Kupers Zeuge in einem Gerichtsverfahren, das erfolgreich entschied, dass es unmenschlich sei, psychisch gestörte Gefangene ohne Behandlung in ihren Zellen zu lassen. Seitdem hat das kalifornische Gefängnissystem mehr als eine Milliarde Dollar in entsprechende Behandlungen investiert. Allein im Jahr 2009 erhielten Insassen 358 Millionen US-Dollar für psychiatrische Behandlung. 3.500 davon in den damals aufgestellten Käfigen. Allerdings leiden nicht alle als psychisch gefährlich eingestuften Inhaftierten an Schizophrenie oder manisch-depressiven Phänomenen. Manchmal reicht es ihnen, in normalen Gefängnissen Trotz zu zeigen, Banden zu gründen, heimlich geschmuggelte Drogen zu erhalten oder Gefängnispersonal zu beleidigen. Terri McDonald, stellvertretende Sekretärin der kalifornischen Justizvollzugsanstalten, räumt ein, dass die Käfigmethode nicht ideal ist, führt jedoch Platzbeschränkungen an. Was den Platzmangel angeht, verhandelt der Oberste Gerichtshof der USA mit Argumenten für eine Entscheidung, Tausende von Straftätern vorzeitig freizulassen. Dies soll die überfüllten Gefängnisse Kaliforniens entlasten und ist ein weiterer Gesetzentwurf des ehemaligen Gouverneurs Arnold Schwarzenegger. Es wird auch darüber nachgedacht, einem New Yorker Modell zu folgen. Dort sitzen die Insassen zur Gruppentherapie an Tischen, an denen sie schreiben und Notizen machen können, wobei der Tisch ihre bandagierten Füße verdeckt. Liselotte Millauer
7Kollabiert der Markt für US-Kommunalanleihen nach dem Platzen der US-Immobilienblase? Die Folgen wären dramatisch, denn es geht um etwa 2,8 Milliarden Dollar. Im Schatten der Eurokrise und der gigantischen US-Staatsverschuldung, die mittlerweile bei 14 Billionen Dollar liegt, hat die Lage der US-Bundesstaaten, Städte und Kommunen bisher kaum Beachtung gefunden. . Bestenfalls sorgte Kalifornien für Schlagzeilen: Arnold Schwarzenegger hat während seiner Amtszeit als Gouverneur das Haushaltsdefizit seit 2003 verdoppelt, und 2009 war Kalifornien nahezu zahlungsunfähig. Allerdings sieht es in anderen Bundesstaaten ebenso dramatisch aus, beispielsweise in Illinois. Auch hier mussten die Auslagen mit Schuldscheinen statt mit Bargeld beglichen werden. Daniel Hynes, Finanzminister von Illinois, sagte im Dezember gegenüber CBS: „Wir müssen zugeben, dass wir Zehntausende, wenn nicht Hunderttausende Menschen schulden.“ Das aktuelle Haushaltsdefizit ist mit 13 Milliarden US-Dollar das größte in der Geschichte Illinois. Ein großer Teil des Geldes wird benötigt, um die Auszahlung der Renten sicherzustellen. Der kapitalgedeckte Pensionsfonds des Landes ist nur zu 52 Prozent gedeckt; 2010 wies der Fonds bereits ein Defizit von 54 Milliarden DKK auf. Selbst das kränkliche Kalifornien hat bessere Vorkehrungen für seine Beamten getroffen. Hier lag die Deckungsquote im vergangenen Jahr bei immerhin 87 Prozent. Laut CBS News hatte Illinois im Dezember 2010 Rechnungen in Höhe von mehr als 5 Milliarden US-Dollar ausstehend und war mit seinen Zahlungen sechs Monate im Rückstand. Illinois könnte ein Extremfall sein, da mehrere Gouverneure wegen Betrugs- und Korruptionsvorwürfen zu Gefängnisstrafen verurteilt wurden. Aber auch in anderen US-Bundesstaaten ist die Situation dramatisch: Im laufenden Haushaltsjahr wird erwartet, dass die Staaten ein Defizit von 130 Milliarden Dollar haben werden. Für 2012 rechnet die Denkfabrik Center for Budget and Policy Priorities (CBPP) mit einem Defizit von 140 Milliarden US-Dollar. In vielen amerikanischen Kommunen ist die Situation ähnlich: Eine kleine Stadt in Alabama mit Einwohnern erregte Ende 2010 sogar die Aufmerksamkeit der New York Times. WIRTSCHAFT Amerikanische Bundesstaaten am Rande des Bankrotts dürften Kalifornien, Illinois, New York und New Jersey sein 1. Während Deutschland, einst führend in der Kerntechnik, die Weiterentwicklung gestoppt hat, will das bevölkerungsreichste Land der Erde seinen Machthunger zunehmend mit der Kerntechnik stillen. Nach Angaben des chinesischen Staatsfernsehens gelang der Durchbruch bei der Wiederaufbereitung nach 24 Jahren intensiver Forschung in einer Anlage der China National Nuclear Corp (CNNC) in der Wüste Gobi. Die Betankung heimischer Kernkraftwerke sei nun für die nächsten 3.000 Jahre sicher, sagte er. Uran kann 60-mal effizienter genutzt werden als bisher. Der weltweit größte Energieverbraucher hat derzeit 12 Kernreaktoren in Betrieb und 25 im Bau, weitere sind geplant. Bis 2020 will Peking seine Atomkraftkapazität verachtfachen; Selbst damit würde das Land nur sechs Prozent seines enormen Energiebedarfs decken. Kohle dominiert weiterhin Chinas Energiewirtschaft. Durch eine effizientere Wiederaufbereitung könnte China seine Uranreserven viel länger nutzen als bisher angenommen. Von den weltweit bekannten Uranreserven von 4,7 Millionen Tonnen verfügt China nur über Tonnen. Der jährliche Verbrauch dürfte bereits Tonnen pro Jahr erreichen. Das chinesische Atomprogramm gewinnt im Vergleich zu Deutschland an Brisanz. So rohstoffarm wie China, ist die Nukleartechnologie in diesem Land weitgehend auf dem Vormarsch: Die Stadt Prichard hat die Rentenzahlungen an ehemalige Mitarbeiter eingestellt. Das ist illegal, Stadt. Eine Kommune hat bereits die Zahlung von Renten eingestellt. Der Bundesstaat Alabama hat Sie aufgefordert, weiterhin Renten zu zahlen, aber Sie können das nicht mehr. Die Stadt stand vor der Wahl: die Gehälter der Polizei und der Müllwagen zahlen oder die Renten zahlen. Viele Bürgermeister werden bald darüber entscheiden, wofür das Geld verwendet wird, wenn die Mittel knapp werden, und wer nicht mehr bezahlt wird. Seit Jahren dürfen hierzulande keine neuen Atomkraftwerke mehr gebaut werden. Der politische Streit und die jüngsten Entscheidungen der schwarz-gelben Bundesregierung drehen sich um die Restlaufzeiten bestehender Kraftwerke. Derzeit gibt es in Europa nur zwei Wiederaufbereitungsanlagen, weitere Anlagen sind in den USA, Indien, Japan und Russland in Betrieb. Der Transport abgebrannter Brennstäbe aus Deutschland zu einer russischen Aufbereitungsanlage scheiterte kürzlich am Einspruch des Bundesumweltministers Norbert Röttgen (CDU). Auch die zur Verarbeitung gehörende Schnellbrütertechnologie wird hierzulande nicht mehr verfolgt. Ein für sieben Milliarden Deutsche Mark fertiggestelltes Werk in Kalkar wurde 1991 aus politischen Gründen nicht in Betrieb genommen. Westliche Wissenschaftler stehen Chinas Erfolgsgeschichten skeptisch gegenüber. Aus technischer Sicht gilt die Wiederaufbereitung als besonders schwierig, da hier komplizierte chemische Prozesse mit Robotern gesteuert werden müssen. Man kann nur vermuten, in welchem Umfang die Chinesen ausländisches Wissen, etwa von Siemens, illegal nutzen. Der Chefingenieur von CNNC betonte im Fernsehen sichtbar, dass das System zu 100 Prozent original sei. Darüber hinaus machen die chinesischen Wissenschaftler keine Angaben zur Natur der angeblichen neuen Technologie. Doch bereits im Jahr 2020 will Peking in Zusammenarbeit mit russischen Technikern einen Schnellbrüterreaktor BN-600 in Betrieb nehmen, was Russland bereits bestätigt hat. HEB Arbeitslose Detroiter stehen Schlange für 200 Jobs im neuen Meijer-Supermarkt: Jetzt stehen auch zahlreiche Regierungsjobs auf der Kippe. Selbst Rentner können sich ihres Einkommens nicht mehr sicher sein, weil ihren ehemaligen Arbeitgebern der Strom ausgeht. Bild: alimdi.net China setzt auf Atomkraft Fortschrittsbericht zur Wiederaufbereitung Wird Peking in ein paar Jahren die Reproduktionstechnologie beherrschen können? Man muss sich selbst finden. In einer Umfrage der National League of Cities aus dem Jahr 2010 gaben 60 Prozent der Städte und 68 Prozent der Kreise an, dass sie einen Personalabbau planen. Die Einsparungen würden etwa Vollzeitstellen im öffentlichen Sektor entsprechen. Michael Aguirre, der zuvor die Stadt San Diego vertrat, sagt: Prichard ist die Zukunft. San Diego wird auch oft erwähnt, wenn die Frage aufkommt, welche Großstadt als erste die Insolvenz nach Kapitel 9 einleiten sollte. Auch Detroit, Miami und Los Angeles haben Investoren im Blick. Spätestens seit der Unterzeichnung des sogenannten Kyoto-Protokolls im Jahr 1997 ist klar, welche Chancen sich daraus ergeben: Die Verwaltung von Emissionszertifikaten bringt Neues, anderes als das Echte. Arbeitsplätze, die völlig von der Wirtschaft abgekoppelt sind, die reichsten der ärmsten Länder erhalten zusätzliches Taschengeld aus dem Verkauf von Verschmutzungsrechten, und der Handel mit ihnen ermöglicht die Einrichtung einer ähnlichen Börse, komplett mit Futures und Derivaten. Doch nach und nach häufen sich die schlechten Nachrichten für Wetterspekulanten: Der auf freiwilliger Basis eingeführte Handel an der Chicago Weather Exchange fiel im Laufe des Jahres 2010 auf Null und wird nun wegen mangelnder Rentabilität für tot erklärt. . Neben den USA, Kanada und Australien verzögert nun auch Japan die Einführung des Zwangshandels. Und Arnold Schwarzenegger, Amerikas letzter prominenter Umweltpolitiker, ist Anfang des Jahres nach dem Ende seiner zweiten Amtszeit als Gouverneur von Kalifornien von der Bildfläche verschwunden. Der Markt für Kommunalanleihen, die Kommunalanleihen. Ein Markt, der etwa 2800 Milliarden Dollar groß ist. Die Anleihen werden zur Finanzierung staatlicher und lokaler Infrastrukturprojekte ausgegeben und gelten seit jeher als sicher. Die Ratingagentur Moody's zählte zwischen 1970 und 2009 lediglich 54 Zahlungsausfälle von Kommunalanleihen. Nun stellt sich jedoch die Frage, ob Kommunalanleihen weiterhin risikofrei sind. Die Analystin Meredith Whitney warnte bereits im September 2010, dass Kommunalanleihen zum nächsten systemischen Problem werden würden, das ebenso gefährlich sein könnte wie die Immobilienkrise. Seit November 2010 kommt es auf den Märkten zu einem massiven Verkauf von Kommunalanleihen. Einige von ihnen haben innerhalb weniger Tage bis zu zehn Prozent ihres Wertes verloren. Ein Begriff, der die Probleme der Staaten auf den Punkt bringt, ist kürzlich in den amerikanischen Medien aufgetaucht: CINN. Das Akronym steht für die umkämpften Bundesstaaten Kalifornien, Illinois, New York und New Jersey. Der Verweis auf den Begriff PIGS, der für Problemkinder im Euroraum steht, ist kein Zufall. Sollte sich die Situation verschlechtern, könnte innerhalb der USA eine ähnliche Situation wie in Europa mit Portugal, Irland, Griechenland und Spanien entstehen. Vor einigen Wochen gab es eine Vorschau, als die Kosten für Kreditausfälle in Illinois mit denen Rumäniens und Iraks vergleichbar waren. Norman Hanert, ehemaliger US-Vizepräsident und CO2-Nobelpreisträger Al Gore, war schon früher ziemlich verdutzt, nachdem in seiner Klimadokumentation diverse Datenmanipulationen aufgedeckt wurden. Nur die EU verteidigt diese moderne Form des Ablasshandels mit fast sektiererischem Eifer und schadet weiterhin der eigenen Wirtschaft, ohne dass dies Auswirkungen auf das Klima hat. Im ersten Klimahandel ohne Klimawandel von 2005 bis 2008 wurden die kostenlosen Zertifikate so großzügig verteilt, dass ihr Preis beim Weiterverkauf auf Null sank und die erwartete Lenkungswirkung ausblieb. In der zweiten Periode von 2008 bis 2012 wird allein die Wirtschaftskrise dazu führen, dass die Branche weniger ausstößt. Und trotzdem wird in Brüssel gespielt. Bisher plädierte der IWF für einen völlig freien Kapitalfluss. Doch wie der IWF nun einräumt, trugen die Geldrutschen zur Ausbreitung der globalen Finanzkrise bei. Der Fonds unterstützt nun beispielsweise Brasilien, das die Steuer auf ausländische Investitionen in brasilianische Anleihen erhöht hat. Brasilia befürchtet, dass ein massiver Kapitalzufluss die eigene Währung stärken wird, was Nachteile für den Export mit sich bringt. H H. Überschwemmungen treiben Kohlepreise in die Höhe: Überschwemmungen in Queensland, Australien, treiben die Preise für Kokskohle in die Höhe. Nach zwei Monaten starken Regens wurden 90 Prozent des Kohlebergbaus stillgelegt, Queensland hat fast die Hälfte des weltweiten Bedarfs gedeckt. Die Preise sind bereits auf 250 $ pro Stück gestiegen Tonne Kokskohle. Händler erwarten einen weiteren Anstieg auf 300 US-Dollar. Laut Analysten von Steel Market Intelligence wird ein Anstieg des Kokskohlepreises um 20 Prozent zu einem Anstieg des Stahlpreises pro Kubikmeter um 30 US-Dollar führen. Tonne. N.H. Goldreserven zur Ablösung: Der Chef des Deutschen Beamtenbundes, Peter Heesen, hat zur Stabilisierung der Staatsfinanzen vorgeschlagen, die Goldreserven der Deutschen Bundesbank teilweise zu verkaufen. Im September 2010 hielt die Bundesbank Gold und Goldrechte im Wert von 3.402,5 Tonnen, mit einem aktuellen Wert von mehr als 115 Milliarden Euro. N.H.-Importrekord: Die deutschen Importe erreichten im November einen neuen Rekord und stiegen im Jahresvergleich um genau ein Drittel auf 75,1 Milliarden Euro. Die Exporte stiegen um 21,7 Prozent auf 88 Milliarden Euro. Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP) würdigte den Anstieg als Zeichen der Dynamik der Wirtschaft und als deutschen Beitrag für einen nachhaltigen Aufschwung auch international. K. B. CO 2 in der Luft gelöst Handel mit Emissionszertifikaten geht bankrott Ein Effekt auf Emissionen und Klima ist bereits in der dritten Phase kaum noch messbar Es war auch von Anfang an klar, dass der Handel mit Papieren zu weiteren Betrügereien einlädt. Tatsächlich wurde im vergangenen Jahr ein groß angelegter Mehrwertsteuerbetrug durch Kettenhandel über mehrere Grenzen hinweg aufgedeckt. Und aufgrund unzureichender Sicherheitsstandards bei der Datenverarbeitung wurden Zertifikate gestohlen und illegal gehandelt. Die Europäische Kommission will die Menge der ausgegebenen Zertifikate ab 2013 jährlich um 1,7 Prozent reduzieren, um im Jahr 2020 eine Reduzierung um 21 Prozent im Vergleich zu 2005 zu erreichen. Natürlich kritisieren Ökopuristen, dass sich das alles nur auf CO 2 beziehe, die anderen Treibhausgase hingegen nicht . betroffen. Sollte die Begeisterung für den Handel mit Zertifikaten jedoch weiter nachlassen, wird Brüssel voraussichtlich stattdessen eine CO 2 -Steuer einführen. Aber die Finanzminister, sofern es sie auf nationaler Ebene noch gibt, können nicht darauf warten, denn sie werden sich auch auf die Wettbewerbsfähigkeit Europas auswirken. RGK
88 Nr. Januar 2011 Niedergang Diese Ausgabe der PAZ beschreibt auf mehreren Seiten verschiedene Facetten des Niedergangs in den USA. Hier arbeiten keine amerikanischen Gegner, aber es entspricht der tatsächlichen Entwicklung. Als die Verfasserin dieser Zeilen 1990 als unwissende Fünftklässlerin von ihren Lehrern zu einer Anti-Irak-Kriegskundgebung geschleppt wurde, um „No Bleed for Oil“ zu rufen, war ihre erste Reaktion die Tatsache, dass die Amerikaner nicht Teil des Überschusses waren Ölförderung im Irak, die von Demütigungen geprägt ist. Aber es war nur von kurzer Dauer, denn wie sieht die amerikanische Alternative zur Weltmacht aus? Grundsätzlich ist es erschreckend, wie schnell der wirtschaftliche, finanzielle, soziale, moralische und künftig auch militärische Verfall des Landes voranschreitet. Und vor allem, wie weit es sich auf so viele Bereiche erstreckt. Obwohl viele Menschen den USA politisch schon lange kritisch gegenüberstehen, ist das Land in Deutschland seit Generationen ein Sehnsuchtsland. Die Trends kamen aus den USA, wo alles modern und begehrenswert schien. Jetzt bröckelt die Fassade nicht nur, sondern zerfällt. Der falsche Kurs Die Aussichten für das schwüle Portugal sind düster :D Nach Schätzungen der Zentralbank des Landes wird die Wirtschaft im Jahr 2011 um 1,3 Prozent schrumpfen. Dies würde Portugal zurück in die Rezession schicken. Keine Bankenkrise, nicht einmal die Wölfe des Marktes haben das Ende Europas herbeigeführt, eine Republik zu regieren. Nicht nur hier ist ein Land mit geringer Wettbewerbsfähigkeit gezwungen, das Korsett einer starken Währung zu tragen. Wer glaubte, dass Portugal von neuen Chancen (etwa niedrigen Kreditzinsen) für seine nachhaltige Entwicklung profitieren würde, erlag der alten sozialistischen Ideologie der Umverteilung. Danach muss das Geld nur noch von den Reichen zu den Armen gehen, und am Ende geht es allen ungefähr gleich gut. Von Hans Heckel Vor allem die Deutschen hätten es besser wissen müssen: An der Kluft zwischen reichen und armen Ländern hat der Finanzausgleich zwischen Staaten seit Jahrzehnten nichts geändert. Die Tatsache, dass sich Berlin zu den gleichen niedrigen Zinsen leihen kann wie Bayern, hat vor allem dazu geführt, dass die Hauptstadt exorbitante Beträge ausgegeben hat und daher hoch verschuldet ist. Der Wrong Way wurde in der EU kopiert, aber durch EU-Entwicklungsgelder zunächst kaum wahrgenommen. Allerdings verursachte der Euro eine groß angelegte versteckte Umverteilung, indem er ungleichen Partnern die gleiche Währungsbasis verschaffte. Nachdem dies zur Katastrophe geführt hat, gibt es keinen Richtungswechsel mehr, nein: Die schicksalhafte Reise geht nur mit noch größerer Wucht weiter. B F ORUM Rot, groß und amorph Von Konrad Badenheuer Der Aufstieg der Grünen war für die politische Linke in der Bundesrepublik Deutschland ein sehr überschaubares Ereignis: Abgesehen von ein paar linken Possen in den K- und Jusos-Fraktionen gab es nur die SPD. Die Zeit hat sich geändert. Als zweite linke Partei etablierten sich vor knapp 30 Jahren die Grünen, als dritte etwa zehn Jahre später die SED/PDS/Linke. Da die CDU heute nur noch konservatives Denken vertritt, die gesellschaftlichen Anliegen aber noch intensiver sind (Parteichef Jürgen Rüttgers bezeichnete sich stolz als Arbeiterführer), könnte man fast von vier mehr oder weniger linken Parteien sprechen. Doch damit nicht genug: Auch innerhalb der SPD selbst nahm die Zersplitterung zu. 1998 schlossen sich die sogenannten Netzwerker, eine zunächst rein informelle Gruppe meist junger Bundestagsabgeordneter, den beiden klassischen Flügeln, dem Seeheimer Kreis auf der Rechten und der Ganzen Linken, an. Sie haben sogar eine eigene Website und handverlesene Redner. Die Gründung des Netzwerks war einmal eine ehrliche Angelegenheit: Während Seeheimer und die Linke immer um Positionen kämpften, gab es dennoch echte Religionskämpfe. Über den richtigen Weg zu einer sozial gerechten Gesellschaft wurde lange diskutiert und tiefe Überzeugungen prägten den Diskurs. Netzwerker hingegen waren wirklich Post-68-Jährige. Es war nicht die richtige Antwort auf Sachfragen, sondern der persönliche Fortschritt stand im Mittelpunkt der Gedanken und Wünsche. Es war ehrlich, aber für die Wähler nicht unbedingt attraktiv. Wenn man aber mit einem inhaltlichen Profil parteiunabhängige linke Überzeugungen vertrat, hatte man so viele Möglichkeiten, dass der Verkleinerungsprozess der SPD doch keine Überraschung sein konnte. Wer vor einer Generation als linker Demokrat die SPD in Ruhe ließ, hat heute vier Parteien zur Auswahl. Dadurch ist das sogenannte linke Feld insgesamt größer, die SPD kleiner geworden. Phasen, in denen CDU und FDP in bundesweiten Meinungsumfragen gemeinsam eine Mehrheit erringen, werden immer seltener, so dass sich Teile der heutigen CDU-Anhänger nach allen traditionell geltenden Maßstäben getrost als links bezeichnen können. Das linke Feld, vielleicht 60 Prozent erhöht, ist seltsam amorph. Abgesehen von einer allgemeinen Präferenz für Gleichheit gegenüber Freiheit sind kaum gemeinsame Grundeinstellungen zu finden. Wohin dieser langfristige Trend weg von Glauben, Selbstbestimmung und Eigenverantwortung hin zum Wunsch nach materieller Umverteilung führen wird, ist noch nicht abzusehen. Ohne Parteien mit programmatischem Profil wird es jedoch nicht möglich sein, das Land langfristig zu regieren und zu gestalten. Übrig bliebe nur eine umfrageorientierte Regierung. Die Gewerkschaften mögen schwächer werden, aber die politische Linke insgesamt ist stärker denn je: Ohne eine klare programmatische oder gar organisatorische Struktur eint sie der Wunsch nach Umverteilung und die Ablehnung alles entfernt Rechten. Bild: Visa Der Weg zur Hölle ist mit guten Vorsätzen gepflastert, schrieb George Bernard Shaw, Träger des Nobelpreises für Literatur. In der Debatte um die Enthüllungsplattform Wikileaks sind auch Weltverbesserer im Spiel. Am Horizont sehen sie eine Welt ohne Geheimpolitik und ohne Wissen um Herrschaft. Völlige Transparenz, wohin das revolutionäre Auge auch blickt. Wer möchte diesem Ziel widersprechen, wenn viele Krisen dieser Tage vom Versagen öffentlicher Kontrolle zeugen? Zwei Gruppen sind auf dem Weg zu mehr Transparenz: Man erkennt, wie steinig der Weg ist. Er wird vorsichtig vorgehen und die Demokratie Stück für Stück reformieren. Die andere Gruppe rennt ihrem Ziel entgegen, ohne abzuweichen. Sie wünscht sich nichts Geringeres als eine andere Welt. Bereits 1996 verfasste der Musiker John Perry Barlow eine Unabhängigkeitserklärung vom Cyberspace und zeigte damit die Gründung zahlreicher Netzwerkaktivisten auf. Regierungen der industriellen Welt, Giganten, die Fleisch und Stahl satt haben, ich komme aus dem Cyberspace, der neuen Heimat des Geistes. Im Namen der Zukunft bitte ich Sie, Vertreter einer vergangenen Zeit: Lassen Sie uns in Ruhe! Bei uns sind Sie nicht willkommen. Wo wir uns treffen, hast du keine Macht mehr. Rund 15 Jahre später wittern die revolutionären Kräfte erneut die Morgendämmerung, die ihnen der Australier Julian Assange mit Wikileaks beschert hat. Es mobilisiert die Trittbrettfahrer, die auf den Hochgeschwindigkeits-Internet-Zug aufspringen und hoffen, dass dadurch die verhasste politische Situation beseitigt wird. Aufschlussreich ist auch die Ecke, aus der Wikileaks den Applaus erhält. Die Linksfraktion im Bundestag erklärt feierlich ihre Solidarität mit den Unterstützern von Wikileaks. Gastbeitrag Wenn der Cyberspace der Welt seine Unabhängigkeit erklärt Was die Plattform und ihre Anhänger tun, wird durch die sogenannte Hacker-Ethik geschützt. Ein nützlicher Begriff, um illegales Hacken auf den Computer eines anderen zu rechtfertigen. Während den Befürwortern der Vorratsdatenspeicherung vorgeworfen wird, dass der Zweck nicht die Mittel heiligt, ist der Weg zur vollständigen Transparenz weniger klar. Diese Doppelmoral hat es in die Schlagzeilen geschafft. Die ARD-Sendung berichtete über kriminelle Hackerangriffe auf Websites, die zum Ende der Zusammenarbeit mit Wikileaks führten. Sie erschienen als unausweichlicher Schritt hin zu mehr Demokratie, da ein Experte des Chaos Computer Clubs über den Beginn einer neuen demokratischen Ära schwärmen durfte. Nicht zuletzt erinnert diese Dialektik an die RAF, deren Gewalt von einigen Linken heruntergespielt wird, weil sie die Ziele der Terroristen teilen. Das Paradoxe ist, dass die Schüsse derjenigen, die mit kriminellem Eifer für mehr Transparenz kämpfen, ins Gegenteil führen. Denn in der Politik besteht ein grundsätzliches Bedürfnis nach vertraulicher Kommunikation, die bei Bedarf in kleine undurchsichtige Diskussionszirkel verlagert wird. Diese Gegenreaktion wird umso stärker ausfallen, je aggressiver Wikileaks Transparenz schaffen will. Unabhängig davon, aus welcher Richtung die öffentliche Aufmerksamkeit kommt, wirft sie immer einen Schatten darauf, welche wichtigen politischen Entscheidungen getroffen werden. Dieses Katz-und-Maus-Spiel zwischen Wikileaks und der Politik hat keine Gewinner, sondern nur Verlierer: die Bürger, die dem politischen Prozess verborgen bleiben. Wenn es um sensible Themen geht, werden Politiker zweimal überlegen, bevor sie der Öffentlichkeit die Tür öffnen. Wenn Sie es selbst einen Spalt weit öffnen, müssen Sie warten, bis alle Informationen nach außen dringen. Wikileaks bestraft jeden, der keine vollständige Transparenz bietet, belohnt aber völlige Intransparenz, analysiert der Technologiephilosoph Jaron Lanier. Letztlich beschränkt sich die öffentliche Ordnung auf die abgeschwächte Berichterstattung über längst überfällige Entscheidungen. Natürlich müssen Journalisten keine Gerichtsreporter sein, die höflich fragen, welche Informationen sie veröffentlichen dürfen. Eine gefährliche Grenze wird jedoch überschritten, wenn sie illegal an fragwürdige Informationen gelangen und sich nicht um die Folgen einer Veröffentlichung kümmern. Ein guter Journalist ist immer auch ein Ethiker. Sie müssen sich der Instrumentalisierung derjenigen bewusst sein, die Ihnen Geheimnisse weitergeben. Es ist naiv zu glauben, dass es den Whistleblowern von WikiLeaks darum geht, die Öffentlichkeit über demokratische Ideale aufzuklären. Im Gegenteil verfolgen sie eine strikte Politik, die umso erfolgreicher ist, je mehr Mainstream-Medien sich für Wikileaks-Material interessieren und diesem zu größerer Aufmerksamkeit verhelfen. Diese Medien sollten ihrem Hauptanbieter Wikileaks nicht verzeihen, sondern vielmehr fragen, wie es ihrer eigenen Transparenz geht. Es ist nicht ausreichend bekannt, wie die Einreichungsplattform funktioniert und wie sie finanziert wird. Angeblich wurde das wiedergegebene Material sorgfältig geprüft und ausgewählt. Doch die Kriterien, wie dies geschieht und welchen Einfluss WikiLeaks-Spender darauf haben, bleiben unklar. Dies ist umso bedauerlicher, als Wikileaks der Demokratie durchaus zugute kommen könnte. Dafür müsste sich die Plattform allerdings von Trittbrettfahrern distanzieren, die Straftaten ideologisch verheimlichen. Das Ziel einer offenen Demokratie heiligt nicht alle Mittel. Obwohl eine Demokratie Öffentlichkeit braucht, so wie Menschen Luft brauchen, kann sie am Ende von den eifrigsten Verfechtern von Transparenz geschädigt werden. Vielmehr sollte Transparenz gefordert werden, wenn der Begriff lediglich ein Fremdwort ist. Das politische System Whistleblower sollten sich stärker auf die Finanzwelt konzentrieren Deutschland ist sicherlich nicht der Patient, der am meisten einer Behandlung bedarf. Und andere Länder haben ihre undemokratischen Strukturen so satt, dass WikiLeaks nichts dagegen tun kann, ohne das Leben potenzieller Whistleblower zu gefährden. Daher sollten selbsternannte Whistleblower ihre Bemühungen auf die Finanzwelt konzentrieren, wo Transparenz an der Tagesordnung ist. Allein Assanges angekündigte Enthüllungen über die Praktiken einer großen US-Bank sorgen für erhebliche Unruhe in der Branche. Riskante Transaktionen können verhindert werden. Banken, die etwas zu verbergen haben, können WikiLeaks in ein Dilemma bringen: Entweder müssen sie völlig transparent sein und ihre Geschäftspolitik einer öffentlichen Kontrolle unterziehen, oder sie müssen ihre Geheimnisse besser schützen. Sie laufen jedoch Gefahr, aufgrund undurchsichtiger Geschäftspolitik Kunden an Wettbewerber zu verlieren. Allerdings hat Wikileaks auch ein Glaubwürdigkeitsproblem, wenn es behauptet, die Aufsichtsbehörde für den Finanzsektor zu sein. Die Plattform finanziert sich über ein undurchsichtiges Netz, in dem die billigen Forderungen der Wirtschaft nicht gefangen sind. Der Weg zu mehr Transparenz ist voller Widersprüche. Je mehr die Plattform die Hinterzimmer beleuchtet, desto offensichtlicher werden ihre Schwächungen. Und je radikaler Wikileaks wird, desto weniger wird es seinen hohen Ansprüchen gerecht. Es sieht so aus, als ob die selbsternannten Wohltäter wieder einmal zu kurz kommen. Philip Baugut (* 1983) ist Politikwissenschaftler an der Universität München, spezialisiert auf die Mediatisierung von Politik.
9Ende letzten Jahres wurden fünf Förderverträge der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) vergeben. Neben der Christophoruskirche im nördlichen Teil der Siemensstadt werden auch die Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche, das Strousberg-Mausoleum in Schöneberg sowie das Anatomische Theater und die Villa Neutra in Zehlendorf gefördert. Insgesamt hat die Bonner DSD seit ihrer Gründung im Jahr 1985 allein in Berlin mehr als 130 Projekte durch private Spenden, die von ihr verwalteten Treuhandfonds und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, unterstützt. Seit 2005 wird die Arbeit der Stiftung in Berlin von einem ehrenamtlichen Vorstand unter der Leitung von S.H.R.H. Unterstützt durch Prinz Georg Friedrich von Preußen. Für Arbeiten an allen fünf Berliner Denkmälern stehen Euro zur Verfügung. Die ehemalige Evangelische Kirche in der Siemensstadt, zwischen 1929 und 1931 von Hans Hertlein ( ) auf einem repräsentativen Gelände auf dem von Siemens geplanten Heimatgrundstück erbaut, wurde 1991 in Evangelische Christophoruskirche umbenannt. Architektonisch hervorzuheben ist ein 32 Meter hoher Glockenturm mit kleinen Fenstern Langgestreckte und gesunde Öffnungen im oberen Bereich des Turms bilden weithin sichtbare Landmarken. Auf beiden Seiten befinden sich zwei nahezu symmetrische Vorräume von 25 Metern Länge und zwei Stockwerken, der Pfarrhof im Westen und der Pfarrhof im Osten. Die dekorative Gestaltung erfolgte durch Joseph Wackerle ( ), der die Möbel teilweise mit dekorativen Figuren ausführte. Kaiser Wilhelm II. ließ zum Gedenken an seinen gleichnamigen Großvater die Gedächtniskirche errichten. Der Grundstein wurde 1891 gelegt und das Gebäude vier Jahre später nach einem Entwurf des Königlichen Baurates Franz Schwechten eröffnet. Der neoromanische Bau, dessen Formensprache an die romanischen Kirchen des Rheinlandes angelehnt ist, verfügte mit dem 113 Meter hohen Hauptturm über die höchste Aussichtsplattform der Stadt. Die Dekoration im neoromanischen Stil wurde für die damalige Zeit beispielhaft. Es wurde sorgfältig mit Mosaiken, insbesondere mit biblischen Motiven, bedeckt. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche im November 1943 bei Bombenangriffen weitgehend zerstört. Nur der zerstörte Turm und ein Teil der Kirchenschiffapsis blieben erhalten. Heute gilt das Gebäudeensemble des Architekten Egon Eiermann im Zusammenspiel der späteren Bauten mit der denkmalgeschützten Turmruine weltweit als Musterbeispiel der Nachkriegsmoderne. Der sogenannte Eisenbahnkönig Bethel Heinrich Strousberg ( ) aus der Stadt Neidenburg in Ostpreußen baute mehr als zehn große Eisenbahnstrecken in Deutschland, sechs in Rumänien und eine in Ungarn. Wirtschaftsmagnat des 19. Jahrhunderts. Von bescheidenen Anfängen an häufte er durch riskante Spekulationsgeschäfte großen Reichtum an. Strousberg galt zeitweise als größter Grundbesitzer Deutschlands und gehörte von 1867 bis 1871 dem Reichstag an. Seine Karriere endete, der Zusammenbruch seiner Unternehmen führte zum Bankrott der Gründer, die erste große Wirtschaftskrise im Deutschen Reich. Strousberg starb arm in Berlin . Das bescheidene Mausoleum der Familie Strousberg, ein dreiteiliger, unverputzter Backsteinbau, wird von Freunden des KULTURBAUES zunehmend für die Nachwelt erhalten. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz unterstützt fünf Großprojekte in Berlin. Mehr als eine Viertelmillion Euro stehen zur Verfügung In einschlägigen Kunstlexika sucht man nach dem Namen Christoph Friedrich Reinhold Lisiewsky ( ). Denn trotz seines hohen künstlerischen Ranges wurde das Werk des Malers bisher weder wissenschaftlich noch durch eine Ausstellung gewürdigt. Ein berühmter Zeitgenosse, der Bildhauer, beschrieb das Mausoleum der Familie Strousberg als Ergebnis unermesslichen Fleißes und des Sieges der Prosa in der Malerei: „Es wird vor dem Verfall gerettet.“ J. G. Schadow, Werk von Lisiewsky. Hat Schadow mit seinem voreingenommenen Willensurteil die künstlerische Leistung richtig eingeschätzt? Heutige Kunsthistoriker sind jedenfalls von den Qualitäten des Malers überzeugt. Mit der Ausstellung Tierköpfe hat sich das Landesmuseum Schwerin deren Präsentation zur Aufgabe gemacht. Aus heutiger Sicht beeindruckt Lisiewsky durch seinen völlig eigenständigen Inszenierungsstil und Antoine Pesne und Anton Graff gelten als einer der bedeutendsten Porträtmaler des 18. Jahrhunderts in Deutschland. Seine neue Herangehensweise an die Porträtmalerei brach nach und nach mit den barocken Stereotypen der Inszenierung und Idealisierung. Mit seinem realistischen, teils naturalistischen Malstil vollzog Lisiewsky schon früh den Übergang zum Klassizismus. Die Porträts zeugen von seiner sorgfältigen und aufwändigen Arbeitsweise. Die hervorragend verarbeitete Materialität sowie die präzise Wiedergabe der Physiognomie, des Körpervolumens und der charakteristischen Körperhaltung lassen den Dargestellten äußerst präsent erscheinen. Welche Bedeutung Lisiewsky mittlerweile beigemessen wird, zeigt der Erwerb zweier Pastellporträts aus dem ehemaligen Nachlass des Herzogs Joachim Ernst von Anhalt (Dessau 1901 Buchenwald 1947) im Vorfeld der Ausstellung, die vor der Eisenbahngeschichte besichtigt wurde. Flankiert von zwei schlichten Spitzbogenfenstern öffnet sich das ebenfalls von Spitzbögen umrahmte Portal unter einer Inschrift und einem Tondo-Relief. Wie viele historische Grabstätten im alten St. Matthäus Kirchhof repräsentiert die reiche Geschichte Berlins und die vielen Charaktere, die seine Gegenwart geprägt haben. Carl Gotthard Langhans schuf 1789/1790 das Anatomische Theater, zeitgleich mit seinem berühmtesten Bau, dem Brandenburger Tor. Das älteste Gebäude der Royal Veterinary School ist nach einem griechischen Kreuzplan erbaut. Damit bezieht sich das Gebäude auf italienische Renaissancevillen wie Palladios Rotunde bei Vicenza und erinnert an das anatomische Theater von 1594 in Padua. Das Gebäude diente ursprünglich als Forschungszentrum für Pferdekrankheiten zur Verbesserung der preußischen Kavallerie. Im Konferenzraum erheben sich für zwei Monate die Sitzreihen des runden Schweriner Saals auf Schloss Mosigkau in Dessau. Die Kulturstiftung Dessau-Wörlitz war auf finanzielle Unterstützung durch das Kultusministerium des Landes Sachsen-Anhalt, die Kulturstiftung der Länder und Lotto Sachsen-Anhalt angewiesen. Auch die offizielle Lieferung war damals erstklassig. Nur aus dem Herzogtum Anhalt, S.H. Prinz-Amphitheater. Durch den bemalten Kunststoffrahmen wirkt die Kuppel noch höher, über den Thermofenstern des Raumes leuchten bemalte Pferdeschädel mit Figurenszenen in der Mitte. Im Flurboden des Erdgeschosses befand sich eine Öffnung, durch die ein Hubtisch die Tierkadaver vom darunter liegenden Sezierraum in den Konferenzraum transportieren konnte. Die unter der Schirmherrschaft des DSD gegründete Stiftung Anatomisches Theater hat es sich zur Aufgabe gemacht, dieses architektonische Kleinod in Berlin zu restaurieren. In den Jahren 1923/1924 schuf Richard Neutra, der damals im Architekturbüro des Allensteiner Erich Mendelsohn arbeitete, als ausführender Architekt vier Villen, deren interessante Farbkombination überrascht und die Innenausstattung den Stil von Bruno Taut aufgreift. In der anschließenden Planung errichtete Bruno Taut aus Königsberg selbst zusammen mit anderen Architekten die Siedlung Onkel Tom s Hütte mit Mehrfamilienhäusern in unmittelbarer Nähe. Im Inneren ist die Villa Neutra in der Onkel-Tom-Straße 89 die am authentischsten erhaltene der Villen, deren Oberflächengestaltung ebenso wie die Raumbegrenzungen und die fast vollständig erhaltenen Holzbauteile des Baujahrs in sehr gutem Zustand sind. Was an dem kompakten kubischen Baukörper ins Auge fällt, sind die versetzten horizontalen Linien der Gesimse, der Brüstungen der Balkone und der auskragenden Teile des Daches. Andererseits ist die Raumaufteilung und -aufteilung, die Räume wurden um einen zentralen Erschließungskern angeordnet, recht konventionell. Ingolf Hermann Den Menschen ins Gesicht schauen Der Porträtmaler Christoph Lisiewsky vollzog in Darboven schon früh in seinen Porträts den Übergang zum Klassizismus, daran beteiligten sich auch die Fürstin von Anhalt und ihr Mann Albert Darboven. Lisiewsky stammte aus einer polnischen Malerfamilie, die mehrere angesehene Mitglieder hervorbrachte. Von 1752 bis 1772 war der Künstler Hofmaler in Anhalt, gab aber gleichzeitig Porträts für eine bürgerliche Klientel wie Kaufleute, Universitätsprofessoren und Theologen in Berlin und Leipzig in Auftrag. Nach dem Tod seines Neffen Georg David Matthieu, der Hofmaler des mecklenburgischen Fürstenhauses war, ernannte ihn Herzog Frederik 1778 zum Nachfolger nach Ludwigslust, wo er bis zu seinem Tod amtierte. Helga Schnehagen Die Ausstellung „Tierköpfe“ im Landesmuseum Schwerin ist bis zum 6. März dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr und donnerstags von 13 bis 20 Uhr geöffnet. Nr. Januar KURZÜBERSICHT ÜBER den Westfälischen Expressionismus Als Karl Ernst Osthaus 1902 das Folkwang-Museum in Hagen gründete, um seine Sammlung der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, erfasste die Moderne Einzug in Westfalen. Mit ihm kam der Westfälische Expressionismus, der bis in die 1930er Jahre seinen eigenen Stil zwischen ländlicher Tradition und modernem Stadtleben etablierte und seinen wichtigen Beitrag zur deutschen Moderne leistete. Während die Westfalen August Macke und Hermann Stenner ihren künstlerischen Weg von ihrer Heimat ins Rheinland und nach Stuttgart gingen, zog Christian Rohlfs auf Wunsch des Osthauses aus Schleswig-Holstein in sein Atelier in Hagen. In Bielefeld erwies sich die 1907 gegründete Kunstgewerbeschule schnell als treibende Kraft für moderne Kunst- und Designbestrebungen, obwohl sie sich vor allem der handwerklichen Ausbildung widmete. Unter der Leitung des fortschrittlichen Lehrers Ludwig Godewols entwickelte sich seine Malklasse zu einem Ort des modernen künstlerischen Schaffens, an dem viele Künstler ihre Erstausbildung absolvierten. Zwischen Brücke und Blauem Reiter, zwischen den deutschen Kunstzentren Dresden, Berlin und München, wo die Expressionisten ihre Spuren hinterlassen und die Kunstwelt und das Selbstverständnis der Zeit revolutioniert haben, das Gebiet vom Ruhrgebiet bis zum Teutoburger Wald, er fand kaum, was er verdiente. Westfälische Aufmerksamkeit und Moderne erregten selten die Aufmerksamkeit der Kunstwelt. Erst als die Nationalsozialisten 1933 den progressiv orientierten Westfälischen Künstler- und Kunstliebhaberverband verboten, wurde im Nachhinein klar, was erreicht worden war. Mit einer großen Ausstellung von rund 180 Gemälden, Aquarellen, Zeichnungen und Druckgrafiken bietet die Kunsthalle Bielefeld nun einen grundlegenden Überblick über den Westfälischen Expressionismus. FRED Die Ausstellung in der Kunsthalle Bielefeld, Artur-Ladebeck-Straße 5, ist bis zum 20. Februar geöffnet, Dienstag bis Sonntag von 11:00 bis 18:00 Uhr, Mittwoch um 21 Uhr und Samstag ab 10.00 bis 18 Uhr. Eintritt 7/5 Euro. Theatersommer Sanssouci Die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) veranstaltet ab dem 13. Mai gemeinsam mit dem Potsdamer Ensemble I Confidenti erneut den Theatersommer Sanssouci im Barockstil. Der Vorverkauf für alle drei Produktionen aus dem Jahr 2011 hat begonnen. Im Jahr 2008 erlebte der Barockopernsommer Sanssouci seine erste Saison und etablierte sich auf Anhieb als nachhaltiger Publikumserfolg. Das große Interesse der Besucher am Bühnengeschehen zur Zeit Friedrichs II. motivierte die Veranstalter, das Programm ab 2011 inhaltlich zu erweitern. Im traditionsreichen Schlosstheater des Neuen Schlosses im Park Sanssouci laden sie 2011 zu drei Inszenierungen ein die historischen Ereignisse der Bühne in einem fröhlichen, wütenden und barocken Lebensstil zu entdecken. Informationen: Besucherzentrum an der historischen Mühle, An der Orangerie 1, Potsdam, Telefon 0331/ PAZ
1010 Nr. Januar 2011 P REUSSEN Ein tiefer Blick in den Berliner Himmel Vor 300 Jahren wurde die erste Sternwarte der preußischen Metropole in Betrieb genommen, zunächst ohne eigenes Teleskop, eine Institution mit glanzvoller Geschichte, allerdings zunächst ohne Teleskop. Der Himmel über Berlin war wohl schon immer etwas Besonderes und inspirierte Regisseur Wim Wenders drei Jahrhunderte vor dem brandenburgischen Kurfürsten Friedrich III. zu einem preisgekrönten Epos. ein Observatorium zu errichten. Letzteres mag aus heutiger Sicht etwas unpassend erscheinen, schließlich fanden wir meilenweit entfernt das Große Europäische Observatorium in Chile. Doch damals, Ende des 17. Jahrhunderts, war der Himmel über Berlin noch recht klar, ohne Wolken von Industrierauch oder Verkehr. Und die Teleskope waren noch nicht stark genug, um die Lichter einer Stadt oder ein paar tausend Meter in der Luft zu erkennen. Natürlich hatte der Kurfürst nicht nur himmlische Dinge im Sinn, als er über die Gründung der Sternwarte nach den Ideen von Gottfried Wilhelm Leibniz nachdachte. Er wollte sein Brandenburg-Preußen so schnell wie möglich zum Königreich machen. Und es sollte in allen Bereichen den europäischen Großmächten der Zeit ebenbürtig sein, nicht nur im militärischen Sinne, wie die antipreußischen Erweckungsbefürworter später behaupteten. Kurz vor der Krönung am 18. Januar 1701 gründete der spätere König Friedrich I. von Preußen in Königsberg die ursprünglich kurfürstlich-brandenburgische und wenig später die Königlich-Preußische Gesellschaft der Wissenschaften. Der alte Fritz machte daraus die Königliche Akademie der Wissenschaften, den Kern von Kaiser Wilhelm und der heutigen Max-Planck-Gesellschaft. Befreiungspunkte, an denen Als der erste Schwerkraftkönig von Preußen der Mann aller Massen war, wollte er in der Sonne sein System annullieren. Obwohl die europäischen und Pariser Weltraumteleskope Herschel und Planck an diesen Punkten auf einer Ebene mit den Institutionen in Rom und London vor zwei Jahren platziert wurden. zum Nulltarif. Für ihn war es von Vorteil, dass Johann Berder die Nachfolge von Noulli und Jobut angetreten hatte, als Kurfürst Hann Elert Bode 1774 den Protestantischen Astronomischen Staat Berlin gründete, um das Jahrbuch zu übernehmen, das bis dahin als katholisches und weltweit umfangreichstes astronomisches Jahrbuch erschien. Der Gregorianische Kalender verschob den Posten und dann entstand eine lange, sprudelnde Reihe von Kationen. Er erschließt die astronomische Geldquelle für das Jahrbuch: 1804 veröffentlichte er ein Werk über den möglichen Privilegiertenkalender des Berliner Georg von Soldner, der noch nicht existierte. Bei einer Krümmung von 100 Lichtjahren Länge war nur das höfische Gravitationsfeld zulässig. 111 Die Astronomen nutzten die Königliche Sternwarte in Berlin: das zweite Gebäude von 1835 von der Nordseite aus gesehen. Jahre später berechnete Albert Einstein den Jahreskalender, druckte ihn und verkaufte ihn für ein gutes Honorar. Bis 1811 war dies die Haupteinnahmequelle der Akademie der Wissenschaften; Erst danach übernahm der Staat die Finanzierung. Allerdings fiel den Berlinern die Umsetzung schwer. Da war zunächst der neue Glaube an die Beobachtung privater Geräte, aber immerhin entdeckte er 1702 mit seiner Frau Maria Margaretha einen Kometen. In den irdischen Sphären war Kirch erfolgreicher. Unter seiner Führung wurde der Marstall, der Unter den Linden Platz für 200 Pferde für den königlichen Gottesdienst bot, zur Dorotheenstraße umgedreht, um dort ein Reim zu errichten. Die erste Arbeitssitzung fand am 15. Januar 1711 statt und die Eröffnungsfeier erfolgte vier Tage später, am 19. Januar. Gottfried Kirch, der erste Berliner Königsastronom, erlebte dies nicht mehr, er starb am 25. Juli 1710. Obwohl es in der Berliner Sternwarte lange Zeit an der bedeutendsten Sternwarte mangelte, spiegelte sich dieser Gedanke in seiner Allgemeinen Relativitätstheorie wider. Es wurde erst 1919 während einer Sonnenfinsternis experimentell getestet. Friedrich Wilhelm Bessel, ehemaliger Direktor der Königsberger Sternwarte von 1810 bis 1846, war einer der bedeutendsten Astronomen der Berliner Sternwarte. Er trat die Nachfolge von Gottfried Kirch an, der sich mehr als Standortverwalter als als Astronom hervortat. Durch die Erweiterung des Wolkenkratzergebäudes zog die Wissenschaftsgesellschaft hierher und begann, herausragende wissenschaftliche Ergebnisse zu verzeichnen. Joseph Louis Lagrange war der erste, der die genaue Entfernung eines Fixsterns maß. In Berlin hatte Bessel bereits sogenannte deutlich verbesserte Arbeitsbedingungen entdeckt. Gefördert durch Alexander von Humboldt ließ der Direktor der Sternwarte, Johann Franz Encke, König Friedrich Wilhelm III. der Bau einer neuen Sternwarte am damaligen Stadtrand von Berlin. Karl Friedrich Schinkel errichtete in der Friedrichstraße im heutigen Bezirk Kreuzberg ein neues Observatoriumsgebäude, das am 24. April 1835 zur Einweihung bereit war. Zu diesem Zeitpunkt hatte der König bereits 8.500 Taler für ein großes Teleskop bezahlt. Das 1829 in Berlin erbaute Brechungsteleskop von Joseph von Fraunhofer ist längst in seine Heimat zurückgekehrt und heute im Deutschen Museum in München zu besichtigen. Den spektakulärsten Erfolg hatte die Berliner Sternwarte im Jahr 1846. Einige Jahre lang hatten Astronomen und Mathematiker vermutet, dass es am Rande des Sonnensystems einen weiteren Planeten geben müsse; Zu diesem Schluss kamen sie aus ungeklärten Unregelmäßigkeiten in der Umlaufbahn des Planeten Uranus. Johann Gottfried Galle nahm diese Informationen und verglich sie mit dem gut dokumentierten Sternenkartenmaterial des Observatoriums. Gemeinsam mit dem Direktor Encke und dem Assistenten Heinrich d'Arrest fand er in der Nacht vom 23. auf den 24. September 1846, was er suchte: einen kleinen Lichtpunkt am Berliner Himmel, der sich zweifelsfrei als der achte Planet der Welt identifizieren ließ Sonnensystem. Heute weiß man, dass Neptun mit einem Durchmesser von 1.000 Kilometern und fast der 60-fachen Masse der Erde der viertgrößte Planet von der Sonne ist. Die Berliner Sternwarte musste erneut umziehen. In Potsdam wurde es Teil der Sternwarte Berlin-Babelsberg. Lediglich die 1889 im Urania-Gebäude gegründete Volkssternwarte verblieb in Berlin. Hans-Jürgen Mahlitz Herr der Termiten Erfinder Hans Goldschmidt n auf der ganzen Welt stehen Menschen immer noch vor der Herausforderung, Eisenbahn- und Straßenbahnschienen zu Fahrwegen und Stahlelemente zu Stahlkonstruktionen zu verbinden. Eine vom Sohn des preußischen Kaufmanns und Erfinders Hans Goldschmidt entwickelte Schweißtechnik ist noch heute im Einsatz. Beim Thermit-Schweißverfahren wird Thermit, eine Mischung aus Eisenoxid und Aluminiumpulver, zwischen zwei Eisenschienen oder -elementen zur Reaktion gebracht und diese mithilfe der sogenannten Zündkirsche in einem Tiegel verbunden. Beim Verbrennen von Aluminium entsteht neben Aluminiumoxid flüssiges Eisen, das sich nach dem Abkühlen mit den zu verschweißenden Schienen oder Eisenstücken verbindet. Neben dem Schweißen können mit dem Thermit-Verfahren auch andere Metalle geschmolzen und aus Metalloxiden gewonnen werden. Hans Goldschmidt, geboren am 18. Januar 1861, ist nicht nur einer der großen Erfinder und Unternehmer, die im Gründerzeitalter bis zum Ersten Weltkrieg mit ihren praktischen Entwicklungen Made in Germany groß gemacht haben. Der zweite Sohn des Gründers der Chemischen Fabrik Th. Goldschmidt hatte wie sein älterer Bruder Karl Naturwissenschaften studiert. Nach dem Tod ihres Vaters und dem Abschluss ihres Studiums arbeiteten die beiden Brüder jahrzehntelang gemeinsam an der Spitze des Unternehmens. Während Karl für die Unternehmensleitung zuständig war, entwickelte Goldschmidt neue Produkte und Verfahrenstechnologien. Hans Goldschmidt Bild: Internet Die Symbiose, die dem Unternehmen eine Position auf dem Weltmarkt verschaffte, endete mit dem Streit zwischen den beiden Brüdern. Während des Ersten Weltkriegs verließ Hans den Gemeinschaftsbetrieb und widmete sich anschließend fast ausschließlich der Forschung in seinem Privatlabor in Berlin. Er starb am 21. Mai 1923 während einer Kur in Baden-Baden. M. R. S. Ausbildung war sein Beruf Vor 175 Jahren wurde Feldmarschall Gottlieb von Haeseler geboren. Eine kampforientierte Ausbildung war bereits im 19. Jahrhundert das Ziel des preußischen Feldmarschalls Gottlieb Graf von Haeseler, der am 19. Januar 1836 in Potsdam geboren wurde. Die angespannte Haltung war für Haeseler zweitrangig. Sein Motto lautete: Das Unternehmen darf keine Maschine sein, die versagt, wenn der Ingenieur nicht mehr das Kommando hat, sondern ein Ganzes aus Persönlichkeiten, in dem der Einzelne bewusst nach seinem persönlichen Wert handelt. Er stand in der Tradition der preußischen Reformatoren zu Beginn seines Jahrhunderts. Mehr Realität als Schein war sein Motto. Statt schneller Angriffe legten die Kavalleristen mehr Wert auf lange Übungsritte. Mit seinen Truppen vollbrachte er Marschleistungen, die zuvor undenkbar gewesen wären. Als erster Kommandeur bildete der Kavalleriegeneral das XVI. Armeekorps eine Truppe, die als vorbildlich galt. Für ihn ging die Praxis vor die Theorie, was ihn in einen echten Kontrast zum drei Jahre älteren Alfred Graf von Schlieffen stellte. Während der Chef des Generalstabs von 1891 bis 1905 im Dienste des Generalstabs v. Haeseler: Postkarte von Oscar Tellgmann den Höhepunkt des Soldatendaseins sah, legte Haeseler weniger Wert auf strategische als auf taktische Ausbildung, da die meisten Offiziere im Dienst dienen der Truppe und nicht auf den Stäben. Während seiner kampforientierten Ausbildung hielt sich Haeseler nicht mit Exzessen auf. Bei den Übungen und Manövern kam es zu schweren Sachschäden und Verletzungen. Allerdings soll er mit gutem Beispiel vorangegangen sein und sich nie verziehen haben. Ausbildung war Haeselers Tätigkeit auch außerhalb der Truppe. Er unterstützte die Pfadfinderbewegung, um die Lücke zwischen Schule und Militär zu schließen. Und nach seinem altersbedingten Ausscheiden aus dem aktiven Dienst setzte er sich als Mitglied des preußischen Königshauses für den Ausbau der Berufsschulen ein. Dass Haeseler vor allem als Direktor in die preußische Militärgeschichte einging, liegt unter anderem daran, dass er für die Assoziationskriege 1864, 1866 und 1870/71 zu jung und während des Ersten zu alt zum Schreiben war Weltkrieg. Die Geschichte des Krieges kann. Der Kavallerist, der 1853 als Leutnant in das Husarenregiment Zieten eintrat, wurde von Prinz Frederik Karl von Preußen entdeckt, der ihn 1860 zu seinem Adjutanten ernannte. In dieser Funktion nahm Haeseler auch am Deutsch-Dänischen Krieg von 1864 teil. Deutscher und den Französisch-Preußischen Kriegen unterstützte Haeseler Friedrich Karl in seinem Stab. Den Höhepunkt seiner Karriere erreichte Haeseler 1890, als er zum Kommandierenden General des XVI. Heereskorps, eine Position, die er bis zu seiner Pensionierung im Jahr 1903 innehatte. Haeseler nahm am Ersten Weltkrieg nur als Eskorte seines alten Armeekorps teil. Schon bald, nachdem sie die Schlacht an der Marne im September 1914 verloren hatten und sich dem Stellungskrieg zuwandten, drängten die nüchternen Preußen auf eine Friedensregelung, um Schlimmeres zu verhindern, doch ohne Erfolg. Haeseler erlebte Niederlage, Zusammenbruch und das Gebot des Friedens, bevor er am 26. Oktober 1919 in seinem Altersheim in Harnekop bei Wriezen in Brandenburg starb. manuelles Ruoff
11Bilanz auf Bayerisch: Der Gründer des weltgrößten Volksfestes war auch für den größten Staatsfall verantwortlich. Gegensätze ziehen sich an: Auf der einen Seite der Monarch, der durchaus ein angesehener Grauer aus einer streng katholischen Familie ist und früher als gutmütiger Förderer von Kunst, Architektur und Wissenschaft bekannt war, auf der anderen Seite der junge, ungewöhnlich schöne, mehr wie eine halbseidene Tänzerin und Kurtisane eher zweifelhafter Herkunft. Als sich ihre Wege im Oktober 1846 kreuzten, fühlten sie sich so zueinander hingezogen, dass sich die daraus resultierende Liebesbeziehung schnell zur spektakulärsten Staatskrise in der bayerischen Geschichte entwickelte, die keineswegs langweilig war. In der männlichen Hauptrolle sehen wir König Ludwig I., dem Bayern so viel zu verdanken hat. Vor allem das Oktoberfest; Seit 200 Jahren wird der Hochzeit des damaligen Kronprinzen Ludwig mit Therese von Sachsen-Hildburghausen und dem Pferderennen zu Ehren des Brautpaares am 17. Oktober 1810 gedacht. Noch bevor er 1825 den Thron bestieg, griff Ludwig mutig ein. und wieder in der bayerischen, deutschen und europäischen Politik. Auf dem Wiener Kongress 1815 zeichnete er sich als starker Verfechter der deutschen Nationalhaltung aus. Fränkischer Philhellene mischt sich mit großzügiger finanzieller Unterstützung in griechisch-türkische Freiheitskämpfe ein; Ein Privatkredit in Höhe von anderthalb Millionen Gulden dürfte maßgeblich dazu beigetragen haben, dass sein Sohn Otto 1832 griechischer König wurde. Als König von Bayern förderte Ludwig I. nachdrücklich die Entwicklung Münchens zu einer führenden Kunst- und Wissenschaftsmetropole. Baumeister wie Friedrich von Gärtner und Leo von Klenze erlebten in seiner Regierungszeit die Höhepunkte ihrer städtebaulichen Arbeit. Unter seiner Herrschaft wurde vor 175 Jahren die erste deutsche Eisenbahn zwischen Nürnberg und Fürth gebaut. Aus der Ehe mit Therese gingen neun Kinder hervor, was Ludwig jedoch nicht davon abhielt, immer wieder seine außerehelichen Affären zu erwähnen. Das Stück wird sowohl ein Familiendrama als auch ein politisches und auch ein weibliches Drama sein. GESCHICHTE Es kostete Ludwig I. die Krone. Lola Montez starb vor 150 Jahren. Der Betrüger stürzte Bayern im Frühjahr 1848, eine nationale Krise am 2. Juli 1925 in Katako. Kombe Patrice Emery Lumumba, geboren als Tasumbu Tawosa in der kongolesischen Provinz Kasai, verdankt seinen großen Ruhm eigentlich den letzten sechs Monaten seines Lebens. Er wurde aus Verhaltensgründen von der Schule verwiesen, fand dann Arbeit bei der Post und verbüßte eine Gefängnisstrafe wegen Unterschlagung. Vielleicht wäre sein Leben nicht spektakulär gewesen, wenn Belgien seine Kolonie in Belgisch-Kongo nicht 1960 hätte aufgeben müssen. Die Lebensbedingungen der dortigen Bewohner waren katastrophal. Diejenigen, die nicht auf die Kautschukplantagen gehen wollten, wurden von einer Privatarmee, die sich Force Publique nannte, unverzüglich die Gliedmaßen amputiert. Zwischen 1877 und 1908 kamen zwischen 5 und 15 Millionen Einwohner ums Leben. Joseph Conrads Roman „Herz der Finsternis“ machte diese Zustände der breiten Öffentlichkeit bekannt. Nach dem Zweiten Weltkrieg begann weltweit die Dekolonisierung. Lumumba beeinflusste auch Belgien und gründete die Mouvement National Congolais (kongolesische Nationalbewegung), die sich als einzige Partei im gesamten Land etablierte. Bei der ersten Wahl am 25. Mai 1960 wurde Lumumbas Partei stärkste Partei. Am 30. Juni 1960 erlangte der Kongo seine Unabhängigkeit. Lumumba wurde der erste Premierminister, Joseph Kasavubu Präsident. Doch Belgien wollte den Machtverlust nicht hinnehmen. Uran, Kupfer, Gold, Zinn, Kobalt, Zinn, Diamanten, Mangan, Zink, Baumwolle, Edelhölzer, Gummi und Palmöl waren überzeugende Argumente. Die kongolesischen Streitkräfte, die Force Publique, wurden weiterhin von belgischen Offizieren kommandiert. Dann meuterten die Soldaten gegen ihre Offiziere. Unter den ehemaligen weißen Siedlern brach Panik aus. Viele flohen. Im Kongo herrschten Chaos und Anarchie. Einer der wenigen weißen Journalisten vor Ort war Peter Scholl-Latour, dessen Stern zu dieser Zeit aufging, weil er vorübergehend die einzige Informationsquelle in Belgisch-Kongo war. Plötzlich wurden ehemals schwarze Sergeanten zu Offizieren. Einige, wie Joseph-Désiré Mobutu, stiegen in die höchsten Ränge auf. Die UN beschlossen, Truppen in den Kongo zu schicken. Schweden, Ghana, Guinea und Marokko schickten Soldaten. In Belgien ärgerte sich Lumumba undiplomatisch darüber, dass er König Baudouin/Boudewijn/Balduin bei den Unabhängigkeitsfeierlichkeiten seine Ansichten zur belgischen Kolonialherrschaft dargelegt hatte: „Wir kennen Verspottungen, Beleidigungen und Schläge, die unaufhörlich morgens, mittags und abends ausgeteilt werden, weil wir schwarz waren.“ Darüber hinaus strebte er die Verstaatlichung belgischer Bergbau- und Plantagenunternehmen an. In der südlichen Provinz Katanga wurde in Moise Tshombe ein Mann gefunden, der bereit war, mit der Hauptdarstellerin Elizabeth Rosanna Gilbert auf die Münchner Bühne zu gehen. Er wurde am 17. Februar 1821 in Irland geboren, als Ludwig bereits 34 Jahre alt war. Als Tochter eines schottischen Kolonialbeamten wuchs sie im damaligen Britisch-Indien auf und kehrte im Alter von fünf Jahren nach Großbritannien zurück. Mit 16 heiratete sie und ließ sich mit 18 scheiden. Sie lernte die spanische Sprache und spanische Tänze. Sie trat zunächst in London als vermeintliche spanische Tänzerin namens María de los Dolores Porrys y Montez auf, wurde jedoch bald als Hochstaplerin entlarvt und musste fliehen. Nun war sie als Lola Montez durch ganz Europa auf Tour. Seine beeindruckende Kunst konnte er mehrfach vor gekrönten Häuptern aufführen, etwa vor Friedrich Wilhelm IV. von Preußen und dem russischen Zaren Nikolaus I. In Warschau, Berlin und Baden-Baden endeten seine Auftritte im Eklat; Sie wurde ausgewiesen und landete in Paris, wo sie ihr Herz für die Literatur entdeckte, insbesondere für Alexandre Dumas. Da er sich nicht zwischen dem Älteren und dem Jüngeren entscheiden konnte, nahm er beides. Nach weiteren Affären in der Pariser Hemisphäre zog Lola Montez 1846 nach München, wo sie sich am bayerischen Hof als Tänzerin bewarb. Sie wurde abgelehnt, schaffte es aber, in den König aufgenommen zu werden. Nun nahmen die Ereignisse ihren Lauf. Am 7. Oktober begannen die Belgier, gemeinsame Sache zu machen und lösten sich vom Rest des Kongos. Bereits am 29. Mai 1960, bevor der Kongo seine Unabhängigkeit erlangte, hatte Tshombe seine Unabhängigkeit von der Zentralregierung erklärt, und der eigentliche Herrscher der Provinz Katanga war das belgische Bergbauunternehmen Union Minière du Haut Katanga. Tshombe reagierte auf die Forderung nach einem Rückzug der belgischen Truppen aus der Provinz Katanga, indem er Ludwig I. am 10. Oktober einen Auftritt im Nationaltheater gestattete. Einen Monat später ändert der König sein Testament, vermacht der geliebten Ballerina Gold sowie eine jährliche Zuwendung von 2.400 Gold und schenkt ihr ein Palais in der Barerstraße. Bald wird ganz München wissen, wo Ihre Majestät fast täglich zu finden ist 17.00 und 22.00 Uhr: in den Wohnungen von Lola Montez. Der Fall wurde weitgehend abgelehnt. Als der König der Ballerina die bayerische Staatsbürgerschaft verleihen wollte, machten alle Minister einen Rückzieher. Diesmal kann sich der verliebte Ludwig noch durchsetzen, er adelt den irischen Betrüger der Gräfin von Landsfeld für die Güte, die er den Armen in Bayern entgegengebracht hat. Natürlich wirken diejenigen, die so glücklich sind, undankbar und schlagen den Wohltäter mitten auf der Straße. Im Frühjahr 1848 verlor der König während der Revolutionsunruhen nicht nur seine in die Schweiz geflohene Geliebte, sondern auch den Rest seiner Macht. Am 16. März musste er dem Kronrat erklären, dass Lola Montez keine bayerische Staatsbürgerin mehr sei. Am nächsten Tag wird eine Fahndung nach der Tänzerin eingeleitet, auch die königlichen Zahlungen werden eingestellt. Schließlich musste Ludwig I. am 20. März zugunsten seines Sohnes Maximilian II. abdanken. Er starb am 29. Februar 1868 in Nizza. Er hinterlässt sogar seine frühere Geliebte, die vom Alter her seine Tochter hätte sein können. Nach einer schweren Krankheit halbseitig gelähmt, starb Lola Montez am 17. Januar 1861 in New York an einer Lungenentzündung, die zu Weihnachten 1860 ausbrach. Die belgischen Offiziere von Hans-Jürgen Mahlitz waren nun seine militärischen Berater. Zunächst ersuchte Lumumba die USA um Unterstützung gegen die Einschränkung staatlicher Souveränität. Ihr Präsident, Dwight D. Eisenhower, war nicht bereit, der Zentralregierung im Kampf gegen die Separatisten in Katanga zu helfen. Auch die UN und ihr Generalsekretär Dag Hammarskjöld lehnten wirksame Hilfe ab. Lumumba war in keiner Weise Kommunist, Sozialist oder Anhänger des Ostblocks. Doch nachdem er erfolglos um Unterstützung aus dem Westen gebeten hatte, war es nicht überraschend, dass er sich dem Osten zuwandte. In Erwartung weiterer Gesetzlosigkeit ernannte Lumumba seinen Landsmann Victor Lundula zum neuen Oberbefehlshaber der Armee. Jetzt entstand diese Provinz, jetzt diese. Lumunba und Präsident Kasavubu schieden aus. Beide waren unterschiedlich und eine Autorität wurde nicht mehr anerkannt. Am 12. September 1960 entließ Präsident Kasavubu erneut Premierminister Lumumba, nachdem seine erste Entlassung am 5. September am 6. September vom kongolesischen Parlament aufgehoben worden war. Oberst Mobuto wurde zum neuen Chef der Armee ernannt, um Lumumba zu verhaften. Beim Pionier des waghalsigen Fluges vor 100 Jahren, am 18. Januar 1911, gelang dem amerikanischen Kunstflieger Eugene Burton Ely die erste Landung eines Flugzeugs auf einem Schiff. Zu diesem Zweck wurde auf dem Achterdeck des amerikanischen Panzerkreuzers Pennsylvania eine 34 Meter lange Landeplattform installiert, auf der Ely erfolgreich landete und kurze Zeit später wieder abhob. Am 14. November 1910 war Ely bereits von einer 25 Meter langen Rampe des amerikanischen Kreuzers Birmingham gehoben worden. Der amerikanische Pilot hatte damit die Möglichkeit von Flugzeugträgern aufgezeigt. Die Briten nutzten erstmals die Möglichkeit, im Kriegsfall Flugzeuge auf Flugzeugträgern zu starten und zu landen. Am 19. Juli 1918 griffen Flugzeuge des Flugzeugträgers HMS Furious die Zeppelin-Basis in Tønder, Deutschland, an. Doch da war Ely schon tot: Der amerikanische Flugpionier starb am 19. Oktober 1911 bei einem Testflug über Macon, Georgia. Hans Lody Symbolfigur der gewaltsamen Dekolonisierung Patrice Lumumbas Tod vor 50 Jahren stellt eines der dunkelsten Kapitel der afroeuropäischen Beziehungen dar. Für viele ein Idol: der schwarze Politiker Patrice Lumumba Bild: pa Bilder (2): Aktenzeichen Januar Eugene Burton Ely Bild : Wikipedia Bei der Landung auf dem amerikanischen Kreuzer am 17. September schlug Mobuto mit der Armee zusammen. Lumumba konnte fliehen, wurde aber später unter Hausarrest gestellt. Am 27. November gelang Lumumba die Flucht aus Léopoldville. Wenige Tage später konnten Mubutos Truppen ihn festnehmen. Nach einer militärischen Meuterei im Lumumba-Gefängnis in Thysville wurde er seinem Feind Tshombe übergeben. Vermutlich am 17. Januar 1961 wurde Lumumba zusammen mit zwei seiner Anhänger nach brutaler Folter erschossen. Es gibt viele Versionen seines Endes. Peter Scholl-Latour berichtet in seinem Buch „Murder on the Great River“, dass einem belgischen Kapitän endlich der Gnadenstoß gelang. Die Überreste des Körpers wurden entfernt, um keine Reliquien zu hinterlassen. Anschließend festigte Oberst Mobuto seine Macht im Land. Die Sezession in Katanga endete. Belgisch-Kongo wurde in Zaire umbenannt. Der politische Einfluss der Bergbauunternehmen hielt bis zum Ende des Kalten Krieges an. Heute sind chinesische Unternehmen an die Stelle der Belgier getreten. Bis heute profitieren die Kongolesen kaum vom Reichtum ihres Landes. Lars Heidemann Bild: US Navy
12 12 Nr Januar 2011 Lohnfortzahlung bei Feiertagen erst seit 1937 Zu: Jerusalem, Athen und Rom (Nr. 51) Den Satz: Abschaffung der christlichen Feiertage wie bei Stalin oder Hitler? von Herrn Bues möchte ich wie folgt richtigstellend ergänzen: Um die Feiertage in Freude verleben zu können ordnete Göring als Beauftragter Traurige Wahrheit Zu: Leserbrief Eine Billion Schulden für Migranten (Nr. 51) Ich möchte hiermit Leser Alfred Tegethoff als Schreiber des Briefes Eine Billion Schulden für Migranten auch im Namen meiner Freunde danken für die mutigen Zeilen. Es ist leider eine traurige Wahrheit: Die Deutschen sollen alles bezahlen. Leider wird im Bundestag über Lächerlichkeiten gestritten, doch kaum ein Volksvertreter hat den Mut, über diesen Skandal zu sprechen. Danke auch der Preußischen Allgemeinen Zeitung für ihren Mut, diesen Leserbrief abzudrukken. Siegfried Seidel, Hagen Leserbriefe geben die Meinung der Verfasser wieder, die sich nicht mit der der Redaktion decken muss. Von den an uns gerichteten Briefen können wir nicht alle, und viele nur in Auszügen, veröffentlichen. Alle abgedruckten Leserbriefe werden auch ins Internet gestellt. Selbst schenken durfte ich nicht Zu: Die Rechtslage in Polen ist heute,zu (Nr. 49) Zu: Deutsche Schizophrenie (Nr. 49) Wie bekennt man sich heute in diesem Land zu seinem Land, kann sich dabei auf die Faktenlage auch der reichen wegweisenden Geschichte Preußens und des Deutschen Kaiserreiches berufen, ohne in die Klischee-Schublade Rechtspopulist, Nationalist oder gar Nazi zu geraten? Genau das ist das Dilemma in einer linksdrehenden, politisch bis zur Unkenntlichkeit der eigenen Identität korrekten, deutschen Meinungsdiktatur eben die Kunst, ein Deutscher zu sein. Aber gehen wir am besten auf die drei so gerne wie reflexartig in den Ring geworfenen Propagandabegriffe ein. So wird allzu häufig Nationalismus unterstellt, wo es tatsächlich um eine patriotische Gesinnung geht. Patriotisch ist, Foto: Zeitungsanzeige vom 2. Mai 2001 L ESERFORUM für den Vierjahresplan am 3. Dezember 1937 die Lohnfortzahlung an Feiertagen an, soweit sie nicht auf einen Sonntag fielen. Für die Arbeitszeit, die infolge des Neujahrstages, des Oster- und Pfingstmontages, sowie des Ersten und Zweiten Weihnachtsfeiertages ausfällt, ist den Gefolgschaftsangehörigen der regelmäßige Arbeitsverdienst zu zahlen (Schulthess Europäischer Geschichtskalender, 78. Band, 1937, S. 181). Bis dahin war es üblich, die ausgefallenen Arbeitsstunden vor- oder nachzuarbeiten, wodurch Lohn- und Produktionsausfälle vermieden werden sollten. Manfred Kaufeld, Duisburg Richard von Weizsäcker im Mai 2001: Vertrauen Sie... auf den Euro. Mit seiner Einführung gelingt der bisher größte Fortschritt in der Geschichte der europäischen Integration. Die gemeinsame Währung beruht auf gemeinsamen Interessen... Der Euro wird eine starke Währung, ein Wegweiser in die europäische Zukunft hatte v. Weizsäcker als einer der Autoren der Ostdenkschrift der EKD die Preisgabe der Oder-Neiße-Gebiete gesellschaftspolitisch mit vorbreitet. Angeregt durch den Bericht fiel mir meine Dokumentation ein. Ausgangspunkt dafür war eine Urkunde, in der mein Großvater ganz klar als Eigentümer eines Grundstückes in Mohrungen bestätigt wird. Ausgestellt wurde sie am 17. Dezember 1952 und am 7. Januar 1953 wurde sie ins Deutsche übersetzt. Zwischen 1991 und 2009 hatte bisher keine polnische politische Amtsperson, einschließlich Lech Walesa, mein Erbeigentumsrecht abgelehnt. Von deutscher Seite wurde jegliche Obhutspflicht verweigert. Lediglich die Deutsche Botschaft sandte mir aus Danzig einige Adressen polnischer Rechtsanwälte zu. Einen von ihnen lernte ich 1994 in Osterode kennen. Sein Rat: Abwarten, da die Regierung neue Gesetze zur Eigentumsregelung vorbereitet. Wenn sie in Kraft getreten wären, würde er mich benachrichtigen. Nachdem er eine Vollmacht von mir und 100 D-Mark erhalten hatte, hörte ich nichts mehr von ihm. Erst 2005 wurde für mich die Klärung wieder aktuell. In Mohrungen sollte das Rathaus von Grund auf saniert werden. Während eines Besuches beim dortigen Bürgermeister übergab ich ihm die Dokumente und den polnischen Briefwechsel mit Vollmacht und dem Versprechen, wenn er eine Klärung mit positivem Ergebnis erreicht, soll der Betrag zweckgebunden zur Sanierung des Rathauses genommen werden. Bald kam aus Mohrungen der Aktenbeleg, dass die Sache an den Wojewoden nach Allenstein geschickt wurde. Auch von dort kam ein Aktenbeleg. Der dritte kam aus dem Archiv erfuhr ich durch den Bürgermeister, dass der Vorgang nicht weiter verfolgt werden kann, da das Archiv mir etwas zuschicken sollte. So sandte ich weitere Unterlagen, so auch den Aktenbeleg des Archivs an unseren Vertrauensmann und Dolmetscher. Trotz seiner Bemühungen konnte eine Klärung nicht erreicht werden. Damit ist bewiesen, dass die deutschen Enteigneten nirgendwo eine Entschädigung einklagen können, die Polen hingegen haben keine Rechtsvorlagen, um auf diesem Wege eine Schenkung anzunehmen. Elisabeth Krahn, Celle wer sein Land liebt, wem dessen Wohlergehen am Herzen liegt und wer für eine wahrhaftige kritische Würdigung der nationalen Geschichte in ihrer Gesamtheit eintritt. Der Nationalist hingegen stellt das Wohl des eigenen Volkes über das aller anderen, ist dabei unkritisch gegen sich selbst und versucht, dunkle Aspekte der eigenen nationalen Geschichte zu verdrängen oder gar zu negieren. Der Unterschied ist also gravierend, eine Unterscheidung obligatorisch. Nun zum Rechtspopulisten. Abgesehen davon, dass der Begriff Rechts sogar schon dort der Stigmatisierung dient, wo es in der Sache um den Zusammenhalt der Familie und die Pflege von deutschen Traditionen geht, ist insbesondere der Begriff des Populismus näher zu beleuchten. Der Blick in ein Nachschlagewerk lohnt sich. Dort liest man von einer opportunistischen Politik, die der Gunst der Massen folgt. Nun ja, sich von der vorherrschenden Ideologie und Politischen Korrektheit unserer Tage abzugrenzen und stattdessen den Standpunkt ungeschminkter aktueller wie historischer Fakten zu vertreten, erfüllt wohl kaum diesen Tatbestand. Vielmehr ist es so, dass es ein steiniger, bisweilen sehr einsamer Weg ist. Die Massen unserer Spaßgesellschaft folgen dem Irrtum, wenn er sie zu verführen vermag. Wer hingegen aufklärt, wird schnell geächtet. Und politische wie mediale Opfer gibt es viele. Medienwirksam konnten wir die Zerfleischung einiger von ihnen verfolgen. Wer also den Begriff Rechtspopulismus so entfremdet gegen Andere richtet, betreibt selber den wahren (Links-)Populismus. Berichtet mehr über andere Vertreibungsgebiete Zu: PAZ Seit es hier in der Stadt Kevelaer eine Verkaufsstelle der PAZ gibt, bin ich regelmäßiger Leser Ihrer Zeitung. Obwohl ich Schlesier bin, aber für diese Provinz gibt es keine so gute Zeitung. Wenn ich Ihnen heute schreibe, so verbinde ich es mit einem Und nun zu diesem emotionsgeladenen wie nebulös-handlichen Begriff Nazi. Die Schuldstrategen am Grünen Tisch haben ganze Arbeit geleistet, Gutmenschen und Antifa-Simpel konnten sich die Hände reiben. Es handelt sich um die wohl größte und gängigste Worthülse mit Schubladencharakter im deutschen Sprachgebrauch. Und doch ist sie im Grunde leicht zu entlarven. Man muss sie nur in Gänze aussprechen: Nationalsozialist. Sehr aufschlussreich, die beiden Teilbegriffe National(ist) und Sozialist. Welcher bisweilen als Nazi beschimpfte Deutsche könnte sich ernsthaft als das eine oder das andere begreifen, oder sogar als beides? Noch abenteuerlicher wird es mit der verbalen Erweiterung zur Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei. Aha, nun sitzt also auch noch die deutsche Wunsch an die Redaktion: Vielleicht ist es möglich, auch Beiträge aus den anderen Vertreibungsgebieten zu bringen. Eine breitere Leserschaft ist für den Bestand der PAZ auch für die Zukunft sicher wichtig. Bei dem beigelegten Jahreskalender für 2011 vermisse ich zum Beispiel auch Hinweise für das Deutschlandtreffen der Der Euro unsere Zukunft! Zu: Die Kompromisse werden fader und fauler (Nr. 51) Vielleicht interessiert es Sie, was einen Leser an der Basis am Ende des Jahres 2010 bewegt. Aus diesem Grunde mein heutiger Brief an Sie. In der Anlage sende ich Ihnen die Kopien einiger Anzeigen (siehe auch Foto), die zwischen Ende 1996 und 2001 in der Sache Euro erschienen sind. Natürlich wurden diese Anzeigen vom deutschen Steuerzahler bezahlt. Niemand in Deutschland wird noch ernsthaft leugnen können, dass der Euro heute neun Jahre nach seiner Einführung am Ende ist. Als Richard von Weizsäcker im Jahre 2001 das hehre Wort Der Euro unsere Zukunft prägte, hatte er vollkommen recht, denn der Euro wird fürwahr unsere Zukunft bestimmen. Die krampfhaften Rettungsmaßnahmen für dieses Missgebilde werden wie von unseren Freunden gewünscht Deutschland nun endgültig wie ein geschächtetes Schaf restlos ausbluten lassen. Fragen zum deutsch-polnischen»leuchtturm«zu: Der,Leuchtturm (Nr. 49) Ein deutscher politischer Traum scheint in Erfüllung zu gehen für das deutsche Volk, pardon, die deutsche Nation. Die deutsch-polnische Schulbuchkommission existiert seit 1972 (Warschauer Vertrag 1970). Deutsche Schüler lernen in diesem Geschichtsbuch neben der europäischen auch die globale Geschichte aus deutschpolnischer Perspektive nicht die deutsche Geschichte? Global, ist damit gemeint allgemein? Oder zielt es als Modewort auf etwas? Worauf? Globales Kapital, globale Weltwirtschaft? Und haben Deutsche und Polen eine einheitliche Perspektive? Oder wird die deutsche und polnische Perspektive zu jedem Geschichtsteil dargestellt? Wie sehen Deutsche und Polen Geschichte? Doch jeder auf seine Art. Der deutsche Vorsitzende des Expertenrates, Prof. Michael Müller meint, das Geschichtsbuch werde deutschen Schülern helfen, ihren Platz in Europa besser zu begreifen. Haben deutsche Schüler Schwierigkeiten damit? Polnische nicht? Was sind das für Probleme? Werden sie in dem Buch genannt? Doch nicht ein Buch für Deutsche in erster Linie? Hoffentlich wissen deutsche Schüler, welchen Platz und welche Aufgaben sie in Deutschland haben. Wer das weiß und dafür einsteht, kann in und für Europa und in der Welt seinen Platz begreifen und ausfüllen. Nicht umgekehrt. Da selbst das Thema Vertreibung keine Kontroversen ausgelöst hat, wie sind die Vertreibungen dargestellt? Wann arbeiten deutsche Schüler nach einem Geschichtsbuch aus deutschamerikanischer, deutsch-russischer Perspektive? Dr. M. Wriede, Hamburg Bessere Informationen über die Prußen Zu: Die Prußen ohne Prußen (Nr. 52) Auf dem Herbstseminar der Heimatkreisgemeinschaft Heiligenbeil hat Reinhard Grunenberg von der Tolkemita ein sehr gutes Referat zu unseren Vorfahren, den Prußen, gehalten. Wir gehen davon aus, dass etwa die Hälfte der Ostpreußen und deren Nachfahren einen prußischen Hintergrund haben. Dies lässt sich an den Familiennamen erkennen. Der ausführliche Bericht über das Herbstseminar findet sich in der PAZ. Auf diesem Seminar wurde ich auf das neue Buch Die Prußen aufmerksam und habe dieses inzwischen erworben. Ich habe mich gefreut, dass endlich mal wieder ein gutes Buch über unsere Vorfahren erscheint und bin nun vom Inhalt enttäuscht. In der PAZ findet sich unter dem Titel Die Prußen ohne Prußen eine negative Rezension zu diesem Buch. In der Rezension wird kurz auf die Prußen-Arbeitsgemeinschaft und -Stiftung Tolkemita aufmerksam gemacht. Von diesen Trägern wird in Potsdam im Kutschstall das Museum Die ersten Preußen betrieben. Joachim Ruhnau, Döttesfeld Mehr Patriotismus: Wir müssen unser Land endlich wieder offen lieben dürfen Schlesier in Hannover, den Sudetendeutschen Tag oder den Oberschlesiertag in Rheinberg. Für das Neue Jahr 2011 wünsche ich alles Gute und weiterhin interessante Beiträge auch über Tabuthemen, an die sich andere Zeitungen nicht heranwagen. Günter Weniger, Kevelaer Doch wenden wir uns den Aussagen in den beigefügten Anzeigen zu: Was sind das für Leute, die diesen Mist verzapft haben? Sind es Dummköpfe, Zyniker oder dreiste Lügenbolde? Aber nein, um Gottes willen, das kann und darf nicht sein! Alle sind doch integere und ehrenwerte Persönlichkeiten Elite also, die unseren Respekt verlangen (aber leider nicht verdienen). Können wir heute nicht von diesen Honoratioren erwarten, dass sie ihre damaligen idiotischen Einlassungen jetzt allerdings auf eigene Kosten widerrufen und nun für einen Ausstieg Deutschlands aus dem Euro-Mumpitz eintreten? Auf diese Weise könnten sie beweisen, dass sie noch Charakterstärke besitzen. Zahlen wird mal wieder das eh schon gebeutelte Volk, pardon es muss natürlich heißen: Die Gesellschaft, denn nur Rechtsradikale sprechen noch vom deutschen Volk. Der Euro unsere Zukunft. Honni soit qui mal y pense! Erich Meyer, Buxtehude Seite gewechselt Zu: Bleibende Aufgaben für die Forschung nach dem Ende des Jubiläumsjahres des Sieges über den Deutschen Orden bei Tannenberg 1410 In der Pergamenthandschrift von 1448, in der die 1411 in Krakau aufgestellten Feldzeichen der Besiegten gemalt sind, befindet sich als Nr. 42 auf weißem Banner mit Wimpel der rote, golden bewehrte (Schnabel und Krallen) Greif mit kurzem, empor geringeltem Schweif des pommerschen Wappens (Ernst von der Oelsnitz: Banderia Prutenorum in: Altpreußische Forschungen, (1940) S. 168). Offenbar handelt es sich um das Wappen Bogislaw VIII. (hinterpommersche Linie). Von ihm ist belegt, dass er an der Schlacht bei Tannenberg teilnahm, allerdings auf polnischer Seite! Beweis: Als Erstattung der Kriegskosten durch Zuführung von Hilfsvölkern erhielt er von König Ladislaus Jagiello Bütow, Schlochau, Baldenburg, Hammerstein und Schievelbein damals polnische Gebiete. (Meyer, 6. Aufl. Bd. 16, S. 136). Das wurde 600 Jahre lang nicht bemerkt. Gudrun Schlüter, Münster Arbeiterschaft mit im Boot. Langsam wird es wahrlich verwirrend. Zum Abschluss wird dem Ganzen noch das Ausschließlichkeitsprädikat Rechts verliehen und fertig ist die in rot-grün getünchte heile Welt. In der heutigen Zeit ist es sehr beruhigend, sich wenigstens noch auf lange verstorbene, große deutsche Denker wie Immanuel Kant berufen zu können, einem Bannerträger der deutschen Aufklärung und der Vernunft. Haben wir Deutsche also den Mut, uns unseres eigenen Verstandes zu bedienen und uns damit unserer selbst verschuldeten Unmündigkeit zu entledigen. Dann braucht es keine gängelnden Vormünder mehr und die Stimmen der Meinungsdiktatur müssen endlich dem offenen Dialog weichen frei von einem durch und durch falschen nationalen Schuldkomplex, bereichert um gelebten Patriotismus in Verantwortung. Dann wird auch das höchste deutsche Nationalsymbol, die Nationalfahne, nicht mehr nur als Schmückwerk zu sportlichen Großereignissen eine Rolle spielen, sogar hier noch bekämpft von einigen ewig Gestrigen. Es gilt sich wieder zu erinnern, welche existenzielle Bedeutung die Farben Schwarz, Rot und Gold für die deutsche Nation und ihr Selbstverständnis einmal hatten und für immer haben müssen. Denn merke: Wer seine eigene Geschichte ausradiert, verstümmelt oder nur nach dem gerade herrschenden Zeitgeist ausrichtet, darf sich nicht wundern, wenn er gegenwärtig vergeblich nach gesellschaftlichem Halt sucht und eines Tages ganz in der kulturellen Bedeutungslosigkeit verschwunden ist. Andreas Reinhardt, Berlin
13Keine Januar 2011 Neue Ehrendoktortitel Der Senat der Ermland-Masurischen Universität in Olsztyn verlieh dem Erzbischof von Ermland Wojciech Ziemba und dem Direktor Jerzy Skolimowski die Ehrendoktorwürde. Laut Rektor Józef Górniewicz möchte die Universität den Erzbischof, der auch Kanzler der Theologischen Fakultät ist, für alle seine Verdienste und sein pastorales Wirken würdigen. Erzbischof Ziemba ist nach Kardinal Stanisław Dziwisz, dem ehemaligen persönlichen Sekretär von Papst Johannes Paul II., der zweite hochrangige Priester, dem diese Ehre in jüngster Zeit zuteil wurde. Wojciech Ziemba ist seit 2006 Erzbischof von Ermland, als sein Vorgänger Edmund Piszcz in den Ruhestand ging. Nicht zuletzt ist er für sein wöchentliches Sonntagswort im Lokalfernsehen bekannt. Seine Interpretationen der Gleichnisse des Evangeliums gelten als besonders präzise und klar. Der andere neue Ehrendoktortitel geht an Jerzy Skolimowski, einen der berühmtesten Regisseure Polens. Skolimowski hatte im Mai 2010 in Cannes mit seinem neuesten Film „Essential Murder“ großen Erfolg. Der Film handelt von einem Taliban, gespielt von Vincent Gallo, der aus der afghanischen Wüste in ein CIA-Verhörgefängnis im Südosten Ostpreußens gebracht werden soll, unterwegs aber die Flucht gelingt. Nach vielen Jahren in Hollywood und England hatte Skolimowski die Ehre, als Erzbischof und Direktor ein Ferienhaus in Masuren zu bauen. Seitdem dreht er auch Filme in dieser Region. Ein Beispiel ist der Film „Drei Nächte mit Anna“ (Trzy noce z Anna), in dem die Hauptrolle von einem preisgekrönten Schauspieler des Allenstein Theatre, Artur Steranko, besetzt wurde. Einige Deutsche gehören auch zu den Ehrendoktorwürden der Hermian-Masuren-Universität in Olsztyn. Neben Georg Dietrich aus dem badischen Offenburg sind hier auch Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble und der ehemalige Präsident des Europäischen Parlaments Hans-Georg Pöttering zu nennen. Die politischen Vorteile der beiden letztgenannten sind bekannt. Dietrich hat der Region Allenstein und der Universität Allenstein hervorragende Dienste geleistet. Über 30 Jahre lang unterstützte er mit einem breit aufgestellten Hilfswerk die bedürftigsten Bewohner der Region. Ohne sein persönliches Engagement gäbe es den Lehrstuhl für Deutsche Philologie an der Universität Allenstein sicherlich nicht. Dietrich stiftete akademische Stipendien und versorgte die Universitätsbibliothek mit vielen unverzichtbaren Lehr- und Nachschlagewerken sowie klassischen und modernen Werken der deutschsprachigen Literatur. Der Hörsaal der Philosophischen Fakultät trägt daher seinen Namen und den seiner Frau María. Grzegorz Supady Zwei lange verschollene Bronzestatuen sind wieder aufgetaucht. Eine dem Autor bekannte russische Freundin fand sie im Internet. Tatsächlich führte es zu zwei der vier Bronzen, die einst Rominter Heide gehörten. Eine fünfte Statue, die Rominten-Hirschstatue, wurde 1991 in Smolensk anerkannt. Nur sehr alte Zeugen kennen das einzigartige Kunstensemble der Kaiserlichen Rominten in der Rominter Heide aus eigener Erfahrung: Das Jagdschloss Wilhelms II. von 1891/1904, ein steinernes Wurf von der Hubertuskapelle aus dem Jahr 1893 zwischen den beiden überlebensgroßen Bronzestatuen von 1909 des damals stärksten vom Kaiser getöteten Hirsches und schließlich die nahegelegene Hirschbrücke über den Fluss Rominte aus dem Jahr 1905, auf deren vier Sockeln am Ende der beiden steht Am Geländer der Brücke ruhten vier sitzende Hirsche, zwei an jedem Brückenzugang. Als 1991 nach der Öffnung Nordostpreußens eine Schar nostalgischer Touristen die Orte ihrer Kindheit besuchte, führte der Weg auch nach Rominten. Es liegt mitten im jahrhundertealten staatlichen Jagdgebiet im nördlichen Teil des Waldes, der heute zur Russischen Föderation gehört und eine Fläche von 260 Quadratkilometern hat. Getrennt wird es durch die polnisch-russische Staatsgrenze und eine bis zu 1.000 Meter breite, sichere Sperrzone. Nichts anderes fanden die Rückkehrer in Rominten, der vom Krieg unberührten, dem Erdboden gleichgemachten 200-Seelen-Stadt. Das Schloss, die Kapelle, die Bronzestatue waren entfernt, nur die Grundmauern in dichtem Fichtendickicht direkt am Elektro- und Stacheldraht der Grenzanlagen, mit Todesstreifen. Die Brücke war befahrbar, aber das Brückengeländer war kaputt und der Untergrund leer. Nichts erinnerte mehr an die Pracht im Zentrum des kaiserlichen Hofjagdreviers, das einst die arme Kohlenstadt Theerbude (nomen est omen) war, ein S. Bronzener Hirsch wiederentdeckt. Zwei Statuen aus Rominter Heide schmücken jetzt den Eingang zu einem Sanatorium in der Nähe von Moskau Schnee und eisiger Blitz in Königsberg Ungewöhnlich strenger Winter macht Pause Überraschender Schneeregen, Tauwetter, leichter Schneefall und klirrende Kälte sorgten Anfang Dezember in Königsberg für jede Menge Unannehmlichkeiten. Neben ungepflegten Straßen und kaputten Stromleitungen kam es als natürliches Phänomen zu Regenfällen bei Minustemperaturen. Im gesamten Raum Königsberg regnete es mehrere Tage lang mit Temperaturen um -4 Grad. Wie die Meteorologen erklärten, tritt dieses Phänomen nur bei einem bestimmten Verhältnis zwischen warmen und kalten Luftmassen auf. Das Ergebnis war eine kristallklare Eisschicht, die nicht nur Straßen und Gehwege, sondern auch Fenster, Autos und manchmal sogar die Kleidung von Fußgängern bedeckte und zu einem bescheidenen wirtschaftlichen Aufschwung durch den regen Tourismus beitrug, der bis 1944 anhielt. Sie verschwand spurlos ? Noch vor der Wiedervereinigung im Raum Königsberg im Jahr 1991 erreichte die Nachricht von der Hirschstatue den Westen. Seit Kriegsende ziert es einen Spielplatz im Smolensker Zentralpark. Vor einigen Jahren sägten Metalldiebe das Geweih des Hirschdenkmals ab. Heute schmücken winzige Maral-Geweihe den Kopf des Hirsches, der einst 16 Geweihe hatte. Bereits 1991 fand der Autor den sogenannten Kaisertrakt für das Jagdschloss in Königsberg, aus zusammengesetzten und geschnitzten Kiefernstämmen. Es wurde 1946 auf dem Friedhof und Park Luisenwahl im Stadtteil Hufen abgebaut und wieder aufgebaut, wo über Königsbergers Gräbern ein Vergnügungspark errichtet wurde, der als Dienstgebäude der Parkverwaltung dient. Das mittlerweile 120 Jahre alte Gebäude ist baufällig und kaum zu retten: Laut einem Architekten wäre eine Vergoldung günstiger als eine Restaurierung, wenn es um die Möglichkeiten der Erhaltung des historisch einzigartigen Gebäudes geht. In der Nähe von Göritten und Stallupönen wurden zwei Blockhäuser im gleichen norwegischen Stil mit Wikingerelementen gefunden. Und das Reh auf der Brücke? Als Reaktion auf eine Anzeige von A. Gautschi in einer russischen Jagdzeitung in den 1990er Jahren gab es die Meldung, dass es in Rostow am Don Hirsche aus Deutschland gebe. Es stellte sich jedoch heraus, dass diese beiden Bronzen von einem von Noack in Berlin gegossenen Jagdbrunnenset stammten, das nach 1920 von Blitzeis abgedeckt wurde. Autofahrer hatten Schwierigkeiten, ihre Fahrzeuge zu enteisen. Nur die Kinder genossen den kalten Regen, als sie auf die vereisten Straßen sprangen und versuchten, das Eis zu brechen. War der Eisregen kaum vorhersehbar, hatte der Schnee auf den Dächern vorhersehbare Folgen. Eine Woche nachdem die Temperaturen zu steigen begannen und der Schnee nass und schwer wurde, stürzte das Dach ein. Zunächst stürzte in einer Lagerhalle ein an einem Gebäude in der Kaiserstraße in Königsberg befestigtes Vordach ein. Das Wellblechdach Zufall: Einer der Hirsche auf der Romintenbrücke, heute in der Nähe von Moskau. er hatte vor dem Reichstag gestanden. Der traditionsbewusste Forstwirt Nikolai Schumillo in Groß Rominten ließ im Jahr 2002 in seinem Forstlager die verloren gegangenen bzw. zerstörten Brückenelemente umformen und so die Brücke restaurieren, könnten die Kunstwerke nach Rominten zurückkehren? einige geparkte Autos darunter begraben. Fünf Menschen wurden verletzt. Drei von ihnen waren so ernst, dass sie in ein Krankenhaus gebracht wurden. Fünf Autos wurden verletzt und 32 beschädigt. Gouverneur Nikolay Zukanov und Bürgermeister Alexander Jaroschuk begaben sich noch am selben Tag zum Unfallort. Der Gouverneur selbst übernahm die Unfalluntersuchung und wies die Polizei an, die korrekte Montage der Überdachung zu überprüfen. Bürgermeister Jaroschuk muss die Zahlung der Entschädigung für beschädigte Autos überwachen. Der Vorfall in der Kaiserstraße sollte nur einer von vielen bleiben. Unter der Last des schmelzenden Schnees stürzte auch das Dach eines Parkplatzes in der Großkomturstraße 3 ein. 32 Autos wurden beschädigt, darunter einige Luxusautos. Fast zeitgleich gab eine Schweißnaht am Flachdach des Einkaufszentrums 7. Kontinent an der Licentgrabenstraße nach. Niemand wurde verletzt, da sich der Vorfall am frühen Morgen ereignete, als sich noch keine Menschen in den Geschäften befanden. Bild: Er entdeckte die Fundamente der Hubertuskapelle, des Hirschdenkmals und des privaten Jagdschlosses. Doch 2008 wuchs das Unkraut auf der Freifläche wieder. Kurzum: Bis 2009 galten die Hirsche auf der Brücke als verloren. Doch seit der Entdeckung des dem Autor gut bekannten russischen Freundes wissen wir eines Besseren: Zwei der vier Tuatara-Hirsche bewachen offenbar seit Jahrzehnten den Eingang eines SESNI-Sanatoriums im Vorort Sosnovka bei Moskau. Von den beiden anderen Bronzen fehlt noch jede Spur. Der Autor der russischen Internetbotschaft bringt den überbrückenden Hirsch fälschlicherweise mit Hirschbronzen in Verbindung, die seit mehreren Jahren in Carinhall ausgestellt waren: Er erkannte die Bronzen in Moskau daher nicht als Romintens überbrückenden Hirsch. Der erste Gedanke nach diesem Zufallsfund ist natürlich die Überlegung: Wie kann sichergestellt werden, dass diese Raritäten nach Ostpreußen zurückkehren, aber nicht unbedingt nach Rominten zurück zur Brücke, weil sie dort in kürzester Zeit gestohlen würden? Vielmehr wären sie gut geschützt und der Öffentlichkeit zugänglich, beispielsweise im Kunsthistorischen Museum Oberteich in Königsberg. Eine Möglichkeit kann wohl nur darin gesehen werden, dass die Königsberger Mandatsträger daran interessiert sind, Moskaus Hirschbrücke wieder auf den politischen Weg Richtung Ostpreußen zu führen. Doch Königsberg und das jetzige russische Nordostpreußen kämpfen mit einer derart katastrophalen Wirtschaftslage, dass sie ganz andere Wünsche an Moskau haben (müssen). Aber wer weiß? Wäre der Versuch, diese Bronzen für das Deutsche Jagdmuseum in München nachzubauen, erfolgsversprechend und finanzierbar? Wolfgang Rothe Eine ähnliche Veranstaltung fand im Victoria-Supermarkt am Solnechnyj Boulevard (Lindenstraße/Weidendamm) gegenüber dem Dom statt. Dort brach das Dach ein, sodass niemand verletzt wurde und niemand evakuiert werden musste. Es musste lediglich die Schadstelle abgesperrt und das Dach vom Schnee befreit werden. Die in den letzten Tagen relativ ruhigen Wetterbedingungen ließen die Reinigungsdienste aufatmen und sich auf den kommenden Winter vorbereiten, denn ein großer Teil des ostpreußischen Winters liegt noch vor der Stadt. . . Tschernyschew-Jury
14 14 Nr Januar 2011 Lewe Landslied, liebe Familienfreunde, wie immer gehen in diesen Januartagen die Gedanken bei denen, die vor nunmehr 66 Jahren vor dem Russeneinfall aus ihrer Heimat flohen oder ihn an Leib und Seele erleben und auch erleiden mussten, verstärkt zurück am Tag wie in der Nacht, im Wachen wie im Traum. Sie lassen sich niemals löschen und zwingen manche älter gewordenen Heimatvertriebenen noch immer oder sogar erst jetzt zur Feder zu greifen, um das Erlebte festzuhalten. Manchmal sind es nur ein paar Zeilen, oft aber auch viele Seiten lang, einige bekomme ich zugesandt, weil die Schreibenden glauben, dass wir sie in unserer Kolumne veröffentlichen könnten. Das bedeutet aber, dass ich sie zuerst einmal lesen muss, und das dauert seine Zeit, weil manche Niederschriften nur schwer leserlich sind und ich ja nur Ausschnitte bringen kann. Im Augenblick bin ich dabei, einen Erlebnisbericht zu bearbeiten, der nicht von Vertriebenen stammt, sondern von einem ehemaligen belgischen Kriegsgefangenen und deshalb besonders eindrucksvoll ist. Zugesandt hat ihn mir Frau Hannelore Müller aus Löhne, die sich zugleich für die Veröffentlichungen bedankt, die wir im letzten Jahr über die Königsberger Waisenkinder brachten, vor allem über ihre gemeinsame Reise nach Königsberg mit der Aufstellung des von ihnen gestifteten Gedenksteines für ihre kleinen Schicksalsgefährten, die dort Hunger und Seuchen zum Opfer fielen. Frau Hannelore Müller schreibt: Sie haben uns Königsberger Waisenkinder in der letzten Zeit mit viel Wohlwollen begleitet. Dafür möchte ich Ihnen herzlich danken. Obwohl Sie für uns Ostpreußen viel mehr als ein,lebendes Lexikon sind, möchte ich Ihnen den beigefügten Text zukommen lassen und hoffe, dass er Ihnen noch nicht bekannt ist. Er stammt von einem belgischen Kriegsgefangenen. Arthur K. aus Brüssel verbrachte die Zeit vor und nach der Kapitulation 1945 in Königsberg. Er beschreibt die damaligen Verhältnisse dort aus seiner Sicht. Es tut mir sehr gut, wie er über die Stadt und ihre Bewohner denkt und berichtet. Ich erhielt diesen Bericht oder ist es ein Vortrag? mit den damals noch nicht als Buch erschienenen Deichelmann-Kopien von unserem hiesigen ostpreußischen Buchhändler Prieß. Er stammte aus Lyck, war aber auf verwandtschaftlicher Basis mit Königsberg verbunden. Er brachte mir, die ich mit einem Westfalen verheiratet bin und seit meiner Jugend in Westfalen lebe, Ostpreußen wieder in das Bewusstsein, äußerst intensiv und stark. Woher er diesen Text hatte, weiß ich nicht. Mankannihnnichtmehrbefragen, denn er ist inzwischen verstorben. Es ist schon eine außergewöhnliche Dokumentation, 16 eng beschriebene Seiten lang, und je intensiver ich mich mit ihm beschäftige, desto mehr wird mir die Schwierigkeit bewusst, geeignete Stellen für den Abdruck zu finden. Zumal es sich zu bewahrheiten scheint, dass es sich um einen Vortrag handelt, den Arthur K. vor einem deutschen Zuhörerkreis gehalten hat, denn er spricht Heimatvertriebene wie ehemalige deutsche Soldaten an. Fünf Jahre Die achteckige Kirche in Inse, Kreis Elchniederung lang lebte der Wallone, der 1940 in deutsche Gefangenschaft geriet, in Ostpreußen. Und wenn er in seinem Bericht von Heimweh spricht, dann hat er es selber als Kriegsgefangener erlebt, aber sein großer Tröster war die ostpreußische Natur. Und diese Stelle habe ich für die heutige Ausgabe herausgesucht: Wenn man gefangen ist, wenn man keine andere Bindung mit der äußeren Welt hat, dann tröstet mansichmitdernatur,diegott geschaffen hat. Dann denkt man, dass die Sonne auch zu Hause, ganz weit, scheinen wird. In demselben Geist sieht man die Wolken, den Mond, den Wind, die O STPREUSSISCHE FAMILIE Vögel, auch dabei fliegen die Gedanken heim. Ich habe das Glück gehabt, Rauschen, Cranz und Groß-Kuhren zu sehen und dazu auch Storch und Elch, diesen im Gebüsch an der Chaussee von Cranz nach Sarkau. Die Steilküste am Rand des Samlandes: ein unendlicher Himmel mit wunderbaren und wechselnden Farben. Ja, die Natur konnte ein Trost sein für manche Stunden mit Heimweh. Königsberg, wo ich die meiste Zeit gelebt habe, war eine sehr schöne Stadt. Wissen Sie, wenn man fünf Jahre lang in einer Stadt lebt und tätig ist, auch wenn die Bewegungsfreiheit begrenzt ist, hängt man ohne dass man es weiß an dieser Stadt. Und es tut wirklich weh, wenn man zusehen muss, wie diese Stadt dann vollständig zerstört wird durch den Willen von Menschen! Durch Bild: privat Alle in der»ostpreußischen Familie«abgedruckten Namen und Daten werden auch ins Internet gestellt. Eine Zusendung entspricht somit auch einer Einverständniserklärung! Fliegerangriffe, Straßenkämpfe und unendliche Häuserbrände. Erst nach dem Krieg wurde mir bewusst, wie sehr ich an Ostpreußen und seine Bewohner gebunden war. Das konnte er auch nach seiner Heimkehr im Mai 1945 feststellen: Damit war nicht alles fertig und vergessen. Ich habe lange, lange Jahre gebraucht, um mich wieder in Belgien wohl zu fühlen. Schon aus diesem kurzen Auszug wird ersichtlich, dass die Ausführungen des ehemaligen Kriegsgefangenen noch für manchen Kurzbeitrag in unserer Familienkolumne gut sind. Zumal er sich auch an Menschen erinnert, die ihm damals sehr geholfen haben. Zuerst aber einmal sehr herzlichen Dank, liebe Hannelore Müller, für die Übersendung dieses außergewöhnlichen Berichtes. In das Königsberg jener Zeit zurück führten auch die Fragen von Frau Margot Willschinski aus Kassel, die sie uns vor einigen Monaten übermittelte. Mit der Hoffnung auf Erfolg, der sich dann auch einstellte, denn Frau Willschinski bedankt sich nun bei unserer Ostpreußischen Familie für die Zuschriften und Anrufe, die ihr geholfen haben, den Spuren ihrer frühen Kinderjahre in Amalienau und Schönwalde nachzugehen. Die 1938 Geborene war im vergangenen Jahr zum ersten Mal wieder in ihrer Heimatstadt, und seitdem beschäftigen sie viele Fragen, von denen wir einige in der Folge 31 veröffentlichten. Sie betrafen vor allem die Schrötterstraße, in der sie ihre früheste Kindheit verbrachte und von der sie gerne Fotos haben wollte. Aber auch das samländische Schönwalde, in das die Familie evakuiert wurde, als das Haus in der Schrötterstraße dem Bombenhagel zum Opfer fiel. Und wie unsere Familie auf die Suchwünsche reagierte, entnehmen wir Frau Willschinskis Schreiben: Mit Verspätung aber umso herzlicher möchte ich mich bei Ihnen und der Ostpreußischen Familie für den Suchbeitrag im Ostpreußenblatt bedanken. Ich erhielt darauf Telefonanrufe und Briefe mit Bildern, die den Stadtteil mit der Schrötterstraße zeigten und auch Post mit Bildern und Orientierungshilfen über Schönwalde, sie erweiterten mein Erinnerungsvermögen an unsere Heimat. Alles hat mich sehr erfreut. Nur ein Wunsch scheint nicht in Erfüllung gegangen zu sein: Margot Willschinski suchte besonders nach der Familie Willuweit aus Schönwalde, bei der sie 1944 einquartiert war, vor allem nach dem damals 16-jährigen Sohn Helmuth. Es waren so liebe Menschen und ich hätte gerne gewusst, ob und wie sie überlebt haben, sagte Frau Willschinski. Aber leider hat sich hier wohl kein Hinweis ergeben, also haken wir heute noch einmal nach. (Margot Willschinski, Mörickestraße 15 in Kassel, Telefon 0561/ ) Auch Frau Margot Tessars aus Backnang denkt oft an die Zeit zurück, die sie als Kind in Ostpreußen verlebte, wenn es auch nur wenige Monate waren, aber sie brachten für das Kind aus Berlin einschneidende Erlebnisse. Und diese Erinnerungen veranlassen sie nun, dem Ehepaar aus der Elchniederung, das sie damals aufgenommen hatte, Dank zu sagen, wenn er vielleicht auch zu spät kommt. Aber er muss einmal ausgesprochen werden, meint Frau Tessars, und sie sagt ihn so herzlich, dass wir ihr Schreiben im Wortlaut bringen wollen. Als siebenjähriges Kind wurde ich im Februar 1944 mit meiner Mutter und meinem vierjährigen Bruder von Berlin aus nach Ostpreußen evakuiert. Seit dem Spätherbst 1943 hatten wir fast täglich in Berlin Luftangriffe und zunehmend auch in Wilmersdorf. Wir saßen damals wochenlang fast jede Nacht im dunklen und kalten Keller. Nachdem meine Mutter bei irgendeinem Amt war und uns für eine Evakuierung angemeldet hatte, kamen wir gleich am nächsten Tag raus aus Berlin. Wir sind sehr früh abgefahren und waren wohl erst am Abend auf dem Zielbahnhof, es war jedenfalls schon dunkel. Der Bahnhof war klein, hatte aber einen hell erleuchteten Saal mit weiß gedeckten Tischen. Ruth Geede Wir hatten mit solch einem herzlichen Empfang nicht gerechnet und alles war wie Weihnachten für mich, besonders die Helligkeit, da wir ja wochenlang fast nur im Dunkeln gelebt hatten. Es gab Kakao, Wurstbrote, Stollen und vieles mehr. Wir Drei sind dann draußen von einem großen Mann in ein großes Fell gewickelt und in einen Schlitten gesetzt worden. Dann ist er mit uns sehr weit in die Einsamkeit gefahren Wir kamen auf einen großen Bauernhof, dort wurden wir von der ganzen Familie Bansemir empfangen, sie hatte mit dem Abendessen auf uns gewartet. Wir haben dann ein sehr schönes, großes Zimmer bekommen direkt neben dem Wohnzimmer. Der Hof lag sehr einsam, man konnte auf dem flachen Land in keiner Richtung einen Nachbarn sehen. Leider sind wir dort nur bis April geblieben, dann kamen wir nach Pommern. Meine Mutter hat sich mit der Bäuerin noch ein paar Mal geschrieben. Wahrscheinlich hatte sie ihr nicht unsere Berliner Adresse angegeben leider. Im September hat dann Frau Bansemir geschrieben, dass sie und die Kinder auch schon weg müssten, weil die Russen näher kämen, die Männer müssten dort bleiben. Wir haben dann den Einmarsch der Russen im Kreis Lauenburg in Hinterpommern erlebt, dann kam das ganze Durcheinander, die Hungerjahre in Berlin Aber immer haben wir an diese sehr schöne Zeit in Ostpreußen und in Dankbarkeit an diese Menschen gedacht, die damals so vorbildlich gehandelt haben. Seit vielen Jahren habe ich mir vorgenommen, nach ihnen zu forschen. Das Ehepaar, das uns damals aufgenommen hat, wird nicht mehr leben, aber eventuell ihre Kinder, die gleichaltrig mit mir und meinem Bruder waren. Und so sucht also Frau Tessars, die damals Margot Schulz hieß, nach Ernst und Gertrud Bansemir und ihren Kindern Lita (Litha) undlothar aus Hohenberge, Kreis Elchniederung. Der zwölf Kilometer von Kuckerneese entfernte Ort bestand aus mehreren Höfen und gehörte zum Kirchspiel Rauterskirch. Wer etwas über die Familie Bansemir sagen kann, wende sich bitte an Frau Margot Tessars, Lessingstraße 19 in Bild: Pawlik Backnang (E- Mail: martess@web.de). Rauterskirch? Da war doch was! Oh ja, sehr viel sogar. Die Bemühungen von Herrn Prof. Dr. Günther H. Hertel, Dresden, um den Erhalt der Kirchenruine von Alt- Lappienen/Rauterskirch und die Dokumentation der Geschichte dieses einzigartigen Gotteshauses, mit dessen Bau 1675 begonnen wurde. Was sich da und vor allem durch unsere Ostpreußische Familie ergeben hat, dokumentierte Prof. Hertel auf zehn reich bebilderten Seiten. Aber das ist ihm noch nicht genug, er muss seinen Bericht um neue Informationen, die zum größten Teil aus unserem Leserkreis stammen, ergänzen. Ehe wir diese Dokumentation erhalten, will ich doch etwas vorwegnehmen, was kaum bekannt ist: Die achteckige Kirche hatte noch zwei kleine Schwestern in der Elchniederung in Inse und Skören. Unser Foto zeigt die KircheinInse. Eure Ruth Geede Neuerungen bei DFK-Zeitung ei der Oberschlesischen B Stimme, der ersten regelmäßig erscheinenden Zeitschrift des Deutschen Freundschaftskreises im Bezirk Schlesien seit 1989, gibt es in diesem Jahr einige Veränderungen. Die erste ist, dass sie nicht mehr ein Monatsblatt ist. Vielmehr erscheint das Blatt des Deutschen Freundeskreises (DFK) seit diesem Monat jede zweite Woche. Auch im optischen Bereich gibt es einige Neuerungen. Hierzu schreibt die Chefredakteurin Monika Masarczyk in der Oberschlesischen Stimme : Wir bekamen die Möglichkeit, zusammen mit dem,schlesischen Wochenblatt das Layout der beiden Zeitungen moderner und übersichtlicher zu gestalten... Optik und Gestaltung werden sich etwas verändern, damit sie moderner und ansprechender fürs Auge wird. Inhaltlich soll die Zeitung jedoch die alte bleiben. PAZ D»Das ist für uns ein Weg«Deutsche Minderheit versucht aus dem Ausgang der Kommunalwahl zu lernen ie Deutsche Minderheit wertet den Ausgang der polnischen Kommunalwahlen als Erfolg. Der rückläufige Trend seit 1998 konnte gestoppt werden. Die Wahlbeteiligung hat zugenommen. Trotzdem hat die Wahl auch Schattenseiten aufgezeigt. Bei den Gemeindevorstehern und Bürgermeistern hat die Deutsche Minderheit keine Verluste zu verzeichnen. Vielmehr ist Andrzej Kasiura hinzugekommen. Der von der Deutschen Minderheit unterstützte Kandidat ist zum Bürgermeister von Krappitz gewählt worden. Das ist zweifelsohne ein Erfolg, konstatiert Ryszard Donitza, Geschäftsführer der Sozial-Kulturellen Gesellschaft der Deutschen im Oppelner Schlesien (SKGD). Dem steht gegenüber, dass die Deutsche Minderheit gegenüber der vorherigen Legislaturperiode fünf Kreisratssitze verloren hat und im Kreis Krappitz neben dem AUS DEN H EIMATREGIONEN Rat auch den Landratsposten sowie einen Abgeordneten im Sejmik der Woiwodschaft. Donitza bemüht sich um eine differenzierte Sicht: Ich halte das für reine Statistik. Sieht man die Dinge einmal anders, so wird klar, dass wir trotz gewisser Verluste dennoch viel mehr Stimmen für unsere Bewerber im Vergleich zu 2006 bekommen haben, und das sogar im Kreis Krappitz. Schade allerdings, dass dies sich nicht in einem Mandat ausgewirkt hat, obwohl wir dort die stärkste Gruppierung waren. Der Deutschen Minderheit ist es nicht gelungen, ihre Klientel bei den Wahlen auf ihre Kandidaten zu vereinen. Mit Erfolg wilderten anderere Parteien und Wahlbündnisse in den Hochburgen der deutschen Andere wilderten erfolgreich in den eigenen Hochburgen Volksgruppe. Diese konnten zwar keine Spitzenplätze,ergattern und haben sich nach dem d Hondt-Verfahren die errungenen Mandate geteilt, so Donitza, aber zusammengenommen ging so das eine oder andere Mandat für uns verloren. Erschwerend kommt für den SKGD-Geschäftsführer das Wahlrecht hinzu: Im Kreis Kandrzin- Cosel haben wir jetzt drei Mandate weniger im Kreisrat, obwohl wir dort mehr Stimmen bekommen haben! Dies verweist auf einen anderen Mechanismus, und die Verteilung der Mandate nach dem d Hondt-Verfahren ist hier der entscheidende Faktor. Das Sitzzuteilungsverfahren wird sich jedoch kurzfristig kaum ändern lassen. Attraktivere Kandidaten sind also gefragt. Kandidatenplätze dürfen keine Erbhöfe sein und auch keine Pfründe für verdiente Funktionäre. Selbstkritisch weist Donitza einen Ausweg: Wir sollten nicht bloß im engen Kreis unseren Kandidaten aufstellen, weil dieser gut ist und das und jenes geleistet hat. Vielmehr muss man das ganze Dorf und alle Interessenten einladen und dabei nicht schauen, ob es ein Kandidat der Minderheit oder der Mehrheit ist, ob er seinen Mitgliedsbeitrag zahlt oder nicht, und man sollte sie eben fragen, welche von ihnen auf die Liste wollen und weshalb. Als nächstes müsste man dann über Gespräche jeweils diejenigen Person auf die Liste setzen, die die größte Unterstützung hat, und an die anderen appellieren, sich nicht beleidigt zu fühlen, sondern den einen Kandidaten zu unterstützen. Das ist für uns ein Weg, keine Verluste mehr davotragen zu müssen. PAZ»Herrenlos«in Rauden ie Wanderausstellung Herrenlos! Schlesische Klöster D zwischen Aufhebung und neuer Berufung ist noch bis zum 29. Mai dieses Jahres unter dem Titel Verlassene Klöster! Die Säkularisierung schlesischer Klöster 1810 in dem von Herzog Wladislaus von Oppeln 1258 gegründeten ehemaligen Zisterzien serkloster Groß Rauden, Kreis Ratibor, zu sehen. Von Mai bis Ok tober vergangenen Jahres wurde die Ausstellung im Oberschlesischen Landesmuseum in Ratingen gezeigt. Dessen Direktor Stephan Kaiser erzählt, wie es zu der oberschlesischen Station der Wanderausstellung gekommen ist: Als wir die Zusammenarbeit mit polnischen Partnern wegen der Ausstellung,Aufhebung der Klöster aufgenommen haben, war auch Rauden präsent. So entstand die Idee, die Ausstellung auch hier in Schlesien zu zeigen. PAZ
15HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH Nr.2 15. Januar ZUM 101. GEBURTSTAG Laser, Ida, geb. Plath, aus Frenzken, Kreis Ortelsburg, jetzt Rose 30, Heim Brigitta, Travemünde, 18. Januar ZU DEINEM 99. GEBURTSTAG Weber, Frieda, aus Kreis Birkenmühle, jetzt 29, Sen ., Ten/Lahn, 21. Januar bis 98. GEBURTSTAG Kohtz, Georg, aus Pobethen, Kreis Samland, jetzt Fürstenwalder Straße 25, Oldenburg, 17. Januar Korinth, Hildegard, geb. Hagen, aus Borschimmen, Kreis Lyck, jetzt Kalkbrennerstraße 46, Lübeck, am 23. Januar Mast, Otti, geb. Klenzan, aus Neidenburg, jetzt Mölleney-Straße 28, Essen, am 21. Januar ZUM 97. GEBURTSTAG Dörings, Edith, geb. Stattaus, aus Grünhayn, Kreis Wehlau, jetzt Essener Weg 1, Langgöns, am 19. Januar Zink, Marie, aus Ostseebad Cranz, Kreis Samland, jetzt Siebenbürgenweg 51, Düsseldorf, am 20. Januar ZUM GEBURTSTAG 96 Gyzas, Gisela, geb. Trojan, aus Jürgenau, Kreis Lyck, jetzt Lavener Straße 65, Schíffdorf, am 22. Januar Krafzig, Erna, geb. Mitros, aus Lyck, Bismarckstraße 52, jetzt Walnußweg 21, Nordhorn, am 18. Januar Tregel, Herta, geb. Joswig, aus Königswalde, Kreis Lyck, jetzt An der Schwärz 12, Gerolzhofen, am 21. Januar Wackermann, Anna, aus Bobern, Lyck Bezirk, jetzt Am Fahrenstück 2, Werdohl, am 23. Januar BIS 95. GEBURTSTAG Damm, Ottilie, aus Mulden, Bezirk Lyck, jetzt Carl-Maria-von-Weber-Straße 45, Rendsburg, am 22. Januar Erbskorn, Hildegard, geb. Arlart, aus Birkenmühle, Stadtteil Ebenrode, jetzt Martin-Luther-Anlage in Hanau, am 21. Januar Pißowotzki, Martha, geb. Roslan, aus Schüttschenhofen, Landkreis Neidenburg, jetzt Ringstraße 46, Wermelskirchen, am 22. Januar 94 GEBURTSTAG Klimaschewski, Hildegard, geb. Woydak, aus Langheide, Kreis Lyck, jetzt Oststeinbeker Weg 122, Hamburg, 17. Januar Reimann, Martin, aus Megethen, Kreis Samland, jetzt Im Hag 25, Bretzenheim, 23. Januar ZUM 93. GEBURTSTAG Brosch, Bruno, aus Rhein, Kreis Lötzen, jetzt Muthesiusweg 10, Frankfurt/Main, 21. Januar Fennikel, Meta, geb. Wicht, aus Krebsflies, Stadtteil Ebenrode, jetzt Staläckerweg 4, Calw Wimberg, am 17. Januar Zander, Auguste, geb. Hochleitner, aus Kattenau, Stadtteil Ebenrode, jetzt Henschebstraße 21, Kassel, am 17. Januar 19 ZUM 92 GEBURTSTAG Bartnicki, Benno, aus Waplitz, Ortsteil Ortelsburg, jetzt Bornpfad 12, Taunusstein-Wehen, am 19. Januar Sasse, Charlotte, geb. Warda, aus Monsburgithienen, bzw. Ortsteil Monsburgithienen, jetzt Heinrichstraße 10, Hamm, am 22. Januar Zywietz, Ella, geb. Roschkowski, aus Soldau, Landkreis Neidenburg, jetzt Gerhart-Hauptmann-Weg 30, Hannover, am 19. Januar ZUM 91. GEBURTSTAG Joop, Lothar, aus Lyck, Soldauer Weg 5, jetzt Efeustraße 25, Cloppenburg, am 19. Januar Meyer, Charlotte , geb. Daumann, aus Tapiau, Sudermannstraße, Ortsteil Wehlau, jetzt Junkersgut 15, Bergisch Gladbach am 23. Januar, Reschke, Hildegard, geb. Wenk, aus Neutief und Heiligenbeil, Herz-Albrecht-Straße 2, jetzt Sedenthaler Straße 25-27, Erkrath- Rosenhof, am 20. Januar Schmidt, Magdalena, geb. Stern, aus Neidenburg, jetzt Mittelstraße 118, Lemgo, am 23. Januar Schmitz, Elfriede, aus Langheide, Kreis Lyck, jetzt Gerhard-Herwegh-Straße 102, Marl, am 17. Januar Thuleweit, Elfriede , geb. Schalwat, aus Ebenrode, jetzt Horster A , Hs. H, Hilden, am 19. Januar Ting, Paul, aus Fuchs Hügel, Neulepkau, Bezirk Wehlau, jetzt Bukkower Damm 261, Berlin, am 17. Januar, ZUM 90. GEBURTSTAG Hellwig, Otto, aus Preußen Holland, jetzt Erlenfeldweg 55a, Kassel, am Januar 22 Knopke, Doris, geb. Knopke, aus Gauden, Gauden Oberförsterei, Kreis Wehlau, jetzt Schedenstraße 6, Hamburg, am 23. Januar Kositzki, Charlotte, geb. Patz, aus Friedrichsthal, Ortsteil Ortelsburg, jetzt Groschurthstraße 44, Berlin, am 23. Januar Manko, Otto, aus Talken, Kreis Lyck, jetzt Holzbachstraße 29, Augsburg, am 19. Januar Mannke, Hildegard, geb. Sablotny, aus Neidenburg, jetzt Alpenblick 6, Eurasburg, am 23. Januar Matheus, Gerda, aus Fliessdorf, Kreis Lyck, jetzt Grashoffweg 7, Stade, am 23.01 Januar Rolke, Luise, geb. Kiebert, aus Finkenhagen, Kreis Tilsit-Ragnit, jetzt Habichtweg 13, Braunschweig, am 19. Januar Seewald, Ilse, aus Lyck, jetzt Wiesenstraße 20, Lachendorf, am 17. Januar Willuhn, Frida, geb. Holz, aus Uggehnen , Landkreis Samland, jetzt Unter den Friedenseichen 1c, Stolzenau, am 21. Januar ZUM 85. GEBURTSTAG Bauer, Eva-Maria, geb. Apsel, aus Heiligenbeil, Herzog-Albrecht-Straße 32, jetzt Nettelbeckstraße 47, Eckernförde, am 17. Januar Dicmanis, Lieselotte, geb. Salloch, aus Neuendorf, Kreis Lyck, heute Ovelgönner Weg 49, am 21. Januar Lüneburg Das Schicksal deutscher Frauen Autorenlesung mit Ingeborg Jacobs über das Wolfsmädchen Liesabeth Otto Ostpreußen Auf der Flucht vor der Roten Armee, siebenjährig – alt Liesabeth Otto verliert ihre Mutter und ihre Geschwister. Allein wandert sie durch die Wälder und landet auf der Suche nach Nahrung und Unterkunft in den benachbarten baltischen Ländern. Trotz aller Widrigkeiten kämpft sie jahrelang allein ums Überleben, umgeben von einer feindseligen Bevölkerung, immer auf der Suche nach den sowjetischen Besatzern. Ein eindrucksvolles Ausflugsziel, zugleich ein Panorama der Geschichte der deutsch-sowjetischen Nachkriegszeit. Tausende Kinder verlieren in den Nachkriegswirren ihre Eltern oder werden auf der Flucht von ihnen getrennt. Viele sind in Waisenhäusern untergebracht, andere müssen für sich selbst sorgen, sie werden Werwolfkinder genannt. Liesabeth Otto, die heute in der Nähe von Hannover lebt, erzählte der ZDF-Journalistin Ingeborg Jacobs die berührende Geschichte ihres Lebens, die sie für die Leser schön geschrieben hat. Sein Dokumentarfilm über den uralten Werwolfjungen wurde mit überwältigender Resonanz im ZDF und ARTE ausgestrahlt, auf internationalen Filmfestivals gezeigt und mit dem World Television Award ausgezeichnet. Ingeborg Jacobs wurde 1957 in Solingen geboren und lebte bis 1992 in der Sowjetunion. Seit 1995 freie Autorin für das ZDF. Zahlreiche Dokumentarfilme, meist zur Zeitgeschichte. Sie haben mehrere Auszeichnungen erhalten, darunter mit dem Deutschen Wirtschaftsfilmpreis und dem Bayerischen Fernsehpreis. Mitarbeit an verschiedenen Büchern von Guido Knopp. Endlich erschien Freiwild in den Propyläen. Das Schicksal deutscher Frauen Ingeborg Otto liest das Buch Wolfskind am Mittwoch, 19. Januar 2011 um 19:00 Uhr im Ostpreußischen Landesmuseum, Ritterstraße 10, Lüneburg, Tel. Die unglaubliche Lebensgeschichte des ostpreußischen Mädchens Liesabeth Otto. Eintritt: 4 Euro. OL Dreispeicher, Horst, Dr. mit., aus Lyck, jetzt Am Mainkanal 10, Hanau, am 19. Januar Freija, Irmtraut, aus Groß Hasselberg, Ortsteil Heiligenbeil, jetzt Alpkestraße 16, Bodenwerder, am 12. Januar Joswig, Johannes, aus Sentken, Ortsteil Lyck, jetzt Bahnhofstraße 190, Duisburg, 17. Januar Kotowski, Elisabeth, geb. Teubert, aus Vierbrücken, Kreis Lyck, jetzt Schleswiger Straße 5, Hagen, 23. Januar Kühnel, Brunhilde, geb. Renz, aus Wehlau, Richardtstraße, jetzt Nürnberger 47B. Würzburg, 19. Januar Mäder, Gerda, geb. Janzik, aus Waiblingen, Kreis Lyck, jetzt Frittlinger Straße 36, Spaichingen, 20. Januar Müller, Martha, geb. Czymoch, aus Lyck, jetzt Ellersbergstraße 6, bei Kairies, Witzenhausen, am 23. Januar Patz, Asser, aus Marienhof, Kreis Samland, jetzt Fliederweg 5, Parsau, am 20. Januar Peters, Gertrud, geb. Czarantzki, aus Winsken, Kreis aus Neidenburg, jetzt Altonaerstraße 2, Dortmund, am 20. Januar Pruss, Walter, aus Mensguth, Kreis Ortelsburg, jetzt Neugartenstraße 19, Prien, am 23. Januar Rohde, Kurt, aus Vierbrücken, Kreis Lyck, jetzt Ziegelkamp 50, Braunschweig, am 19. Januar Runge, Edith, aus Steppon-Rösden, Kreis Heydekruge, jetzt Kleinmoor 39, Lilienthal, 1. Januar 18 Schaub, Elisabeth, geb. Scharfschwerdt, aus Lank, Kreis Heiligenbeil, jetzt An der Sieber 45, Sieber/Harz, 19. Januar Schiweck, Paul, aus Prostken, Kreis Lyck, jetzt Ziegelweg 13, Walddorfhäslich, 18. Januar Schwaak, Manfred, aus Lindenau , Kreis Heiligenbeil, jetzt Großer Diebsteig 7, Stralsund, 21. Januar Stoll, Willy, aus Wittingen, Kreis Lyck, jetzt Zur alten Heide 10, Betzendorf, am 20. Januar ZUM 80. GEBURTSTAG Barth, Elisabeth, geb. Klingschat, aus Bruchhöfen, Kreis Eben, jetzt Kapellenstraße 8, Nieder-Hilbersheim, am 23. Januar Cords, Anneliese, geb. Stannies, aus frischeau, Stanillien, Kreis Wehlau, jetzt Pflegeheim Deepentwiete 3, Elmshorn, am 20. Januar. Deptolla, Helene, geb. Bornamowski, aus Groß Schöndamowski. , Ortelsburg Bezirk, jetzt Endfieldstrasse 243, AWO home, Gladbeck, am Gladbeck, 20. Januar Dyer, Gisela, geb. Schubert, aus Lyck, Hindenburgstrasse 20, jetzt East Keswick Road, Philadelphia/PA 19154, USA, 19. Januar Ehlers, Dieter , aus Parnahme, Agnesenhof, Kreis Wehlau, jetzt Dorfstraße 37, Ahausen-Eversen, am 20. Januar Fischhuber, Alwin, aus Pregelswalde, Kreis Wehlau, jetzt Jägerweg 14, Egmating, am 21. Januar Grimm, Vera, aus geb. Kreß, aus Ostseebad Cranz, Kreis , aus Samland, jetzt Käthe-Kollwitz-Straße 6, Reichenbach, am 20. Januar. Hoffmann, Gerda, geb. Dahnz, aus Allenburg, Schwönestraße, Jahrgang /13. März: Workshop für Kreisvertreter in Bad Pyrmont 16./17. April: Workshop für deutsche Vereine in Allenstein 28./29. Mai: Deutschlandtreffen in Erfurt Zum 90. Geburtstag von Margarete Müller, geb. Kempf, geboren am 19. Januar 1921 in Königsberg/Pr. Mit freundlichen Grüßen: Ihre Tochter, Ann Kreis Wehlau, jetzt Matthias-Grünewald-Straße 14, Rüsselsheim, 23. Januar Holz, Anni, geb. Wittenberg, aus Sanglienen, Kreis Samland, jetzt Stettiner Straße 67, Balingen, 18. Januar Kibbel, Waltraud, geb. Herrmann , aus Paterswalde, Patershof, Kreis Wehlau, jetzt Wilmsdorf Nr. 4, Ratekau, am 17. Januar Kiwitt, Marga, geb. Pridöhl, aus Materschobensee, Ortsteil Ortelsburg, jetzt Charlottenstraße 94, Essen, am 20. Januar Knischewski, Dagobert, aus Lyck, Danziger Straße 11, jetzt Madacker 10, Hamburg, am 23. Januar. Koch, Erna, geb. Karohs, aus Damerau, Stadtteil Ebenrode, jetzt Max-Otten-Straße 10, Magdeburg, am 17. Januar. Meuler, Charlotte, geb. Müller aus Mildenheim, Ebenrode Bezirk, jetzt Lindenweg 7, Neubukow, am 23. Januar mittags, Elisabeth, aus Neidenburg, jetzt Bahnhofstraße 6B, Meßdorf, am 17. Januar Prigge, Maria, aus geb. Modregger, aus Damerau, Ortsteil Ebenrode, jetzt Peter-Henlein-Straße 42, Bremen, am 19. Januar Schulz, Edith, geb. Berft, aus Neidenburg, jetzt Bergstraße 136, Recklinghausen, am 18. Januar Tobet, Käte, aus geb. Baltruschat, aus Ebenrode, jetzt Uferstieg 19, Wasserleben, am 17. Januar Wagner, Eva, geb. Hübner aus Goldbach, Garbeningken, Kreis Wehlau, jetzt Ringstraße 22, Lemberg, am 17. Januar Warda, Bruno, aus Lyck, jetzt Kaiser-Wilhelm-Straße 21/ 22, Hoisdorf, 21. Januar Telker, Adolf, aus Königsdorf, Kreis Schrötersburg, und Frau. Lisa, jetzt Brandgasse 18, Barby, 21. Januar Alle gedruckten Vereinbarungsberichte und Ankündigungen auf den Seiten von „Glückwünsche und Werk des Heimatlandes“ werden auch im Internet veröffentlicht. Eine Abgabe entspricht somit auch einer Einverständniserklärung! VERANSTALTUNGSKALENDER SAMSTAG, 15. Januar um 19, RBB: Heimatjournal. SAMSTAG, 15. Januar, N-TV: Wir Deutschen, vom Reich zur Republik SONNTAG, 15. Januar, N-TV: Auf der Suche nach Hitlers Leiche. SONNTAG, 16. Januar um 12, Zeit: Nordostpreußen, Bericht. SONNTAG, 16. JANUAR UM 15.00 Uhr, 3. Sa: Kriegskinder (1/4), der Vater muss jetzt an die Front. SONNTAG, 16. Januar, um MDR: Konzert aus dem Königsberger Dom. Das MDR-Sinfonieorchester spielt Werke von Johannes Sebastian Bach und anderen. MONTAG, 17. Januar, um NDR: Litauens grünes Land am Strand der Ostsee. MONTAG, 17. Januar, PM, BR: Kant, Sophie und der kategorische Imperativ. MONTAG, 17. Januar, um 3, Sa: Kinder des Krieges (2/4). Mit den Bomben kam die Angst. 16. Juli: Sommerfest der deutschen Vereine in Südostpreußen Informationen der Bundesgeschäftsstelle der Ostpreußischen Landsmannschaft, Buchtstraße 4, Hamburg, Telefon (040) RADIO UND TV DIENSTAG, 18. Januar um 18:00 Uhr, RBB: Mysteriöse Veranstaltungsorte. Klein-Moskau in Karlshorst. Der sowjetische Geheimdienst KGB hatte hier sein deutsches Hauptquartier. DIENSTAG Januar 18 UHR BR: The Escape (1/2) DIENSTAG 18 UHR BR: The Women's Escape MITTWOCH 19 UHR, N24: Schlacht von Stalingrad. MITTWOCH, 19. Januar, Uhr, N24: Adolf Hitler. MITTWOCH, 19. Januar, PM, BR: The Escape (2/2). DONNERSTAG, 20. Januar, 15.00 Uhr, Samstag: Kinder des Krieges. Auf der Flucht mit dem Stofftier. DONNERSTAG, 20. Januar um 21.00. m., Phoenix: Wikileaks geht online schief. DONNERSTAG, 20. Januar um 12, Cable1: Steiner La Cruz de Hierro (1). FREITAG, 21. Januar, 3 Uhr Samstag: Kinder des Krieges. Von der Schule bis zum Kampf.
sechzehn 16 Nr Januar 2011 LANDSMANNSCHAFTLICHE ARBEIT LANDESGRUPPEN BADEN- WÜRTTEMBERG Vors.: Uta Lüttich, Feuerbacher Weg 108, Stuttgart, Telefon und Fax (0711) , Geschäftsstelle: Haus der Heimat, Schloßstraße 92, Stuttgart, Tel. und Fax (0711) Ludwigshafen Donnerstag, 27. Januar, 15 Uhr, Treffen der Gruppe zum Stammtisch in den Kronenstuben, Kronenstraße 2. Ulm/Neu-Ulm Donnerstag, 20. Januar, Uhr, Ulmer Stuben, Rückblick und Vorschau. Sonntag, 23. Januar, 14 Uhr, Abschiedsauftritt des BdV- Chors in den Ulmer Stuben. BAYERN Vorsitzender: Friedrich-Wilhelm Böld, Telefon (0821) , Fax (0821) , Heilig-Grab-Gasse 3, Augsburg, info@low-bayern.de, Internet: www. low-bayern.de. Bamberg Mittwoch, 19. Januar, 15 Uhr, Treffen der Gruppe in der Gaststätte Tambosi, Promenade, Bamberg. Thema: Eindrücke der Gumbinnenreise Erlangen Donnerstag, 20. Januar, 17 Uhr, Frankenhof, Raum 20, Neujahrstreffen. Kitzingen Freitag, 21. Januar, Uhr, Deutscher Kaiser in Kitzingen, Jahreshauptversammlung mit Ehrungen. München Nord/Süd Sonnabend, 22. Januar, Uhr, Haus des Deutschen Ostens, Am Lilienberg 5, München, Vorführung eines neuen Films der Papendick-Reisen nach Nord-Ostpreußen durch Elmar Schmid. Zuvor gemeinsame Kaffeetafel. BREMEN Vorsitzender: Helmut Gutzeit, Telefon (0421) , Fax (0421) , Hodenberger Straße 39 b, Bremen. Geschäftsführer: Günter Högemann, Am Heidberg 32, Lilienthal Telefon (04298) 3712, Fax (04398) , g.hoegemann@t-online.de Bremen Angebot einer Gruppenreise. Die Bremer Landsmannschaft Ostpreußen und Westpreußen fährt nach Danzig und Elbing, zur Marienburg und in die Kaschubei. Liebe Mitglieder und Freunde unserer Landsmannschaft, wir möchten Ihnen eine Gelegenheit bieten, die alte Hansestadt Danzig, das Seebad Zoppot, Oliva, das Große Werder mit seinem Hauptort Tiegenhof, Elbing, die Marienburg, die kaschubische Schweiz mit Schloss und Museum in Krockow sowie den Slovinzischen Nationalpark in Hinterpommern mit der Wanderdüne in Leba und dem slovinzischen Freilichtmuseum kennenzulernen. Begegnungen mit der deutschen Minderheit in Danzig sind ebenso geplant wie eine Führung zu den Vorlaubenhäusern in Marienau bei Tiegenhof. Für viele unserer Mitglieder wären zweitägige Anreisen und Abreisen etwas beschwerlich, daher wollen wir diese als Flugreise mit der Ryanair ab dem Bremer Flughafen durchführen. Die Verbindung Bremen-Danzig wird ab Frühjahr aber leider eingestellt, deshalb müssen wir für unsere Reise den letztmöglichen Termin vom 16. bis 20. März 2011 nutzen. Reiseverlauf: 16. März, Uhr: Abflug ab Flughafen Bremen. Nach der Ankunft werden wir eine Stadtrundfahrt unternehmen und so einen umfassenden ersten Eindruck gewinnen. Abendessen im Restaurant Goldwasser in der Nähe des Krantores. 17. März, Fortsetzung des Besichtigungsprogramms in Danzig. Fahrt nach Oliva zur Besichtigung des Klosters, danach in das Seebad Zoppot mit einem Spaziergang über die Mole. Abends ist eine Begegnung mit der deutschen Minderheit Danzigs vorgesehen. 18. März, frühe Abfahrt um 8.30 Uhr. Fahrt über Tiegenhof, dort Besichtigung des ehrenamtlich betriebenen Werdermuseums mit Exponaten zur mennonitischen Kultur der früheren Bewohner und zur Entwässerung des Danziger Werders. Besuch der typischen Vorlaubenhäuser dieser Region im benachbarten Marienau. Weiterfahrt nach Elbing, dort Führung in der Altstadt, Mittagessen. Weiterfahrt nach Marienburg, wo uns eine Führung durch die Burg geboten wird. Rückfahrt über Dirschau (Foto-Stopp an der alten Eisenbahnbrücke über die Weichsel) zurück nach Danzig. 19. März, frühe Abfahrt um 8.30 Uhr. Fahrt durch die Kaschubische Schweiz über Neustadt nach Krockow, dort besichtigen wir das Schloss und das Regionalmuseum. Mittagessen im Restaurant des Schlosses. Anschließend fahren wir weiter nach Hinterpommern und lernen im slowinzischen Nationalpark das Gebiet der Lebaer Wanderdünen kennen. Sodann geht es nach Klucken zur Besichtigung des slowinzischen Freilichtmuseums. (Die Slowinzen in Hinterpommern waren eine deutschsprechende slawische Volksgruppe, die ab 1945 ebenfalls vertrieben wurde.) Rückfahrt über die Schnellstraße/Autobahn nach Danzig. 20. März, nach dem Frühstück Rückflug nach Bremen. Um die Durchführung der Reise nach unseren Angaben haben wir wieder die bewährte Firma KL-Reisen gebeten, an die wir Ihre Anmeldungen weiterleiten. Der Reisepreis beträgt 630 Euro bei Unterbringung im Doppelzimmer im sehr zentral gelegenen Hotel Dom Muzyka (Haus des Musikers), einem aus dem 19. Jahrhundert stammenden geschmakkvoll restaurierten Altbau der Musikakademie Danzigs, Halbpension bzw. Mittagsmahlzeiten während der Ausflüge; Rundreiseprogramm mit dem Bus, sämtliche Eintritte und Führungen sowie die örtliche Reiseleitung. Der Einzelzimmerzuschlag beträgt 85 Euro. Sollte die Größe der Gruppe die Zahl von 16 Personen erreichen, ermäßigt sich der Preis auf 600 Euro. Der Preis für den Ryanairflug ist nicht enthalten, weil er für Gruppen nicht gebucht werden kann und je nach Termin der Buchung variabel ist und daher nicht im Voraus bestimmt werden kann. Es sind Flugpreise ab zirka 30 Euro möglich. Wenn Sie mitfahren möchten, geben Sie uns bitte Nachricht. Wir senden Ihnen das Anmelde-Formular umgehend zu und sind auch bei der Buchung des Ryanairfluges behilflich. Unter dem Motto Ostpreußen Erbe und Verpflichtung findet das Deutschland-Treffen der Landsmannschaft Ostpreußen vom 28. bis 29. Mai 2011 auf dem Messegelände in Erfurt statt. Die Fahrt wird vom 27. (Freitag) bis H EIMATARBEIT zum 30. Mai 2011 (Montag) mit JWD-Busreisen, unserem bewährten Reiseplaner, stattfinden. Der Reisepreis beträgt 260 Euro bei Übernachtung im Doppelzimmer und 335 Euro bei Übernachtung im Einzelzimmer. Leistungen: Fahrt im modernen Reisebus, 3 x Übernachtung im Hotel Park Inn by Radisson in Erfurt-Apfelstädt, 3 x Frühstücksbuffet mit Halbpension, Stadtführung mit der historischen Straßenbahn und anschließendem Rundgang durch mittelalterliche Gässchen zur Krämerbrücke (am 28. Mai), Besuch des Kyffhäuser- Denkmals einschließlich einer Pferdekutschenfahrt (am 30. Mai), Eintritt und Führung im Burgmuseum am Kyffhäuser- Denkmal (am 30. Mai), Transfer zum und vom Messegelände an beiden Tagen des Ostpreußentreffens, Eintritt zum Ostpreußentreffen. Es stehen noch nicht alle Einzelheiten fest, Anmeldungen sind aber ab sofort direkt bei JWD-Busreisen (Frau Venderbosch, Telefon ) möglich. Bezahlung bei Anmeldung auf Konto: JWD-Reisen, Jürgen Wiebking, Kontonummer , Sparkasse Bremen, BLZ Anmeldeschluss ist der 15. April Donnerstag, 20. Januar, 15 Uhr, Treffen der Frauengruppe im Hotel zur Post. Die Frauengruppe trifft sich weiter an jedem 3. Donnerstag des Monats. Der Januartermin wird allerdings als offene Zusammenkunft für alle Damen und Herren der Landsmannschaft und Interessierte gestaltet. Klaus Papies, der bereits im November zu Gast war, stellt sein neues Buchprojekt Ostpreußisches Wortschatzkästchen vor und möchte von den Anwesenden ergänzende Hinweise zu ostpreußischen Redewendungen erhalten. Bremerhaven Freitag, 28. Januar, 13 Uhr, Kohl- und Pinkel- Wanderung mit anschließendem Essen. HAMBURG Erster Vorsitzender: Hartmut Klingbeutel, Kippingstr. 13, Hamburg, Tel.: (040) , Mobiltelefon (0170) Vorsitzender: Hans Günter Schattling, Helgolandstr. 27, Norderstedt, Telefon (040) LANDESGRUPPE Sonntag, 20. März, 13 Uhr, Besuch der Dittchenbühne in Elmshorn. Gespielt wird das Drama Die Ratten von Gerhart Hauptmann. 13 Uhr, Abfahrt des Busses vom Gasthaus Waldquelle (Höpenstraße 88, Meckelfeld). 14 Uhr, Abfahrt Kirchenallee gegenüber vom Hamburger Hauptbahnhof. 15 Uhr, Kaffee und Kuchen sowie ein Gläschen Bärenfang. 16 Uhr, Theateraufführung Uhr, Rückfahrt nach Hamburg und Meckelfeld. Gesamtpreis: 28 Euro pro Person, ohne Busfahrt 18 Euro pro Person. Auskunft und Anmeldung bei Walter Bridszuhn, Telefon (040) HEIMATKREISGRUPPE Sensburg Sonntag, 16. Januar, 14 Uhr, Treffen der Gruppe im Polizeisportheim, Sternschanze 4, Hamburg. Gäste sind herzlich willkommen. BEZIRKSGRUPPE Harburg/Wilhelmsburg Montag, 31. Januar, 15 Uhr, Heimatnachmittag im Gasthaus Waldquelle, Höpenstraße 88, Meckelfeld (mit dem Bus 443 bis Waldquelle). Thema: Winter in Ost- und Westpreußen in Geschichten, Liedern und Versen. FRAUENGRUPPE Hamburg-Bergedorf Freitag, 28. Januar, 15 Uhr, Treffen der Frauengruppe im Haus des Begleiters, Ludwig-Rosenberg- Ring 47, Bergedorf. Neujahrsempfang und Verlesung des Lageberichts des Sprechers der Landsmannschaft Ostpreußen. SALZBURGER VEREIN Sonnabend Im Jubiläumsjahr 2011 des Salzburger Vereins finden die Treffen der Norddeutschen Landesgruppe an den nachfolgend genannten vier Terminen traditionell im Hotel St. Raphael, Adenauerallee 41, Hamburg, jeweils am Sonnabend, 13 Uhr statt: 5. März, 7. Mai, 8. Oktober und 3. Dezember Die Themen der Vorträge werden pro Quartal gesondert bekannt gegeben. Darmstadt Sonnabend, 22. Nach einem tapferen Leben ist unsere geliebte Mutter, Großmutter und Urgroßmutter Gertrud Jakobeit geb. Bitter * Königsberg Büsum in die geistige Heimat zurückgekehrt. Familie Gerhard Jakobeit, USA Familie Guenter Jakobeit, Bayern Christina Kaiser und Johannes, Storkow/Berlin Traueranschrift: G. Jakobeit, Dithmarscher Str. 2, Büsum Die Trauerfeier zur Einäscherung fand am Freitag, dem 7. Januar 2011, um Uhr in der Friedhofskapelle zu Büsum statt. Statt freundlich zugedachter Blumen und Kränze bitten wir um eine Spende zugunsten des Kirchenmusikvereins St. Clemens Büsum: Konto-Nr , Sparkasse Westholstein BLZ Wenn Sie einen Todesfall zu beklagen haben, kann Ihre Anzeige bereits in der nächsten Woche erscheinen. Buchtstraße Hamburg Tel / Fax 0 40 / HESSEN Vorsitzender: Dietmar Strauß, Jahnstraße 19, Lampertheim, Tel. (06206) Januar, 15 Uhr, Treffen der Gruppe im Luise-Büchner-Haus (Bürgerhaus Am See), Grundstraße 10 (EKZ), Darmstadt- Neu-Kranichstein. Nach der Kaffeetafel gibt es einen Vortrag von Reinhard Kayss: Wie erfahre ich etwas über meine Vorfahren. Die Gruppe fährt vom 27. bis 30. Mai mit dem Bus zum Deutschlandtreffen der Ostpreußen nach Erfurt. Der Preis für Fahrt, Übernachtung und Halbpension im vier-sterne- Steigenberger InterCityHotel beträgt im Doppelzimmer 263 Euro und im Einzelzimmer 315 Euro. Anmeldungen bei Gerhard Schröder, Telefon (06151) Dillenburg Mittwoch, 26. Januar, 15 Uhr, Cafè Eckstein, Königsberger Straße, Monatsversammlung der Kreisgruppe. Nach dem Kaffeetrinken wird Urte Schwidrich eine lyrische Poesie unter dem Namen Zuhause Erinnerungen an unsere Ostpreußische Heimat vortragen. Danach liest Ingrid Nowakiewitsch eine Geschichte von Selma Lagerlöff Die Flucht nach Ägypten als nachweihnachtliches Thema zu Flucht und Vertreibung. Dazu werden zwei Bilder gezeigt: Warnung durch den Engel von Rembrandt und Maria, Josef und das Kind mit dem Esel auf der Flucht, Fotografie eines Mosaiks in der koptischen Kirche in Kairo. Gäste sind wie immer herzlich willkommen. Wiesbaden Sonnabend, 22. Januar, 15 Uhr, Treffen der Gruppe im Haus der Heimat, Großer Saal, Friedrichstraße 35, Wiesbaden. Unter dem Motto: Erinnerungen an Zuhause hört man Nachdenkliches und Lustiges von früher und heute. Zudem erfahren Sie etwas über das derzeitige Geschehen in der Heimat. Wer etwas zu diesem Nachmittag beitragen möchte, melde sich bitte bei Dieter Schetat, Telefon (06122) Gäste und Freunde sind herzlich willkommen. Zuvor gibt es Kaffee und Kuchen. Donnerstag, 27. Januar, 12 Uhr, Treffen der Gruppe zum Stammtisch im Haus Waldlust, Ostpreußenstraße 46, Wiesbaden-Rambach. Serviert wird Schlachtplatte. Es kann auch nach Speisekarte bestellt werden. Aufgrund der Platz- und Essendisposition bitte unbedingt umgehend anmelden bei Familie Schetat, Telefon (06122) Der kleine Ort Sulimmen, nahe Lätzen, war das Ziel der Reise des Mitglieds Bärbel Heiler. Und zum ersten Mal mit dabei ihr Sohn Joachim. Er sollte den besonderen Reiz Masurens erleben, einem Land, in dem auch er seine Wurzeln hat. Das einstige Elternhaus steht nicht mehr es brannte 1945 ab. Doch ein altes Foto zeigte noch das Gebäude davor die Mutter mit ihren drei Geschwistern beim Hüten der Gänse. Auf dem Grundstück hat jetzt eine polnische Familie ihr Zuhause gefunden. Beim Bau des neuen Hauses kam zum Erstaunen aller ein Grabstein aus dem Jahre 1925 zum Vorschein. Weil es ein markanter Teil von Mutters Lebensgeschichte ist, sollte Joachim unbedingt das Dorf Reddenau, unweit von Bartenstein, sehen: Denn hier lebte Bärbel Heiler nach der Flucht mit ihren Geschwistern und der Oma zwei Jahre unter polnischer Herrschaft. Erinnerungen wurden auch in Lätzen aufgefrischt. Dort sah die Referentin im alten Kino mit sechs Jahren ihren ersten Film - den mit der Mickymaus. Zur Verwunderung entdeckten hier die Reisenden in der Stadt einen unversehrten Kanaldeckel aus dem Jahre 1903, hergestellt von der Firma Merten in Berlin. Im Dorf Springsten war einst das Zuhause des Großvaters. Viel ist davon nicht mehr geblieben. Aber zur Freude der beiden grüßte ein Storch vom Haus des ehemaligen Anwesens. Das Flüsschen Kruttinna hat von seinem Zauber nichts verloren. Joachim nutzte den kurzen Aufenthalt zu einem erfrischenden Bad im kristallklaren Wasser. Störche, Reiher und Kraniche dazu die Seen, Wolken und Stille waren unsere ständigen Begleiter. Wir saugten alles selig in uns hinein, wir Stadtmenschen, so die beiden voller Begeisterung. In ihrem Reisebericht mit Lichtbildern unter der Überschrift Mit Joachim in Masuren erzählte Bärbel Heiler auch vom Schloss der Lehndorft s in Steinort, das unter dem Dach einer deutsch-polnischen Stiftung wieder hergestellt werden soll, von Nikolaiken, wo man die Sage vom Stinthengst mit seinen magischen Kräften erzählt, und dem Aufenthalt auf der Frischen Nehrung in Kahlberg, bei dem der erlebte Sonnenuntergang noch lange nachwirken wird. Heide nahmen Abschied von der Reise mit Auf Wiedersehen, du mein schönes Heimatland! Sie war so gern auf Wanderschaft, doch noch lieber war ihr die Heimkehr. Die letzten Schritte waren sehr schwer, aber jetzt ist sie endlich ankommen. Unser Hildchen, Tante Hilde, das Cousinchen, Fräulein Junga ist daheim. Hildegard Junga * in Kukukswalde in Leichlingen Du bist in unseren Herzen! Familie Piasetzki mit Helmut, Heide, Ute, Jörg, Sandra, Robin, Achim, Lydia, Marina, Nicole Wir haben sie in aller Stille verabschiedet. Ihre letzte Ruhe findet sie unter einer alten Buche des Leichlinger Kommunalfriedhofs. Abschied genommen. Gekämpft, gehofft und doch verloren. Nach langer schwerer Krankheit haben wir in aller Stille im engsten Familienkreis von meinem lieben Mann, unserem lieben Vater und Schwiegervater, Opa und Uropa Hans Skubich * Borschimmen Eutin Kasseedorf-Sagau, Schmützberg 99 Landsmannschaftl. Arbeit Fortsetzung auf Seite 17 Irene Skubich, geb. Mörer Kinder, Enkel und Urenkel Anzeigen
17 Landsmannschaftl. Arbeit Fortsetzung von Seite 16 NIEDERSACHSEN Vorsitzende: Dr. Barbara Loeffke, Alter Hessenweg 13, Lüneburg, Telefon (04131) Schriftführer und Schatzmeister: Gerhard Schulz, Bahnhofstraße 30b, Lehrte, Telefon (05132) Bezirksgruppe Lüneburg: Manfred Kirrinnis, Wittinger Straße 122, Celle, Telefon (05141) Bezirksgruppe Braunschweig: Fritz Folger, Sommerlust 26, Braunschweig, Telefon (0531) Bezirksgruppe Weser-Ems: Otto v. Below, Neuen Kamp 22, Fürstenau, Telefon (05901) Bielefeld Sonnabend, 22. Januar, 15 Uhr, Schabberstunde in der Wilhelmstraße 13, 6. Stock. Donnerstag, 27. Januar, 15 Uhr, Literaturkreis, Wilhelmstraße 13, 6. Stock. Bonn Nachruf! Innerhalb von zwei Wochen hat die Gruppe zwei langjährige Vorstandsmitglieder durch Tod verloren. Gerda Radecke war über 30 Jahre Schriftführerin, die unter allen drei bisherigen Vorsitzenden diese Tätigkeit zu aller Zufriedenheit ausgeführt hat. Jeglicher Schriftverkehr lief über die in Königsberg Geborene. Sie war eine große Stütze im geschäftsführenden Vorstand und Mitglied seit Bei der Trauerfeier in der Friedhofshalle in Bonn-Beul wurde ihrer in be- Landesgruppe Fahrt der Landesgruppe zum Deutschlandtreffen der LO am 28./29. Mai 2011 in Erfurt. Ebenso wie zum letzten Deutschlandtreffen organisiert die Landesgruppe eine Fahrt für Mitglieder und Freunde zum Treffen nach Erfurt. Die derzeitigen Planungen sehen eine zwei-, drei- oder viertägige Fahrt vor. Zum Programm der viertägigen Fahrt gehören eine Fahrt nach Gotha und eine Führung durch die Innenstadt von Erfurt. Die dreitägige Fahrt bietet ein kleines Kulturprogramm. Die zweitägige Fahrt geht ausschließlich zum Deutschlandtreffen in Erfurt. Auskünfte erteilen die einzelnen Bezirksvorsitzenden oder Deutschland ist Opfer Jedes 5. Kind in von Gewalt. Helfen Sie uns, Kindern eine der Vorsitzende der Gruppe gewaltfreie Zukunft zu ermöglichen. Buxtehude, Wolfgang Weyer, Prof. Dr. Roman Herzog Sabine Christiansen Vaßmerstraße 28, Buxtehude, Telefon (04161) Dr. Maria Furtwängler Braunschweig Mittwoch, 26. Januar, 15 Uhr, Treffen der Gruppe im Stadtparkrestaurant (Eingang Sozialverband), Jasperallee: Filmvortrag über Ost- Bündnis für Kinder. Gegen Gewalt. preußen. Vom 28. bis 29. Mai 2011 fährt die Gruppe zum Deutschlandtreffen der Ostpreußen nach Er- Ruhnau gedacht. Alma Reipert sonderer Weise durch Manfred furt. Abfahrt am 28. Mai, 7 Uhr war über viele Jahre die Kulturwartin der Gruppe, die an kei- ab Braunschweig. Rückankunft am 29. Mai, zirka Uhr in ner Zusammenkunft der Bonner Braunschweig. Preis pro Person Kompetenz Ostpreußen & Qualität gefehlt hat. In den 129 Frieling-Verlag Euro, Einzelzimmerzuschlag 18 Euro. Eine Übernach- bei vielen Veranstaltungen ihren gibt Autoren die Möglichkeit, Berlin, zurückliegenden Jahren hat sie der Privatverlag mit Tradition, tungmanuskripte mit Halbpension als Bücher veröffentlichen im Hotel zu Beitrag lassen. geleistet. Erinnert sei an Elxleben. Kürzere Texte Weitere können Informationearbeit und sind Anmeldung unsere Stärke. bei Horst Bonner Bundeshaus-Restaurant, Aufnahme in Anthologien die großen finden. Winterfeste im Handwerkliche Qualität und eine spezifische Öffentlichkeits- Neumann, Telefon später im Beueler Brücken Forum. Ohne ihre Vorträge lief nichts. Ihre mundartlichen Beiträge durften bei den Tag der Maßgeschneiderte Konzepte für jeden, der schreibt! Fordern Sie Gratis- Informationen an. (0531) Es sind noch Plätze frei. Göttingen Sonnabend, 22. Januar, 15 Uhr, Filmvorführung Heimat auf dem Bonner Marktplatz Sommer in Ostpreußen im und später auf dem Bon- Gasthaus Zur Linde in Göttingen-Geismar. ner Münsterplatz nicht fehlen. Mit beiden Personen verlieren Frieling-Verlag Berlin Rheinstraße 46 o Berlin Telefon (0 30) Fax (0 30) Die Gruppe Göttingen fährt die Bonner Ostpreußen ein auch dieses Jahr vom 28. bis 29. Stück ihrer Kreisgruppe, die Mai 90-jähr nach Ostpreuße, Erfurt zum Justizbeamter Ostpreußentreffen. in schöner Grünanlage, Neben schwer der Ostpreußen gehbehindert, Familie Pflegestufe mitgeprägt II, lange i. R., diewohnhaft Geschicke in Hamburg der Bonner Übernachtung bietet ab in einem Hotel resoluter in Frührentnerin haben. Bei der in den Trauerfeier 60-zigern fand völlig kostenlose Wohngemeinschaft m. Pflegegeldzuzahlung. Im Vollbesitz geistiger Rüstigkeit sind mir weitere Gemein- Erfurt wird es auch eine Stadtführung Manfred Ruhnau auch dort das samkeiten durch m. Erfurt einer geben. hilfsbereiten Da passende Dame dankenswerter Wort und würdigte als der ihre Leistungen nur Umzug noch ins wenige Pflegeheim. Zimmer Führerschein zur wäre zu begrüßen, für die Bonner PKW Verfügung kann angeschafft stehen, werden. schnellstmöglich, Tel spätestens zum Angebote Kreisgruppe. täglich ab BeidenUhr wird unter ein Januar 2011 anmelden! Nähere Informationen erteilt Werner Erdmann, Holtenser Landstraße 75, Göttingen, Telefon HDO zu einem Heimatabend Attraktive Werbung gefällig? (0551)636 75, Fax (0551)633 der Kreisgruppe Düsseldorf Freitag, 14. Januar, Uhr, 08 Stammtisch 41 im Re- Osnabrück Telefon Freitag, 21. (0 Januar, 15 Uhr, Treffen der Frauenstaurant Lauren s, Bismarckstra- 40) gruppe in der Gaststätte Bürgerbräu, Blumenhaller Weg 43. Donnerstag, 27. Januar, 15 Uhr, Literaturkreis in der Gaststätte Blumenhaller Schreiben Sie? Wir veröffentlichen Ihr Manuskript! Bürgerbräu, Weg 43. Rinteln Nichtmitglieder beziehungsweise Gäste können sich für weiterführender Informationen zu den regelmäßig stattfindenden Treffen sowie zu der landsmannschaftlichen Arbeit in Rinteln gern mit Ralf-Peter Wunderlich, Telefon (05751) 3071 oder Joachim Rebuschat, Telefon (05751) 5386 in Verbindung setzen. Vorsitzender: Jürgen Zauner, Geschäftsstelle: Werstener Dorfstr. 187, Düsseldorf, Tel. (02 11) Postanschrift: Buchenring 21, Brilon, Tel. (02964) 1037, Fax (02964) , Geschaeft@Ostpreussen-NRW.de, Internet: NRW.de NORDRHEIN- WESTFALEN ehrendes Gedenken bewahrt werden. Düren Freitag, 21. Januar, 18 Uhr, Treffen der Gruppe im ße 62. Dienstag, 18. Januar, Uhr, Buchvorstellung mit Diskussion mit Anne-Ev Ustorf 1945 und immer noch kein Ende Kriegskinder, Kriegsenkel, Kriegstrauma, Konferenzraum, GHH. Mittwoch, 26. Januar, Uhr, Vortrag von Prof. Dr. Hans Hecker Von Katharina der Großen bis zum Ersten Weltkrieg ( ); Geschichten der Russlanddeutschen (Teil I), edition fischer Seit 1977 publizieren wir mit Erfolg Bücher von noch unbekannten Autoren. Kurze Beiträge Alle auf den Seiten»Glückwünsche und Orber Heimatarbeit«Str. 30 Fach abgedruckten Frankfurt passen vielleicht in unsere hochwertigen Tel. 069/ Fax -98 / -99 Anthologien. Berichte Wir und prüfen Terminankündigungen Ihr Manuskript werden auch ins Internetwww.verlage.net gestellt. schnell, kostenlos Eine Zusendung und unverbindlich. entspricht somit auch einer Einverständniserklärung! lektorat@edition-fischer.com Actionpress Michael Panckow KINDER SIND UNSCHLAGBAR! H EIMATARBEIT Konferenzraum, GHH. Donnerstag, durch Flucht und Vertreibung 27. Januar und Freitag, 28. nach Neuss gekommenen Deut- Januar, 11 Uhr, Film ostpunk. schen. Gemeinsam wollen die Too much Future, GHH, Eichendorff-Saal. Landsmannschaften und die Kreisgemeinschaft zusammen Ennepetal Donnerstag, 20. mit den Neusser Bürgern und Januar, 18 Uhr, Monatsversammlung allen Christen diesen Gottes- in der Heimatstube dienst feiern. Es sind alle herz- mit kleinem Imbiss. lich eingeladen. Zusammen gestaltet Essen Freitag, 21. Januar, der Oberpfarrer an der St Uhr, Treffen der Gruppe in Quirinus-Basilika in Neuss, der Gaststätte Stern Quelle, Monsignore Guido Assmann, Schäferstraße 17, Essen. mit der Pfarrerin Dr. Ilka Werner Informationen über Bernhard diesen ökumenischen Gottesdienst. Kehren, Telefon (0201) , Die über dem Treffen ste- oder Julius Wermter, Telefon hende Gemeinsamkeit: Mit Gott (0201) in Verbindung zu treten. Gütersloh Montag, 17. Januar, Witten Montag, 17. Januar, bis 17 Uhr, Elly-Heuss- Uhr, Treffen der Gruppe zur Jah- Knapp-Schule, Moltkestraße 13, reshauptversammlung mit Neuwahlen. Ostpreußischer Singkreis, Info Aktuelles: Umzug zur über Ursula Witt, Telefon evangelisch-lutherischen Kreuzgemeinde. Montag, 24. Januar, 15 bis 17 Uhr, Elly-Heuss-Knapp-Schule, Wuppertal Sonntag, 16. Januar, Moltkestraße 13, Ostpreußischer 14 Uhr, Treffen der Gruppe Singkreis, Info über Ursula im Neumarkt 2, Wuppertal-El- Witt, Telefon berfeld, Grützwurstessen, bitte Freitag, 4. Februar, Uhr, Besteck mitbringen! im großen Saal des Brauhauses. Kaiserslautern Sonnabend, Auf dem Speiseplan steht Eisbein 22. Januar, Uhr, Treffen oder Kassler jeweils mit der Gruppe in der Heimatstube, Sauerkraut, dazu Kartoffelpüree Lutzerstraße 20. Heimatnachmittag oder Bratkartoffeln. In diesem der Kreisgruppe. Jahr ohne Live-Musik, stattdessen kommt die Musik vom Band. Lediglich Kosten für das RHEINLAND- Essen, also 12 Euro pro Person. Eine Anmeldung ist bis spätestens PFALZ 31. Januar erforderlich bei Marianne Bartnik, Telefon Vors.: Dr. Wolfgang Thüne, Wormser 05241/29211 oder Josef Block, Straße 22, Oppenheim. Telefon Haltern Sonntag, 16. Januar, 16 Uhr, Treffen der Gruppe in Mainz Sonnabend, 15. Januar, der Gaststätte Kolpingtreff zur 15 Uhr, Jahreshauptver- Jahreshauptversammlung, verbunden sammlung in der Mundus Resi- mit einem Abendessen. denz, Große Bleiche 44, Mainz. Leverkusen Die Gruppe Tagesordnung: Begrüßung, Totenehrung, fährt vom 26. bis 30. Mai zum Bericht des Ersten Deutschlandtreffen nach Erfurt. Vorsitzenden, Bericht der Kassenführung, 1. Tag: Anreise über Eisenach Bericht der Kassen- mit Führung in der Wartburg prüfer, Bericht der Frauenreferentin, nach Erfurt. Vier Übernachtungen Verschiedenes. Anschlie- im vier-sterne-hotel Radisson ßend närrischer Heimatnach- Blu im Zentrum von Erfurt. mittag mir Kreppelkaffee. 2. Tag: Vormittags Stadtführung Donnerstag, 20. Januar, 15 Uhr, in Erfurt, nachmittags Zeit zur heimatliche Kaffeestunde der freien Verfügung. 3. und 4. Tag: Frauengruppe im Café Zucker, tag zur freien Verfügung oder Bahnhofstraße 10, Mainz. morgens Bustransfer zum Freitag, 21. Januar, Café Oase, Deutschlandtreffen der Ostpreußen Schönbornstraße 16, auf dem Erfurter Mes- Mainz, Treffen der Gruppe zum segelände und abends zurück. 5. Kartenspielen. Freitag, 28. Januar, Tag: Fahrt nach Weimar mit Café Oase, Schönbornstra- Stadtführung, Erlebnis- und Studienreisen anschließendmit ße Flug, 16, Schiff, Bahn Mainz, und Treffen Bus der Rückreise. Pommern Im Reisepreis - Schlesien enthaltenesonderreise - West- und Gruppe Ostpreußen zum Kartenspielen. Memelland Leistungen: Insterburg Zubringerser Neustadt an der Weinstraße Übern. Schneidemühl 1 x, Insterburg 4 x, Nidden 4 x, Danzig 1 x, Stettin 1 x vice ab/bis Haustür, auf Wunsch Sonnabend, 22. Januar, 18 Uhr, mitsonderreise kostenlosen Stadtgem.Tilsit Gepäckservice; mit den Kreisen Matjesessen. Tilsit-Ragnit, Heinrichswalde Traditionelles Matjesessen 1 x mit Pellkartoffeln im mit der Fähre Kiel Memel Kiel Fahrt Übern. imfähre modernen 1 x, Tilsit 4 x, Nichtraucher-Reisebus; Nidden 3 x, Fähre Begrüßungsge- Restaurant Bürgerstübel, Frei- Sonderreise Masuren tränk; Übern. vier Thorn Übernachtungen 1 x, Sensburg 3 x, Osterode im 2 herr-vom x, Kolberg 1 xstein-straße 34 in Hotel; Sonderreise Zimmer Königsberg mit Bad oder Dusche, Mußbach. mit der Fähre Auch Kiel - Memel andere Speisen Übern. WC, Fähre TV, 1 x, Telefon; Nidden 3 x, viermal Königsberg 4 erhältlich. x, Stettin 1 x Verbindliche Anmel- Frühstücksbuffet; Sonderreise Stargard Besuch Pom der dung Übern. bitte Stargard bis zum 6 x 15. Januar Wartburg Die Anfahrt in Eisenach zu unseren Reisebussen (inklusive mit unseren bei Manfred sehr günstigen Schusziara, DB RIT- Telefon Eintrittskarte Fahrkarten von Ihrem und Heimatort. Führung); Fordern Sie bitte die gewünschten Programme an, es lohnt sich! Stadtführung in Erfurt und Weimar; über Sonnabend 38 Jahre Greif undreisen Sonntag - Beratung - Buchung - Visum Bustransfer Greif Reisen (hin und zurück) A. Manthey GmbH Rübezahlstr Witten Tel. (02302) Fax zum Deutschlandtreffen; Reise- SACHSEN Internet: manthey@greifreisen.de programm wie beschrieben; Reiseziel-Informationen. Reisepreis PARTNER-REISEN pro Person im DZ 400 Euro, EZ-Zuschlag Grund-Touristik 82 Euro. Nähe- GmbH Willy-Reinl-Straße & Co. 2, KG09116 reflüge Informationen nach Königsberg über beiriga Sigisbert oder Warschau Chemnitz, alexan- Vorsitzender: Alexander Schulz, Nitsche, Flüge nach Telefon Polangen über (02171) Riga oder 30635, Kopenhagen mit der.schulz-agentur@gmx.de, Aufenthalten in Litauen Telefon (0371) Fährverbindungen Kiel Klaipeda, Sassnitz Klaipeda und Rostock Gdingen Mobil Bahnreisen (0170) nach Königsberg Zusammenstellung Neuss Sonnabend, individueller 22. Flug-, Januar, Gruppenreisen 16 Uhr, ökumenischer nach Ostpreußen Got Bahn- oder Schiffsreisen nach Ostpreußen für Einzelpersonen und Kleingruppen nach Ihren Wünschen! tesdienst : der Busreise Gruppe nach Gumbinnen der zum Stadtgründungsfest Chemnitz Mittwoch, 19. Januar, Nidden mit 14Johannisfest Uhr, Begegnungsstätte, : Busreise Elchniederung, Königsberg und Kurische Nehrung Quirinus-Basilika, : Schiffs-Busreise nach Markt, Ebenrode und : Sommerreise nach Gumbinnen und Masuren Neuss : EineFlugreise Gemeinschaft Ostpreußen bildet Ferien auf der Clausstraße Kurischen Nehrung 27, Treffen der im : besten Busreise SinneMasuren eine Gruppe Land der tausend Gruppe, Seen Thema: Kalender : Busreise nach Heiligenbeil zum Stadtfest und Rauschen von : Menschen, Schiffs-Busreise die innach der Tilsit-Ragnit Gemeinsamkeit Busreise zum Bundestreffen des Fühlens, der Ostpreußen Stre-nach Erfurt ab Niedersachsen und Rauschen : Schiffs-Busreise nach Gumbinnen und Rauschen bens Gruppenreisen und Urteilens 2011 jetzt planen verbunden SACHSEN- Sie möchten mit Ihrer Kreisgemeinschaft, Ihrem Kirchspiel, Ihrer Schulklasse oder dem Freundeskreis Gemeinschaft reisen? Gerne unterbreiten dokumentiert wir Ihnen ein maßgeschneidertes Angebot nach ANHALT Ihren Wünschen, ist. preiswert und kompetent. Wir freuen uns auf Ihre Anfrage. und schafft einen Zusammenhang zwischen den Menschen. Fordern Sie bitte unseren ausführlichen kostenlosen Prospekt an. Everner Str. 41, Lehrte, Tel /588940, Fax 05132/825585, Info@Partner-Reisen.com Gemeinsam feiern die Mitglieder!! NOTVERKAUF der Landsmannschaften der!! Löscher-Straße 28, Magde- Vors.: Bruno Trimkowski, Hans- Ostpreußen, Aus geplatzten Aufträgen der bieten Pommern, wir noch einigeder burg, Telefon (0391) NAGELNEUE FERTIGGARAGEN Schlesier, zu absoluten Schleuderpreisen der Sudetendeutschen, der Info: Exklusiv-Garagen Deutschen aus der (Einzel- oder Doppelbox). Wer will eine oder mehrere? ehemaligen Tel: Sowjetunion 785 gebührenfrei (24 und h) Magdeburg Dienstag, 18. Januar, Uhr, Sportgaststätte der Kreisgemeinschaft Rößel einen ökumenischen Welch pferdeerfahrener Gottesdienst Post, Spielhagenstraße, Vorstandssitzung: Vorbereitung 20 PAZ wirkt! in(u. der a. mit Basilika Trakehnern) St. Quirinus. Ostpreuße Die Ortsverbände aus meiner Gegend wurden (Lippstadt/Kr. vor Soest) sechs Jahre Gruppe Magdeburg. würde mich als Privatperson Telefon (0 40) Jahrzehnten gegründet und vertreten seither, jeder für sich, die Sportgaststätte Post, Spielhag- Freitag, 21. Januar, 15 Uhr, mit seinen Kenntnissen unterstützen? Näheres persönlich. Chiffre aus den deutschen Ostgebieten henstraße, Singproben des Singekreises bei TUS. Sonntag, 23. Januar, 14 Uhr, Treffen der Gruppe in der Sportgaststätte Post, Spielhagenstraße. Freitag, 28. Januar, 15 Uhr, Singproben des Singkreises im TuS. Stendal Endgültig letzte achttägige Busfahrt der Gruppe vom 9. bis 16. Juli 2011 nach Ostpreußen / Masuren. Thorn (Stadtbesichtigung), Hohenstein bei Allenstein, Besichtigung des ethnographischen Freilichtmuseums, Sensburg. Von dort geht es zur barocken Wallfahrtskirche Heilige Linde, Stakkenfahrt auf der Kruttinna, Schiffsfahrt auf dem Spirdingsee, Nikolaiken, Johannisburger Heide, Rastenburg (eventuell Wolfsschanze) nach Lötzen, Kaffeetrinken bei Christel in Sadry, Osterode, Allenstein (Stadtbesichtigung, eventuell Planetarium und Sternwarte), Schiffsfahrt auf dem Oberlandkanal, Fahrt nach Mohrungen (Stadtbesichtigung), Heimweg über Elbing, Danzig (kurze Altstadtbesichtigung), Stolp (Foto-stopp), Kolberg. Von dort am nächsten Tag Abreise Richtung des polnisch/deutschen Grenzübergangs nach Tangermünde. Die Fahrt kostet 596 Euro bei voller Busbelegung, ansonsten steigen die Kosten. Interessenten melden sich bitte bei Herrn Lange, Telefon (039322) SCHLESWIG- HOLSTEIN Vors.: Edmund Ferner. Geschäftsstelle: Telefon (0431) , Wilhelminenstr. 47/49, Kiel. Einladung zur 53. heimatpolitischen Tagung am 26./27. Februar 2011 in Rotenburg (Wümme) Auf den jährlich oder alle zwei Jahre stattfindenden Kreis- beziehungsweise Dorftreffen besteht meistens wenig Gelegenheit, sich mit der Geschichte und Kultur unserer Heimat auseinanderzusetzen oder Themen der Zeit zu diskutieren. Friedrich-Karl Milthaler hat deshalb vor über einem halben Jahrhundert diese Veranstaltungsreihe für die ostpreußischen Heimatkreisgemeinschaften ins Leben gerufen. Auch in diesem Jahr laden der Landkreis Rotenburg (Wümme) und die Kreisgemeinschaft Angerburg gesichtlich und kulturell interessierte Ostpreußen und deren Nachkommen sowie Freunde unserer Heimat zu unserer diesjährigen Tagung am 26./27. Februar 2011 in Rotenburg (Wümme) ganz herzlich ein. Erstmalig wird diese Veranstaltung in der Theodor-Heuß- Schule, Gerberstraße 16 (neben dem Ratsgymnasium) in Rotenburg (Wümme) stattfinden. Für diese Veranstaltung konnten wieder kompetente Referenten Nr.2 15.Januar Bad Malente Donnerstag, 27. Januar, 15 Uhr, Jahreshauptversammlung im Gasthaus Neue Börse, Lindenallee, Bad Malente-Gremsmühlen. Tagesordnung: Eröffnung und Begrüßung, Totenehrung, Jahresbericht des Vorsitzenden, Kassenbericht, Bericht des Kassenprüfers, Entlastung des Vorstandes, Anfragen und Verschiedenes. Anschließend gemütliches Beisammensein bei Kaffee und Kuchen. Flensburg Freitag, 21. Januar, 15 Uhr, Restaurant Treffpunkt Mürwik, Kielseng 30, Flensburg, gemütliche Kaffeerunde, danach Vortrag Sie gingen als Freunde, Abzug der russischen Streitkräfte aus Deutschland!. Vortragender: Kapitänleutnant a.d.d.r., Dolmetscheroffizier für die russische und polnische Sprache, Bernhard Mroß. Mölln Mittwoch, 26. Januar, 15 Uhr, Quellenhof Mölln, Film über Königin Luise. Darin wirken viele bekannte Schauspieler mit: Dieter Borsche als König von Preußen, René Deltgen als Napoleon und Bernhard Wickie als Zar von Russland. Die Titelrolle spielt Ruth Leuwerick. Dieser Film wird sicher auf großes Interesse stoßen. Die Landsmannschaft lädt zu der Veranstaltung auch die Landsleute aus Pommern, Danzig, Schlesien und Mölln sehr herzlich ein und würde sich über einen zahlreichen Besuch freuen. Pinneberg Sonnabend, 22. Januar, 15 Uhr, Treffen der Gruppe zum DVD-Filmvortrag über Ostpreußen, 1. Teil. Nähere Informationen erteilen Frau Schmidt unter Telefon oder Frau Kieselbach unter Telefon Schönwalde am Bungsberg Sonnabend, 29. Januar, 15 Uhr, Arbeitstagung in Kasseedorf. Schwarzenbek Mittwoch, 19. Januar, Uhr, Schröders Hotel, Filmvortrag mit Aufnahmen vom Tag der Heimat des Bundes der Vertriebenen in Berlin, September Mit Redebeiträgen u.a. von Erika Steinbach. Der Eintritt ist frei. Freunde und Interessierte sind herzlich eingeladen. AUS DEN HEIMATKREISEN Die Kartei des Heimatkreises braucht Ihre Anschrift. Melden Sie deshalb jeden Wohnungswechsel. Bei allen Schreiben bitte stets den letzten Heimatort angeben ANGERBURG Kreisvertreter: Kurt-Werner Sadowski. Kreisgemeinschaft Angerburg e.v., Landkreis Rotenburg (Wümme), Postfach 1440, Rotenburg (Wümme), Landkreis. Telefon (04261) , Fax (04261) gewonnen werden. Am 26. Februar 2011 ist den Mensa der Schule ab 14 Uhr geöffnet und im Angebot sind insbesondere Kaffee/Tee und Kuchen. Nach der Begrüßung der Tagungsteilnehmer in der Aula der Schule um 15 Uhr wird Dr. Walter T. Rix über das Thema Ostpreußen im Spannungsfeld der politischen Mächte sprechen. Nach einer kurzen Pause hören wir den Vortrag von Edmund Ferner Aufgaben und Ziele unserer ostdeutschen Kulturarbeit bis 2012 und darüber hinaus. Nach den Vorträgen ist eine kurze Aussprache vorgesehen. Mit einem gemeinsamen Abendessen (Elchbraten) lassen wir den ersten Tag ausklingen. Am folgenden Tag, Sonntag, 27. Februar, 9.30 Uhr, wird die Tagung mit einem Vortrag von Dr. Bärbel Beutner zur Charta der Vertriebenen fortgesetzt und gegen 12 Uhr mit dem Gesang des Ostpreußenliedes beendet sein. Eine gute Gelegenheit, sich in angenehmer Atmosphäre zu informieren und verschiedene Sichtweisen kennenzulernen. Ein Tagungsbeitrag wird nicht erhoben. Anmeldungen, auch für das Elchbratenessen zum Preis für 24 Euro pro Person einschließlich Dessert und eventuell Übernachtungswünsche, werden bis zum 17. Februar 2011 (Posteingang) an Brigitte Junker, Sachsenweg 15, Hamburg, erbeten. Eine schriftliche Anmeldebestätigung wird nicht erteilt. Heimatkreisgemeinschaften Fortsetzung auf Seite 18
1818 Nr. Januar 2011 AUFGABE Bezirksherkunftsgemeinden Fortsetzung von Seite 17 GERDAUEN Bezirksvertreter: Arnold Schumacher, Hüttenstraße 6, Engelskirchen, OT Rümderoth, Telefon (02263) Gast: Doris Biewald, Blümnerstraße 32, Leipnerstraße 32, Leipnerstraße@, Telefon kreis-gerdauen . de. Wahl der Kreistagsabgeordneten In diesem Jahr endet die Wahlperiode für den Kreistag in der Herkunftsgemeinde unseres Kreises. Die Neuwahl der Bezirksräte findet im Rahmen der Hauptbezirkssitzung statt, diesmal im Rahmen der Ostpreußen-Deutschland-Tagung am Samstag, 28. Mai 2011, in Erfurt 9.00 bis. m. im Evangelischen Augustinerkloster, Augustinerstr. 10, Erfurt. Gemäß 1 unserer Wahlordnung werden 25 Kreistagsmitglieder gewählt, die sich wie folgt auf die einzelnen Kirchengemeinden/Departemente verteilen: Gerdauen sechs Vertreter, Nordenburg vier Vertreter, Assaunen zwei Vertreter, Friedenberg ein Vertreter, Groß Schönau ein Vertreter, Karpowen (Karpauen) 1 Vertreter, Klein Gnie 2 Vertreter, Laggarben 1 Vertreter, Löwenstein 1 Vertreter, Molthainen 1 Vertreter, Momehnen 1 Vertreter, Muldszen (Mulden) 2 Vertreter, GIRDAWE 2 Vertreter. Wahlberechtigt und wählbar sind alle Mitglieder, die am Wahltag ( ) das 18. Lebensjahr vollendet haben, gemäß § 2 Abs. 1 unserer Satzung. Gemäß der 5. Wahlordnung schlägt der Vorstand dem neuen Kreistag folgende Landsleute vor: Kirchspiel Gerdauen: Jörg Beißel, Hans Eckart Meyer, Brigitte Prang, Lothar Scharnowski, Brigitte Trennepohl; Kirchengemeinde Nordenburg: Doris Biewald, Brigitte Havertz-Krüger, Walter Mogk, Margitta Romagno; Kirchengemeinde Assauen: Arnold Schumacher, Dr. Jürgen Wokulat; Kirchengemeinde Friedenberg: Klaus-Dietrich Rahn; Gemeinde Groß Schönau: Karin Leon; Gemeinde Klein Gnie: Dirk Bannick, Ilse-Annemarie Bannick; Gemeinde Laggarben: Gertrud Holtermann; Gemeinde Löwenstein: Anita Laube; Gemeinde Molthainen: Wolfgang Mischor; Gemeinde Momehnen: Heidrun Walter; Gemeinde Muldszen (Mulden): Anita Motzkus; Abteilung GIRDAWE: Klaus Christeleit, Wolfgang Gay. Für die Kirchengemeinden Gerdauen und Muldszen (Mulden) sowie für die Kirchengemeinde Karpowen (Karpauen) ist noch jeweils eine Vertretungsstelle zu besetzen. Für diese vakanten Positionen wurden keine Vorstandswahlen vorgeschlagen. Alle Mitglieder werden hiermit gebeten, zusätzliche Kandidaturen, insbesondere für diejenigen Kirchengemeinden, für die nicht genügend Kandidaten zur Verfügung stehen, bis spätestens 28. März 2011 bei der Vorsitzenden des Wahlausschusses, Frau Ingrid Kalipke, Buchenweg 22, Moers, einzureichen. Diese Vorschläge müssen von mindestens zehn stimmberechtigten Mitgliedern der jeweiligen Kirchengemeinde unterzeichnet sein. Die Nominierung muss a) Vor- und Nachname, Geburtsdatum, b) Anschrift bzw. Geburtsort und c) die vollständige und aktuelle Anschrift sowohl des Antragstellers als auch des Unterzeichners enthalten. Der Nominierung ist die schriftliche Einwilligung des Bewerbers beizufügen. Jedes stimmberechtigte Mitglied kann nur eine Empfehlung unterzeichnen. Die vollständige Wahlordnung können Sie bei uns im Büro anfordern. LYCK-Bezirksvertreter: Gerd Bandilla, St.Agnes-Straße 6, Erftstadt-Friesheim. Stellvertreter und Aktenverwalter: Siegmar Czerwinski, Telefon (02225) 5180, Quittenstraße 2, Meckenheim. Bezirksältester: Alfred Masuhr, Reinickendorfer Straße 43a, Hamburg. Mittlere Generation Der Arbeitskreis der mittleren Generation trifft sich am 19. und 20. Februar erneut in Ostheim in Bad Pyrmont. Jeder Lykker, jede Lykkerin, Jahrgang 1946 und jünger, ist herzlich eingeladen. Reisekosten werden erstattet. Der Preis für Vollpension beträgt 47 Euro im Doppelzimmer und 53 Euro im Einzelzimmer, zuzüglich eines Zuschlags von 35 Euro. Also für jeden erschwinglich. Einsendungen werden entgegengenommen von Günther Vogel, Krönerweg 7, Uelzen, Telefon (0581) 79797. An der Sitzung nehmen auch Mitglieder des Bezirksausschusses teil. Regionaltagung Nord Wie bereits angekündigt, findet die Lycker Regionaltagung Nord am 17. April 2011 im Hotel Hanseatischer Hof, Wisbystraße 7-9, in Lübeck statt. Bezirksvertreter Gerd Bandilla wird anwesend sein. Vertreter der Stadt TILSIT STADT: (kommissarisch) Hans Dzieran, Postfach 241, Chemnitz, srt.dzieran@t-online.de. Herzog-Albrecht-Schule Dieses Jahr wollen wir uns in Bad Frankenhausen treffen. Die Zimmerreservierung im Hotel Thüringer Hof erfolgt zum Preis von 55 Euro/Nacht im Doppelzimmer und 30 Euro/Nacht im Einzelzimmer. Der vereinbarte Zeitpunkt für die Schulversammlung ist der 22.-25. August. Frankenhausen liegt am Fuße des Kyffhäuser. Hier befindet sich das Panoramamuseum mit dem 123 Meter langen Gemälde über den Bauernkrieg von Werner Tübke und es ist eines der größten Tafelgemälde der Welt. Bewundernswert sind auch die Oberkirche mit einer Höhe von 4,25 Metern und das Schloss. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an Schulsprecher Siegfried Dannath-Grabs. Bezirksvertreter TILSIT-RAGNIT: Hartmut Preuss, Hordenbachstraße 9, Wuppertal, Telefon (0202), Fax (0202) Büro: Eva Lüders, Telefon/Fax (04342) 5335, Kührenerstraße 1 b, Preetz. Die Kreisgemeinschaft wünscht Ihnen ein gesegnetes neues Jahr. Zur Ostpreußischen Bundestagung fährt ein Bus von Braunschweig und Hannover mit Zustieg in Hildesheim und Göttingen nach Thüringen. Zwei Übernachtungen/Halbpension im Linderhof. Führung im Thüringer Wald und Führung in der Erfurter Altstadt. Eva Lüders gibt Auskunft, Telefon (04342) Reisen nach Ostpreußen Zwei Reisen führen uns zurück nach Ostpreußen Die erste Reise vom 19. bis 28. Juni 2011 Reiseleiter Klaus-Dieter Metschulat, Telefon (02166) Die zweite Reise (eine Reise mit dem Schiff) und Bus) vom 30. Juni, Juli bis 7. August 2011 Eva Lüders ist Reiseleiterin, Telefon (04242) Erste Reise Die erste Reise (19. bis 28. Juni) dauert zehn Tage und führt uns in die Gegend von Königsberg und zur Kurischen Nehrung Nidden. Es erwartet Sie ein umfangreiches Programm voller Ausblicke und Naturlandschaften. Die erlebnisreiche Reise startet in Mönchengladbach-Rheydt und führt über Neuss, Bochum, Hannover und Berlin zum Hotel in Schneidemühl. Weitere Zustiegsmöglichkeiten gibt es an Raststätten entlang der Autobahn. Am zweiten Tag führt die Route über Marienburg, Elbing zum Grenzübergang Braunsberg/Heiligenbeil im Raum Königsberg und weiter nach Tilsit-Ragnit. Dort übernachten wir im kürzlich restaurierten Hotel Rossia oder auf Wunsch in Ragnit im Hotel Kronus. Am nächsten Tag haben Sie die Möglichkeit, Ihre Heimatorte zu besuchen. Steuern können vereinbart werden. Alternativ bieten wir einen Tagesausflug an. Geplant ist eine Stadtrundfahrt zum Gestüt Georgenburg, Stadtrundfahrt über Insterburg, dann nach Gumbinnen (Salzburger Kirche), Rückfahrt über Pillkallen (Schlossberg). Am vierten Tag überquerten wir den Luisenbroen nach Memelland und über Heydekrug nach Memel. Nach einer Stadtrundfahrt fahren wir mit der Fähre auf die Kurische Nehrung und fahren zu unserem Hotel in Nidden. Der zweitägige Aufenthalt hier, inmitten einer atemberaubenden Dünenlandschaft, ist einer der Höhepunkte der Reise. Wir werden die höchste mobile Sanddüne Europas besuchen, durch das wunderschöne Nidden wandern und viele wundervolle und einzigartige Dinge entdecken. Geplant sind außerdem eine Schifffahrt auf dem Kurischen Haff und ein Ausflug nach Schwarzort zum berühmten Hexenberg mit seinen mächtigen Holzskulpturen aus litauischen Märchen und Sagen. Am Abend können wir mit den Einheimischen den stimmungsvollen San Juan-Abend feiern. Der nächste Tag ist für alle frei, nun haben sie die Möglichkeit, am Ostseestrand nach Bernstein zu suchen, durch die Kiefernwälder zu spazieren oder die Gegend mit dem Fahrrad zu erkunden. Die Rückrunde beginnt am 7. und führt uns zur Übernachtung nach Königsberg. Doch zunächst besuchen wir die Vogelstation Rossitten und fahren zum beliebten Ostseebad Rauschen und anschließend nach Palmnicken (Bernsteintagebau). Am nächsten Morgen machen wir eine Stadtrundfahrt (inkl. Dombesichtigung) durch Königsberg. Tag 8 führt uns nach Danzig. Auf dem Weg nach Frauenburg ist bei schönem Wetter eine Führung durch den Dom geplant. Am nächsten Morgen gibt es eine Führung durch Danzig. Dann fahren wir für die Nacht nach Stettin. Am zehnten Tag kehren wir nach Hause zurück. Zweite Reise Die zweite Reise (30. Juli bis 7. August) beinhaltet: Busfahrt ab Hannover, Schifffahrt von Rostock nach Gdynia (eine Nacht an Bord), Führung durch die interessante Altstadt von Danzig, drei Nächte in Ragnit, geführt Führungen durch die Bezirke Tilsit-Ragnit und Tilsit, zwei Übernachtungen in Rauschen an der Samlandküste, Stadtführungen in Königsberg, Besuch in Palmnicken, Tagesseminare im LO Marsch: Workshop für die Bezirksvertreter in Bad Pyrmont April: Workshop für Frauen Landesoberhäupter in Bad Pyrmont April: Kulturseminar in Bad Pyrmont Mai: Ostpreußen-Workshop in Allenstein Mai: Ostpreußen-Deutsches Treffen in Erfurt Juni: Ostpreußisches Musikwochenende in Bad Pyrmont Ausflug zur Kurischen Landenge, Besuch der Vogelwarte Rossitten und Bootsfahrt durch das Weichselhaff nach Kahlberg, eine Nacht in Danzig. Letzte Nacht in einem pommerschen Schlosshotel in der Nähe von Koszalin. Auskunft erteilt Eva Lüders, Tel. (04342) Seelenmeyer in Lüneburg Der Bildhauer wurde 1918 in Düsseldorf geboren. Klaus Seelenmeyer erregte Aufsehen durch den intensiven Ausdruck seiner Skulpturen, Gemälde und Grafiken. Nach einer schweren Kriegsverwundung erhielt er ab 1941 seine künstlerische Ausbildung an der Kunstakademie Königsberg bei Hans Wissel. Sellenmeyer floh zunächst ins oberbayerische Grainau, seit 1949 lebte er mit seiner Familie in Lüneburg. 1953 zog er in die Studienräume der neu gegründeten Ostdeutschen Akademie und arbeitete dort als Lehrer, bis er eine langjährige Tätigkeit als Kunstlehrer am Gymnasium Johanneum erhielt. Später lebte er im Landkreis Lüneburg. Bis zuletzt verstand sich Seelenmeyer als Ostpreuße und signierte seine Werke entsprechend. Vom 22. Januar bis 3. April 2011 ist dem Künstler im Ostpreußischen Landesmuseum in Lüneburg eine Ausstellung gewidmet. Die Einweihung findet am Freitag, 21. Januar, um 19:00 Uhr statt. Eine Sonderführung mit Kurator Dr. Jörn Barefoot findet am 1. Februar statt 12.00. FRIEDEN 16. Juli: Sommerfest des Dachverbandes in Allenstein September: Geschichtsseminar in Bad Pyrmont Oktober: Workshop in Bad Pyrmont Oktober: Verlagsseminar in Bad Pyrmont November: OLV in Bad Pyrmont November: Kulturgeschichtliches Seminar in Bad Pyrmont Allenstein Stadt Wehlau Treuburg Tilsit-Ragnit Tilsit- Stadt Allenstein-Land Angerapp Angerburg Bartenstein Braunsberg Ebenrode Elchniederung Fischhausen Gerdauen Goldap Gumbinnen Heiligenbeil Heilsberg Heydekrug Deutschland Ostpreußentreffen Mai 2011, Messe Erfurt Große Kundgebung Sonntag, 29. Mai Ostpreußen in Halle Ostpreußen 29. Mai. Team Bay Street Hamburg Telefon: 040/ Ostpreußen- Erbe und Verpflichtung Insterburg Stadt/Land Johannisburg Königsberg Stadt Königsberg Land Sensburg Schloßberg Rößel Rastenburg Pr. Niederlande Per Eylau Osterode Ortelsburg Neidenburg Mohrungen Memel Stadt/Land Lyck Lötzen Labiau
19In unruhigen Zeiten Eine Ausstellung in Münster feiert die Volksabstimmung von 1920. Das Ergebnis der Volksabstimmung: Westpreußische Bezirke bleiben bei Deutschland. Im Jahr 2010 jährte sich die Volksabstimmung vom 20. Juli 1920 in Ost- und Westpreußen zum 90. Mal. Das Westpreußische Landesmuseum widmet diesem historischen Ereignis in Zusammenarbeit mit dem Kulturzentrum Ostpreußen Ellingen eine interessante Dokumentationsausstellung. Die turbulenten Zeiten 1919/20 in Ost- und Westpreußen sind bis zum 3. April 2011 im Drostenhof in Münster-Wolbeck zu sehen. Anhand von bebilderten Informationstafeln und Originalausstellungen werden unterschiedliche, teils weniger bekannte Facetten der Volksabstimmung vorgestellt. Zu den ausgestellten seltenen Münzen und Medaillen gehören: auch ein kleines Silberexemplar des bekannten Medailleurs Karl Goetz ( ), das an den Kriegsausbruch und den Versailler Vertrag erinnert. Nicht zu übersehen ist der Entwurf des 1922 vom Bildhauer Victor Seifert vor der Marienburg errichteten Bronzedenkmals, das der Volksabstimmung in Westpreußen gewidmet ist. Wer die Ausstellung besucht, erhält außerdem ausführliche Hintergrundinformationen zum Ersten Weltkrieg, der als größte Katastrophe des 20. Jahrhunderts bezeichnet wird. Die ursprünglichen Friedensverträge sowie seltene Münzen und Medaillen veränderten die politischen, wirtschaftlichen und sozialen Strukturen Europas so radikal, dass die Folgen noch heute spürbar sind. Der wichtigste der sogenannten Pariser Vorstadtverträge, der den Ersten Weltkrieg völkerrechtlich beendete, war der Versailler Vertrag, der aus 15 Teilen und 440 Artikeln bestand. Unter anderem wurden im Versailler Vertrag die Grenzen des Deutschen Reiches neu festgelegt. Wie Sie wissen, musste Deutschland zahlreiche Gebiete abtreten. In einigen Regionen waren Volksabstimmungen über den weiteren Anschluss an das Gebiet geplant, darunter Ost- und Westpreußen. Ein Meilenstein der Geschichte ist der 11. Juli 1920, als in den westpreußischen Kreisen Marienburg, Marienwerder, Rosenberg und Stuhm eine Volksabstimmung stattfand. 92 Prozent der Bevölkerung sprachen sich für einen Verbleib in Deutschland aus. Das Ergebnis der zeitgleich durchgeführten Volksabstimmung im südlichen Ostpreußen lag sogar bei 98 Prozent. Nach der Teilung der westpreußischen Provinz bildeten die vier genannten westpreußischen Kreise zusammen mit den Kreisen Elbing-Stadt und Land am 1. Juli 1922 den westpreußischen Regierungsbezirk der ostpreußischen Provinz. Generaldirektor N Nr. 2 15.01. Lasdehnen Records Ziegel erinnert an ein altes Familienunternehmen, nachdem am Rande von Langenfelde, Stadtteil Schlossberg, heute Belkino im Rayon Krasnoznamensk im Kaliningradskaja Oblas, eine neue moderne Ziegelei unter russischer Leitung errichtet wurde Bezirk Pillkallen/Schlossberg, damals Krasnoznamensk im gleichnamigen Rayon, bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs. Ausgangspunkt der Erinnerungen sind handschriftliche Notizen von Eva Danielczick, der jüngsten Tochter des damaligen Ziegelmachers und Gutsbesitzers Wilhelm Danielczick, Familiendokumente, Erinnerungen des Enkels Konrad Murr und Informationen alter Haselberger. Die Ziegelei, ursprünglich ein veralteter Betrieb aus dem Jahr 1900, wurde 1905 von Wilhelm Danielczick erworben, nachdem er in Königsberg in der damaligen Provinz Ostpreußen nach einem geeigneten Grundstück gesucht hatte. Nicht zuletzt war die Anbindung der Ziegelei an ein rund 500 Hektar großes Grundstück ausschlaggebend für die Wahl der Ziegelei in Lasdehnen. Die Großeltern wollten eine möglichst krisensichere Industrieanlage erwerben. Bauen war schon immer das Motto des Unternehmers. Dies gilt insbesondere für die Zunahme der Bautätigkeit nach den Zerstörungen des Ersten Weltkriegs. Der Ton wurde von den eigenen Feldern abgebaut. Zu diesem Zweck wurden große Grundstücke gepachtet. Die Ziegelei wurde von Grund auf modernisiert. Es entstanden große Gebäude. Haselberger Gerhard Schmidt erinnert sich, wie er einen Trompeter in einem neuen Kamin auf seinem Instrument spielen sah. Ein Aufzug beförderte die Lastwagen von der Tongrube in den ersten Stock des Backsteingebäudes, wo das Rohmaterial in die Maschine gegossen wurde. Der Einsatz der Dampfmaschine ermöglichte die Herstellung von Ziegeln in einer Fabrik. Ein Schlüsselfaktor war die Erfindung der Strangpresse, bei der ein schraubenartiger Draht Ton durch eine rechteckige Matrize drückt, während ein Spreizer, ein gespannter Draht, gleich lange Stücke schneidet. Nach dem Ersten Weltkrieg im Jahr 1919 betrug die Produktion nach Angaben des Ostpreußischen Arbeitgeberverbandes für das Baugewerbe in Königsberg 1.000 Ziegel und Dachziegel pro Jahr. Damit gehörte die Ziegelei zu einer mittelgroßen Ziegelei im Ortsteil Pillkallen. Da viele Bauern die benötigten Ziegel nicht selbst liefern konnten, verfügte das Industriegebiet über mehr Ausrüstung zur Ziegelversorgung, als für die Landwirtschaft benötigt wurde. Einer Anekdote im Familienkreis zufolge antwortete Wilhelm Danielczick einem verärgerten Kunden: „Ihr könnt meine Ziegel vom Kirchturm werfen.“ Es geht nicht kaputt. Eva Danielczick beschreibt, wie die Leute bezahlt wurden. Auf dem Gelände der Ziegelei hatten wir ein kleines Bürogebäude. Es gab eine Veränderung, die Leute wurden beim Namen gerufen. Vater saß am Fenster, der Ziegelmeister neben ihm, mit Blick auf die Ziegel auf dem Tisch. Jedes Jahr nach dem Ersten Weltkrieg wurde das Geld aufgeteilt, die Mark und Pfennige sorgfältig gestapelt und dann der Gewinn jedes Einzelnen gezählt. Der ehemalige Mitarbeiter Werner Radtke erinnert sich, dass sein Großvater, sein Vater und seine Mutter vor ihm in der Ziegelei gearbeitet haben. Zur Erntezeit stand der Ziegelofen einen Tag lang still. Zur Ziegelei gehört auch eine kleine Zementwarenfabrik. Später übernahm der Sohn Werner die Ziegelei. Der Betrieb wurde im Oktober 1940 wegen der Einberufung von Werner Danielczick zum Militärdienst eingestellt. Bis 1948 stand die Ziegelei unter russischer Kontrolle. Aufgrund der schwierigen Beschaffung von Heizmaterial aus Tilsit verzögerte sich der Produktionsstart jedoch von November 1946 auf Juli 1947. Weil es keine Transportmittel gab. Ein weiterer Ziegelofen im Rayon Krasnoznamensk war im März 1947 in Trappen/Nemanskoe in Betrieb. Die zerstörte Ziegelei in Pillkallen, Schlossberg (Dobrowolsk) wurde nicht wieder aufgebaut. Anschließend wurden alle Gebäude der Ziegelei Danielczick in Lasdehnen mit Ausnahme des kleinen Verwaltungsgebäudes abgerissen. Die Häuser dienten der neuen notleidenden Bevölkerung als Steinbruch zur Beschaffung des dringend benötigten Baumaterials. Die Ziegelmaschinen wurden nach Litauen verkauft, wie ein russischer Einwohner von Krasnoznamensk auf unsere Fragen antwortete. Die alte Ziegelei ist nur noch eine Erinnerung. Heute weist die Ziegelei keine Spuren früherer Aktivitäten auf. Konrad Murr Künstlermatt, undurchsichtig, erhöhter Hitze-Lackgriff; Stängel Musical von A. Lloyd Webber Getrocknete Maisstängel Charakter Schausteller traurig, freudlos Trennung, Einkapselung Name Christi pro, aber nicht positiv Feuersteinmagie: 1. Giraffe, 2. Maritim, 3. obligatorisch Mittelworträtsel: 1. Karamell, 2. Pol, 3.Nuss, 4. Schlag, 5. Schinken, 6. Schnitt, 7. Botanisches Poster FORTSETZUNG DES INDEX VON SA MESSER BETTEN ERZ I N D E S S E N B U E R G E L E A R P T E E R H U B MA HE F E T E G I M P E L FI S I I S I S I S UNG BASS GA L L E H R E N G U C K E N E I E R N O T E H E R D Puzzle: Richtig: S O E A DA ED T E M E R A X O S B E R I F F T R I S T F L I N T W E L I G N I AND I SOL I ERUNG ENERG I E CHECK LE H I LAUSE E RB N ENGE MUFFE G MAURE KORMEMO I REN I ILLER BAER BO AN S IGET I N U N ST I FELS R O M E O TORT I LLA RENO I R P X I B I Z A N L U Italienisches Dorf in Nera Fladenbrot aus Maismehl aber; Jetzt erinnert die mit Holz verkleidete Straßenhymne an Kraft, Widerstandsfähigkeit, Geburtsnarbe, Rohrverbindung, Vorstoß im letzten Monat beim Eishockey, Platzmangel, Zeichnung im Waldstaat in Südwestafrika, singende Stimme, Glanz; Offenlegung lehren Gewicht Einheit Land Fleischfresser Kraftfahrzeug Schild Reutlingen Traum von der Zukunft Landschaft in Tansania Frau Wasser prähistorischer Berggeist, versteinerter Schädling, Parasit Stoßtier oder Pflanze a. Ferne Länder Treibmittel, Triebmittel trockenes Gras zähflüssiges Kohleprodukt Anti, Anti Bedeutung verbunden mit ein Wort Kletterpflanze Präfix: mittel (lat.) großer schwarzer Vogel franz. Maler (Auguste) Garant Schauen Sie sich eine Reihe von Nordafrika an. gemischte Abstammung rechter Nebenfluss der Donau Julia liebt Motor Kolben Straße Brite verspielt König Bauch knarrendes Essen fleischige Lebensmittelbehälter ausgefallene Lebensmittelbehälter aus Papier Plastik Elend Herzschmerz Mineralkorn oder Stein innere Atmosphäre erhebend Fußballmannschaft Uhr Ägyptische Göttin Fleiß, Fleißzeichen Musikgerät zum Kochen , backen annehmen, spekulieren Griechische Kykladeninsel Innenhof (Latein) Konversation: Down Under (Englisch) Wassersportbegeisterte leugnen, leugnen landwirtschaftliche Geräte Echter deutscher Autor (Wilhelm) Felsformationen Drama Spanische Balearen Grundmodell des asiatischen Affen Chem. Gallium-Ding-Schild, Objekt-Narr, stürmender, angreifender Singvogel, westafrikanischer Dompfaff, Bodenmöbel. Römischer Binnengott des Meeres PAZ11_02 Bewegliches Puzzle In diesem ungewöhnlichen Kreuzworträtsel stehen die Buchstaben der gesuchten Wörter in alphabetischer Reihenfolge in den Fragefeldern statt in den Fragen. Der beste Weg, dies zu lösen, besteht darin, mit den kurzen Wörtern zu beginnen (Hinweis: ORT kann für ORT, TOR oder ROT stehen). AEFFH NORRT EIOS ANORT EEFM AEFNX EORS DEER ENRZ DEINX BEEN TT EEMR SS Mittlere Wörter Erweitern Sie jedes der linken und rechten Wörter um ein gemeinsames Wort im mittleren Block. In der Mittelachse befindet sich in Pfeilrichtung die Bezeichnung für Lehre und Wissenschaft über Pflanzen. DEO 1 KARAMELLFARBEN 2 TARGET SHOT 3 BIG DAY 4 LYNCH CREAM 5 BIERWURST 6 MUSTER AUF ÜBER 7 MINERALFILM WALL Magic Schreiben Sie die gleichen Wörter über die Tabelle. 1 Langhalstier 2 zum Meer gehörend 3 Anforderung, Pflicht
2020 Nr. Januar 2011 Stammgäste können eine gute Veranstaltung sein: Alle vier Wochen treffen sich Hufens ehemalige Schüler aus Königsberg, die im Raum Wiesbaden wohnen, zu einem gemütlichen Gesprächsnachmittag. Da mein Mann ebenfalls Student in Hufen war, haben wir auch mitgemacht und als Süddeutscher wurde ich in dieser Gruppe sehr gut aufgenommen. Ich komme aus Bayern, bin im Raum Augsburg aufgewachsen und habe mich schon immer mit den Bergen verbunden gefühlt. Deshalb wollte ich unbedingt eine schwarzhaarige Bayerin heiraten, am liebsten eine Bergsteigerin; Ich habe einen blonden Ostpreußen und einen Matrosen. In Wiesbaden redet man natürlich oft über Ostpreußen, über seine Heimat. Jetzt habe ich das Glück, dass ich nicht schweigend dasitzen muss, wenn Bereiche oder Regionen besprochen werden. Für mich sind viele Orte nicht nur Namen, die man auf der Karte sucht, ich kenne sie aus eigener Erfahrung. Natürlich fragten sie mich erstaunt, warum ich in so weite Teile Ostpreußens gereist sei; Es ist ziemlich ungewöhnlich, es war lange Zeit nicht möglich, zumindest in den nördlichen Teil zu reisen. Als sehr junger Lehramtsanwärter musste ich 1943 ein Praktikum an einer Landschule in einer ein- oder zweiklassigen Grundschule absolvieren. Von einem Bekannten, der im Arbeitsdienst im Kreis Gumbinnen stand, hatte ich Gutes über Ostpreußen gehört. Da ich schon immer gerne gereist bin, beschloss ich, das Geschäftliche mit dem Vergnügen zu verbinden und wurde zum verantwortlichen Schulträger in Gumbinnen ernannt. Ich habe mich bei ihm für ein Praktikum beworben und wurde sofort angenommen. Am 15. Juli musste ich meinen Job in Jägersfreude, Post Hochfiß, Bezirk Gumbinnen antreten. Die ersten Schwierigkeiten traten beim Ticketkauf in Augsburg auf. Der Zähler konnte beim besten Willen keinen Platz für Jägersfreude finden. Auch über mögliche Busverbindungen ab Gumbinnen gab es keine Informationen. Er schlug vor, dass ich nur bis Gumbinnen löse und dass sie mir dort auf jeden Fall helfen könnten. Als ich dort ankam, fragte ich naiverweise nach einer Eintrittskarte für Jägersfreude. Der Bahnbeamte sah mich über seine Brille hinweg an und fragte freundlich: Wie hieß der Ort früher? Jetzt war ich an der Reihe, verwirrt dreinzuschauen, denn die Frage bedeutete mir nichts. Ich holte meine Papiere heraus und zeigte sie ihm. Aber auch das hat uns nicht geholfen. Schließlich bat er einen Kollegen, den Namen des Ortes herauszufinden, und während wir warteten, erzählte er mir von der Taufaktion, nicht ohne vertraulich hinzuzufügen, dass außer der Post fast niemand gefolgt sei. Innerlich dachte ich: Was ist hier passiert? Ich hörte zum ersten Mal, dass eine solche Aktion 1938 stattgefunden hatte, war mir aber nicht sicher, ob ich es richtig verstanden hatte, ausgerechnet im schwäbisch-bayerischen HOMEWORK, Ostpreußen. Eine Bayerin machte ihr Praktikum an der Landschule im Kreis Gumbinnen, sie freundete sich überall an, gewöhnte sich an die Sprache, hatte große Mühe, diesen Erklärungen zu folgen, die in der weiteren ostpreußischen Sprache verfasst waren. Nach einer Weile kam der Kollege zurück und überreichte einen Zettel mit der Aufschrift: Sodinehlen, Post Augstupönen, Bahnhof Groß-Baitschen. Mein freundlicher Offizier und ich atmeten erleichtert auf, da nun klar war, dass dieser geheimnisvolle Ort wirklich existierte. Ich bekam mein Ticket, und als ich fragte, ob es einen Bus von Groß-Baitschen gäbe, wurde mir gesagt: Nein, Fräuleinchen, du musst gehen, aber es sind nur sieben Kilometer! Ich schaute auf mein Gepäck, dachte an die vier Meilen und beschloss dann, dem Manager zu telegrafieren, um meine Ankunft anzukündigen. Dann fuhr ich zuversichtlich nach Groß-Baitschen, in der Hoffnung, dass sich eine Ausfahrt ergeben würde. Ich war der einzige Passagier, der von Bord ging, und von einem Begrüßungskomitee war nichts zu sehen. Ich beschloss, mein Gepäck am Bahnhof abzustellen, fragte nach dem Weg und begann, Hinweise zu geben. Eine typische Dorfschulklasse damals: Landschulpraktikumskandidat »Dann musst du sieben Kilometer fahren« Nach etwa zwei Kilometern kam mir ein zweirädriger Karren mit einem Schimmel entgegen, und es stellte sich heraus, dass es der Direktor war, der es wollte Hol mich ab. Und dann kam zum ersten Mal die Frage auf, die ich vier Monate lang jedem beantworten musste: Warum zum Teufel willst du aus Bayern hier ein Praktikum machen? Ich wurde sehr freundlich empfangen, mit Verpflegung und Unterkunft, da es keine Gasthöfe mit Zimmern gab. Im Haus wohnte auch ein etwas älterer Kollege aus Tilsit, mit dem ich mich schnell sehr gut verstanden habe. Ich saß ein paar Tage in den vier besten Klassen und musste dann laut Ausbildungsplan die Klassen selbstständig, aber unter Aufsicht des Direktors leiten. Das habe ich getan, auch wenn es für mich zunächst schwierig war, die Kinder zu verstehen, aber das verging bald, ich hörte nichts anderes mehr. Der Dozent war ein sehr einfühlsamer Mann und meinte, ich könne überall und für den Rest meines Lebens unterrichten, es sei aber sehr zweifelhaft, ob ich in absehbarer Zeit nach Ostpreußen zurückkehren würde. Er schlug vor, dass ich zunächst in aller Ruhe die Umgebung erkunden sollte. Zu diesem Zweck stellte er mir sein Fahrrad zur Verfügung, und so fuhr ich unter Anleitung meines ortskundigen jungen Kollegen fast jeden Nachmittag in immer größeren Kurven quer durchs Land. Dann kam der Kartoffelurlaub und wir schmiedeten einen Plan, nach dem ich Ostpreußen systematisch erkunden würde. Meine ausgedehnten Reisen mit Bahn, Bus und Rad führten mich nach Mauersee, Spirdingsee, Lötzen und Angerburg. Ich machte eine Bootsfahrt auf dem Duz-Kanal, durch die Steigung, besuchte Burgen und genoss diese unglaublich schöne und friedliche Landschaft. Nach den Ferien meinte mein Arbeitgeber, dass es sich nicht lohne, in die wichtigen Kurse zu gehen. Er schlug mir vor, den Rest meiner Zeit damit zu verbringen, Königsberg, die Kurische Nehrung und den Norden Ostpreußens zu erkunden. Ich habe mein Vollzeitzertifikat für das Praktikum erhalten und bin mit vielen Empfehlungen gegangen. Bis heute kann ich dem Mann nicht genug für diese großzügige Haltung danken. Schließlich wurde ich als Fremder überall sehr herzlich empfangen. Auf der Nehrung, in Pillkoppen, übernachtete ich im Gasthaus Zur Wanderdüne. Ich musste den Atlas nutzen, um der Besitzerin, Mrs. Culbis, zu zeigen, wo ich herkomme. Er hat sich sehr gut um mich gekümmert, mich mit dem Pferdewagen nach Nidden und von dort ins Elchland gebracht, um mir diese herrlichen Tiere zu zeigen. In Pillkoppen habe ich ein schönes Paar aus Danzig kennengelernt. Da mir die Angelegenheit in dieser Form natürlich fremd war, lud er mich ein, auf dem Heimweg bei ihm vorbeizuschauen. Sie haben keine Mühen gescheut, mir Danzig zu zeigen und mich zu ermutigen, nach Marienburg zu fahren, was ich schließlich auch tat und mir wie der Höhepunkt des ganzen Monats vorkam. Damals war es die Wanderlust meiner Jugend, die mich zu all diesen Reisen bewog. Wenn ich heute zurückblicke, kommt es mir so vor, als hätte ich Glück gehabt, dieses wunderschöne Land kennengelernt zu haben, denn ich bin nie zurückgekehrt. Nirgendwo sonst auf vielen anderen tollen Reisen habe ich so herzliche Gastfreundschaft und Hilfsbereitschaft gegenüber einem Fremden erlebt. Was wird aus all diesen Menschen? Inge Rodin
21L EBANSTYLE Gefährliche Interaktion Eine Ausstellung in Berlin widmet sich dem Phänomen Gerüchte und seinen vielfältigen Facetten. Ob im Treppenhaus, auf dem Schulhof, in der Kantine, beim Friseur oder an der Börse, wo Menschen früher oder später zusammenkommen später tauchen Gerüchte auf. . Ein Grund für das Museum für Kommunikation in Berlin, diesem Thema eine Ausstellung zu widmen. Eines der schönsten Folklorewerke, die das Hamburger Ohnsorg-Theater je aufgeführt hat, ist „Der falsche Klatsch im Flur“ mit Heidi Kabel und Henry Vahl aus Stralsund. Die Geschichte von Meta Boldt, der mit seinen gereimten Halbwahrheiten zum Gerücht aller Bewohner des Hauses wurde, genießt einen zweifelhaften Ruf. Der beliebte Schauspieler Paul Hörbiger ist der breiten Öffentlichkeit auch mehr als 25 Jahre nach seinem Tod vor allem durch seinen Tod bekannt Tod. Wiener Film zusammen mit Hans Moser. Obwohl er als Schauspieler leichter Unterhaltungsfilme galt, wurde Hörbiger vom berühmten Theaterregisseur Max Reinhardt entdeckt und spielte viele Jahre lang anspruchsvolle Bühnenrollen am Wiener Burgtheater. Der Name Hörbiger steht für eine ganze Dynastie erfolgreicher Schauspieler. Diese wurden von den Brüdern Paul ( ) und Attila Hörbiger ( ) gegründet. Obwohl der zwei Jahre jüngere Attila auch in mehr als 80 Filmen mitwirkte, hat sich die allgemeine Meinung durchgesetzt, dass Paul sich mehr für die Muse des Lichtkinos interessierte und Attila ernstere Bühnenrollen spielte. Schaut man genauer hin, erkennt man schnell, dass sich beide in beiden Berufen wohlgefühlt haben. Obwohl er in seinen Filmen zum Prototyp des Wieners wurde, war Paul Hörbiger am 29. April 1894 im typischen österreichisch-ungarischen Wiener in Budapest und konnte nicht schweigen, wird immer wieder im NDR-Fernsehen ausgestrahlt. Gerüchte sind Gerüchte und Nacherzählungen, ein Wechselspiel zwischen Unterlassung und Erfindung. Gerüchte haben einen zweifelhaften Ruf. Manche helfen aktiv dabei, die Nachricht zu verbreiten, manchmal unbewusst, manchmal mit Begeisterung. Die Ausstellung macht das ebenso flüchtige wie faszinierende Phänomen Gerüchte in seinen vielfältigen Facetten erlebbar, von Vorurteilen bis hin zu Verschwörungstheorien und Legenden. Politik und Wirtschaft sind neben Boulevardzeitungen, Klatsch und Tratsch die Orte, an denen Gerüchte entstehen und sich verbreiten. Den Besuchern werden Fragen gestellt wie: Essen alle Chinesen Hunde? und stoßen auf Legenden wie die Spinne in der Yucca-Palme, das fehlende Bernsteinzimmer oder die achte Kanarische Insel San Borondón. Die Gäste werden von Fama, der Göttin des Klatsches, begrüßt. Im Wald des Flüsterns weckt das Flüstern und Gemurmel erhellender und überraschender Geschichten über Gerüchte die Neugier der Ausstellungsmacher auf die Berliner Schau. Besucher können mit neugierigen Gerüchtevermittlern ein Brainstorming durchführen oder im Gerüchtegenerator eigene Gerüchte produzieren. Schließlich absolvieren sie einen Crashkurs zum Gerüchtekämpfer, einem in Budapest geborenen Gerüchtekämpfer. Sein Vater war der Ingenieur und Erfinder Hanns Hörbiger, dessen Unternehmen, das heute noch als Hoerbiger Holding existiert, Weltmarktführer im Kompressorkomponentenmarkt ist. 1902 zog die Familie nach Wien. Nach dem Abitur meldete sich der junge Paul freiwillig zum Militärdienst und wurde 1918 zum Leutnant befördert. Nach ersten Theaterengagements in Reichenberg und Prag erlebte er 1926 seinen großen Durchbruch als Theaterdirektor Legende Max Reinhardt am Deutschen Theater in Berlin. Dort spielte er bis 1931 parallel zu seiner Filmkarriere anspruchsvolle Rollen. Seinen ersten von über 250 Filmauftritten hatte Paul Hörbiger 1928 in Six Girls Seek Night Quarters. Im selben Jahr trat er im Klassiker Fritz Langs Spie auf. In diesen Stummfilmjahren stellte Hörbiger vor allem lustige oder gar bösartige Charaktere dar. Mit dem Tonfilm, der für viele Stars das Karriereende bedeutete, kam Paul Hörbiger erst richtig in Fahrt. Sie sind bestens auf den künftigen Umgang mit Gerüchten vorbereitet. Die Ausstellung ist in 13 Themenbereiche unterteilt. Über Familie, Freunde, Liebesbeziehungen, Geldsorgen, Karrieresprünge und Party-Misserfolge wird gern getratscht. Doch der gegenseitige Austausch von Gerüchten macht nicht nur Spaß, er hat auch eine soziale Funktion. Der Erzähler teilt als vermeintlicher Erleuchter mehr oder weniger wertvolle Neuigkeiten und Erkenntnisse. Auf diese Weise werden gemeinsame Werte gestärkt und die Zugehörigkeit zu einer sozialen Gruppe bestätigt. Die Voreingenommenheit gegenüber Fremden beruht auf der zugrunde liegenden Angst und dem Misstrauen gegenüber dem Unbekannten. Stereotype entstehen aus dem Reichtum an Halbwissen über fremde Kulturen und Bräuche. Wenn sie lange genug bestehen bleiben, werden Gerüchte zu Vorurteilen. In der Vergangenheit waren oft sozial benachteiligte Mitglieder der Gesellschaft für Krankheiten, Missernten und anderes Leid verantwortlich. Haben Sie gehört, dass...: Als Täter eignen sich vor allem Telefonklatscher, Menschen, über die bereits Gerüchte und Vorurteile kursierten? Der Teufelskreis endete oft mit der Verbannung oder der Todesstrafe. Die Wahrheit stirbt zuerst im Krieg Es heißt, dass die Wahrheit zuerst im Krieg stirbt. Behörden und Militär informieren punktuell über den Sachverhalt. Offizielle Meldungen geraten schnell unter Propagandaverdacht und werden oft mit Misstrauen aufgenommen. In der Bevölkerung herrschen Unsicherheit und Angst. In der Komödie Das unsterbliche Bündel (1930) stand er zusammen mit seinem Bruder Attila vor der Kamera. In den 1930er Jahren wurde Paul Hörbiger zu einem der bekanntesten und beliebtesten deutschsprachigen Filmschauspieler. Einerseits porträtierte er äußerst lustige und warmherzige Typen, die aus der Unterschicht stammten. Andererseits spielte er österreichische historische Persönlichkeiten wie Kaiser Franz Joseph II., Joseph Haydn, Johann Strauss Vater und Sohn, Franz Schubert, Franz Grillparzer und Josef Wenzel Graf Radetzky von Radetz. ein ideales Klima für Gerüchte. Urban Legends sind moderne Geschichten, die verrückt klingen, aber dennoch wahr sein können. Sie fungieren als Gerüchte, werden beim Erzählen ausgeschmückt und manchmal an regionale oder lokale Gegebenheiten angepasst. Die oft im Internet verbreitete urbane Legende entwickelt sich schnell zu einem Gerücht des 21. Jahrhunderts. Generell ist das Internet ein perfektes Medium für Gerüchte: Einerseits vergisst es nichts, andererseits bleibt der Verbreiter auch anonym. Klatschjournalismus ist eine Mischung aus Fakten und Spekulationen. Die brodelnde Gerüchteküche ist Unterhaltung und ein lukratives Geschäft. Wer schon einmal Opfer eines Gerüchts geworden ist, weiß, dass es schwierig ist, sich effektiv dagegen zu wehren. Oft erfährt das Opfer von dem Gerücht erst, wenn die Folgen bereits spürbar sind. Auch für die Politik sind Gerüchte gut: Vorwürfe beeinflussen die öffentliche Meinung mindestens genauso stark wie Fakten. Verschwörungstheorien entstehen dort, wo unerklärliche und unverständliche Ereignisse und komplexe Vorgänge Menschen beunruhigen. Befürworter solcher Theorien vermuten größere Zusammenhänge und dunkle Absichten hinter den Fakten. Gerüchte sind ein wesentlicher Bestandteil jeder Verschwörungstheorie. Gerüchte und Macht hängen zusammen. Einerseits nutzen politische und wirtschaftliche Akteure Gerüchte, um ihre Position zu sichern und auszubauen. Andererseits ist die Macht auch anfällig für Gerüchte. Sie können zur Kritik, zur Veröffentlichung des Beschriebenen, aber auch zur Umgehung von Zensur und Redeverboten genutzt werden. Gerüchte im Sinne einer unaufgeforderten und unbewiesenen Botschaft sind der Kern aller Religionen. Seine Wahrheiten basieren nicht auf Beweisen, sondern auf Glauben. Es wird argumentiert, dass Sprichwörter immer einen wahren Kern enthalten. Gerüchte über Menschen, Orte oder Gegenstände, die lokal oder überregional bekannt sind und über die es an verlässlichem Wissen mangelt, bleiben oft jahrzehntelang im kollektiven Gedächtnis hängen. Sie werden immer wieder mit vermeintlich neuen Ergebnissen aktualisiert oder mit zusätzlichen Aspekten angereichert und mehr erzählt. Sie werden zu modernen Mythen und Legenden und geben ihrerseits Anlass zu neuen Gerüchten. Nicht nur der Geschäftsverlauf, sondern auch Spekulationen über den Zustand und die Zukunft eines Unternehmens beeinflussen den Wert der Aktien. Daher gelten Gerüchte als das Salz der Finanzmärkte. Gut veröffentlichte Take-Meldungen oder gezielte Gewinnwarnungen ermöglichen es Händlern, die betreffenden Wertpapiere zu kaufen oder zu verkaufen. Das MfK/os Kommunikationsmuseum in Berlin, Leipziger Straße 16, ist dienstags von geöffnet 9:00 bis 20:00 Uhr, Mittwoch bis Freitag von 9:00 bis 17:00 Uhr und am Wochenende von Der Durchbruch gelang ihm in Berlin. Paul Hörbiger verkörperte sowohl anspruchsvolle Rollen auf der Bühne als auch lustige im Film. Ähnliche Rollen spielte auch Hans Moser, nur wütender. Mit ihm spielte Hörbiger erstmals 1931 in Der verjüngte Adolar. Die beiden traten über 30 Jahre lang gemeinsam in Filmen auf. Auch privat waren sie enge Freunde. Hörbiger war an zahlreichen sogenannten österreichischen Filmen beteiligt, die größtenteils in Wien oder in den Alpen spielten. Damit war Hörbiger das typische österreichische Gegenstück zu Moser im Film. Doch auch das Theater ließ ihn nicht gehen. Ab 1940 gehörte er zum Ensemble des renommierten Wiener Burgtheaters. Zusammen mit dem Regisseur E. W. Emo (Emerich Wojtek) und Karl Künzel gründete er in Berlin die Produktionsfirma Algefa-Film (Allgemeine Film-Aufnahme und Vertriebs GmbH), die produzierte bis 1955 leichte Unterhaltungsfilme. Im Gegensatz zu seinem Bruder Attila drehte Paul keine Propagandafilme über das Dritte Reich. Er setzte sich auch für andere jüdische Künstler in Wien ein und half ihnen bei der Flucht in die Schweiz. Kurz vor Kriegsende wird ihr Einsatz fast zum Verhängnis. Er wurde von den Nationalsozialisten wegen Hochverrats mehr als zwei Monate inhaftiert und zum Tode verurteilt. Die BBC hat bereits den Tod des international gefeierten Schauspielers bekannt gegeben. Nach dem Zweiten Weltkrieg konnte Paul Hörbiger bereits 1947 mit der Titelrolle in Hofrat Geiger an seine Erfolge anknüpfen. Er spielte eine kleine Rolle im international erfolgreichen britischen Filmklassiker „Der dritte Mann“, der im zerbombten Wien spielt. Schnell kehrte er in die Rolle des stillen Wieners zurück, der in der Weinstube singt. In den 1950er Jahren beschäftigte ihn vor allem der mysteriöse Tod seines Bruders Alfred Hörbiger. Attila und Pauls älterer Bruder waren Maler. Er übernahm das Unternehmen seines Vaters, das er mit großem Erfolg führte. In den Wirren der unmittelbaren Nachkriegszeit verstarb er im Juli 1945 im Alter von 54 Jahren im Universitätsklinikum Innsbruck unter ungeklärten Umständen. Paul Hörbiger erstattete 1951 Anzeige wegen Mordverdachts. Wurde Bruder Alfred 1945 vergiftet? No January LESEN SIE FÜR SIE Bilder vom Landleben, wie heutige Stadtkinder Kühe malen, sie sind oft lila wie in Fernsehwerbespots. Fast niemand weiß noch, woher die Milch kommt, der Mais. Wie war es damals, als ein Großteil der Bevölkerung von der Landwirtschaft lebte? Das verwirrte die Pommern Dirk Schleinert und Heiko Wartenberg, den einen Historiker, den anderen Archivar und Museologen am Pommerschen Landesmuseum in Greifswald. Von dort stammt auch die repräsentative Auswahl an Fotografien über das Leben im alten Pommern, gesammelt in einem Bildband. Ergänzt durch weitere Fotografien, teilweise aus Privatbesitz, ermöglichen sie einen anschaulichen Einblick und Rückblick auf Leben und Wirken zwischen 1900 und 1945. Die preußische Provinz Pommern war eine klassische Agrarregion. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts lebten und arbeiteten noch etwa 60 Prozent der Bevölkerung auf dem Land. Das Leben und Arbeiten in der Stadt oder auf dem Bauernhof prägte die Mentalität. Das tägliche Leben war dem durch die Landwirtschaft vorgegebenen Jahreszeitenrhythmus unterworfen. Darauf aufbauend sind nicht nur die Arbeit mit ihren saisonalen Höhepunkten zur Zeit der Aussaat und Ernte, sondern auch die Feste und Bräuche der Bevölkerung. Ein Bildband, der nicht nur Erinnerungen an die alten Pommern wecken soll. uns Dirk Schleinert, Heiko Wartenberg: Altpommersches Leben und Wirken auf dem flachen Land, Hinstorff Verlag, Rostock 2010, 120 Seiten, 80 Schwarz-Weiß-Abbildungen, Schutzumschlageinband, 19,90 Euro für Vergiftung gegen Unbekannt. In den folgenden Jahren führte er mehr als ein Dutzend Prozesse durch, bei denen die Leiche exhumiert und eine Autopsie durchgeführt wurde. Während dieser Ereignisse brach seine Beziehung zu seinem Bruder Attila völlig zusammen. Erst 1963 wurden alle Verfahren aus Mangel an Beweisen eingestellt. Ab 1965 hatte Hörbiger immer weniger Lust, immer wieder die gleichen Rollen zu spielen. Da Hans Moser im Jahr zuvor verstorben war, kehrte Hörbiger an das Wiener Burgtheater zurück. In Wien konnte er bis kurz vor seinem Tod wieder anspruchsvolle Rollen spielen. Allerdings verkörperte er bis in die 1970er Jahre erfolgreiche Nebenrollen in Fernsehfilmen. In den letzten Jahren seines Lebens versöhnte er sich mit Attila. Zwei Jahre vor seinem Tod spielte Paul Hörbiger 1979 seine letzte Rolle am Burgtheater in Elias Canettis Vanity Comedy. Im selben Jahr veröffentlichte er seine Autobiografie Ich spielte für Dich, bevor er am 5. März 1981 in seinem geliebten Wien starb. Weißer Ulrich
22 22 Nr Januar veröffentlichte die Übersetzerin Anja Jonuleit ihren ersten Roman mit dem Titel Das Wasser so kalt. Der Kriminalroman überzeugte die Leserschaft durch glaubhafte Charaktere und eine spannende Handlung. Nun, drei Jahre später, gerät Jonuleits Protagonistin, die Kunstmalerin Marie Glücklich, in dem Krimi Novemberasche erneut in die Mordermittlungen des Kripobeamten Andreas Sommerkorn, dem Bruder ihrer besten Freundin Paula. Der Musterschüler Leander Martin wurde ermordet auf einem Friedhof am Bodensee aufgefunden. Allem Anschein nach wurde Leanders Tod geplant und auffällig in Szene gesetzt. Doch welchen Zweck verfolgte(n) der oder die Mörder? Während Maries heimlicher Schwarm Sommerkorn sich in die Ermittlungen stürzt, hat Marie zunächst andere Probleme. Erik, Paulas Mann und somit Sommerkorns Schwager, verunglückt tödlich bei einem Fallschirmsprung. Dass Erik finanziell mit seiner Firma am Ende war und sogar das große Haus bereits der Bank überschrieben ist, bedeutet für Paula und ihre zwei Töchter einen zusätzlichen Schock. Ein Selbstmord als Ausweg aus den Problemen scheint für viele Bekannte die Erklärung für den Unfall zu sein. Und dann lüftet Sommerkorn Eriks nächstes Geheimnis. Es dämmerte bereits, als Marie den Wagen auf dem Besucherparkplatz der Klinik Weißenau abstellte. Einen Moment blieb sie wie in Trance hinter dem Steuer sitzen und sah in den grauen Wintertag hinaus. Wie ist das alles möglich, fragte sie sich und spürte, wie Zorn in ihr aufstieg. Es ist noch keine vier Wochen her, da Lauwarm statt heiß Krimi um einen Schülermord lebte Paula in der wohlgeordneten Struktur ihres Hausfrauendaseins, in beträchtlichem Wohlstand mit einem Mann, von dem sie fest glaubte, dass er ihr treu ergeben wäre. Und nun ist alles anders, dachte Marie. Nun besuche ich meine Freundin in Weißenau, um sie zu fragen, was mit der Asche ihres Mannes geschehen soll. Während der Mordfall an Leander nach außen schlüssiger und logischer erscheint, bleibt Sommerkorn skeptisch. Er findet heraus, dass der vorbildliche Schüler Und brachte Paulas Mann sich selber um? sich anscheinend mit einer Art Jugendbande aus der rechten Szene eingelassen hatte. Parallel zu Sommerkorns Ermittlungen versorgt Jonuleit den Leser mit Ausschnitten aus dem Tagebuch Leanders, welche Stück für Stück zur Lösung des Rätsels führen. Jonuleit gelingt es, auf diese Weise die Spannung bis zum Ende des Romans aufrechtzuerhalten. Auch lässt sie den Leser lange im Dunkeln, inwiefern der Tod von Paulas Mann mit dieser Sache verflochten ist. Anja Jonuleits neuer Roman Novemberasche knüpft sehr gut an seinen Vorgänger an. Wer jedoch den ersten Teil nicht kennt, der wird an der einen oder anderen Stelle ein Stirnrunzeln kaum unterdrücken können, wenn sich Marie an seltsame Szenen einer Entführung erinnert, welche der Leser natürlich der Handlung dieses Krimis nicht zuordnen kann. Novemberasche ist ein durchgehend spannender, solider Krimi, jedoch mehr lauwarm als wirklich heiß, was übrigens auch auf die Leidenschaftlichkeit der Verliebtheit Maries in Sommerkorn zutrifft. Vanessa Ney Anja Jonuleit: Novemberasche, dtv München 2010, broschiert, 299 Seiten, 8,95 Euro Alle Bücher sind über den PMD, Telefon (03 41) , zu beziehen. N EUE B ÜCHER Sarrazin-Debatte extrem Dokumentation der Medienberichterstattung zu»deutschland schafft sich ab«wohl die meisten deutschen Politiker haben sich im letzten Jahr gewünscht, den ehemaligen Berliner Finanzsenator und Bundesbanker Thilo Sarrazin zum Schweigen bringen zu können. Aber nicht nur Sarrazin schweigt nicht zu den Themen Integration, Islam, Sozialstaat und Bildung, auch die Debatte über seine Aussagen kocht in regelmäßigen Abständen wieder hoch. Die zin-debatte zum Teil ablief. Da ist 2008 vom Verband Deutscher die Analyse des Zeitschriftenverleger gegründete in Sachen Sarrazin Deutschlandstiftung Integration, gespaltenen die sich auf die Fahnen geschrieben FAZ -Herausgebers hat Toleranz und Austausch zwischen Menschen mit unterschiedlichem nationalen, kulturellen und sozialen Hintergrund zu fördern, hat die Berichterstattung um Sarrazins Äußerungen sogar dokumentiert. In Sarrazin Eine deutsche Debatte kommen die unterschiedlichsten Autoren zu Wort, die sich beispielsweise in der FAZ, der Welt, Süddeutschen, taz, Hürriyet, im Focus, Frank Spiegel, Cicero oder Handelsblatt zur Sarrazin-Debatte geäußert haben. Zurückhaltende Befürworter wie emotional engagierte Gegner kommen Davongekommen heißt der Titel einer Autobiographie, welche der in Mecklenburg bekannte Autor Wolfgang Köpp verfasst hat. Mit seinen Erinnerungen an Kindheit und Jugend im pommerschen Harmelsdorf bei Deutsch Krone in der Grenzmark geht er ganz anders um als beispielsweise Günter Grass. Erinnern ist für ihn kein Auswählen. Man müsse bereit sein, Gutes wie Böses auf den Tisch zu legen. Auch das Erinnern an Kindheit und Jugend sei gleichermaßen zu Wort. Doch manche Texte nerven einfach nur, weil in ihnen nur auf Sarrazin eingedroschen wird, ohne dass der Autor offenbar dessen Buch gelesen hat. Viele Journalisten verbeißen sich in ein oder zwei Thesen und verlieren den Überblick über Sarrazins Gesamtkritik. Sätze wie Thilo Sarrazins Buch ist soweit ich es kenne ein aggressives Pamphlet, eine Hasstirade verdeutlichen, auf welchem Niveau die Sarra- Schirrmacher schon tiefgründiger: Zunächst: Dieses Buch hat nicht Thilo Sarrazin verfasst. Es wurde von einer Politik geschrieben, die seit Generationen nicht mehr in Generationen, sondern in Monaten denkt. Sarrazin ist lediglich der Ghostwriter der Gespenster, die uns jetzt heimsuchen. Oder Necla Kelek, die anhand eigener Erfahrungen schildert, warum der Islam keine Religion sei wie andere und es daher seinen Anhängern auch schwieriger mache, sich zu integrieren. Ich würde gern eine inhaltiche und keine moralische Debatte über Sarrazins Thesen führen. Keiner seiner Kritiker hat bisher auf die Vorschläge reagiert, geschweige denn seine Thesen widerlegt, so Kelek Ende August 2010 in der FAZ. Und in der Bild schrieb Ernst Elitz: Der dümmste Vorwurf gegen ihn lautet: Er sagt nichts Neues, alles schon bekannt. So bekennt Politik ihr Versagen. Das ist der wahre Skandal! Alles bekannt, aber nichts oder viel zu wenig getan. Bekannte Autoren wie Henryk M. Broder oder Ralph Giordano schlagen sich auf die Seite von Sarrazin und amüsieren sich schon fast über die sich so aufgeregt gebende Republik. Thilo Sarrazins Buch ist ein Stoß mitten ins Herz der bundesdeutschen Political Correctness, ein Frontalangriff auf Deutschlands Multikulturalisten, so Giordano. Der deutsch-ägyptische Politikwissenschaftler, Historiker und Autor Hamed Abdel-Samad bezeichnete im Focus Sarrazin nur als Katalysator für die meisten Probleme, die die asymetrische Republik Deutschland hat: die verkrampfte Streitkultur, die Trägheit der Politik, die veralteten Konzepte von Identität und Zugehörigkeit, die Angst- und Empörungsindustrie. Um diese Probleme zu lösen, muss man beim ersten anfangen. Denn in Deutschland wird keine konsequente Debatte über den Islam, die Migration und die Organisation des Sozialstaates geführt. Und bei Spiegel online zeigte Matthias Matussek Verständnis für die Deutschen, die es satt haben, für ihre teuren und vielfältigen Integrationsangebote von überwiegend muslimischen Zuwanderern auch noch beschimpft und ausgelacht zu werden. Die Lektüre des Buches verdeutlicht, dass während Sarrazins Gegner vor allem moralisierten und polemisierten, die Befürworter argumentierten und sogar weiter in die Tiefe gingen. Selbst wenn Sarrazin komplett falsch läge: Es wäre undemokratisch, ihn dafür politisch abzustrafen. Müssten Irrtümer staatlich verfolgt werden, dann dürfte heute niemand mehr, der sich in Deutschland für den Beitritt der Griechen zur Euro-Zone aussprach, ein öffentliches Amt bekleiden, so die FAZ. Rebecca Bellano Deutschlandstiftung Integration (Hrsg.): Sarrazin Eine deutsche Debatte, Piper, München 2010, kartoniert, 237 Seiten, 10 Euro Heimatliebe, nicht Revanchismus Erinnerung an Flucht und Vertreibung aus Posen-Westpreußen nicht nur wunderbar, sondern oft schwer und schmerzhaft. Die in sich abgeschlossenen Episoden bilden ein Panorama von den unbeschwerten, erlebnisreichen Kindertagen in Hinterpommern bis in die unruhige Berliner Studienzeit. Wer nicht weiß, was Kreude ist oder ein Peikschlitten, hier findet er Antworten. Auch von den ungeliebten langen Strümpfen ist die Rede, die am Leibchen festgemacht wurden, von den Tieren auf dem Bauernhof, von der Pfefferkuchenstunde mit den westpreußischen Märchen, die so Gute Argumente und wilde Polemik anders als die Grimmschen Märchen waren. Als am 27. Januar 1945 die Flucht begann, lenkte der damals zwölfjährige Autor den großen Gutsleiterwagen. Hart knirschte der Schnee in der endlosen Wagenkolonne des Trecks in Richtung Westen. Viele haben das Ziel nicht erreicht. Seiner Mutter, welche allen fünf Kindern mit unglaublichem Einsatz auf der Flucht und der Nachkriegszeit zur Seite stand, hat Köpp ein einfühlsames Denkmal gesetzt. Eines ist dem Autor besonders wichtig: Heimatliebe hat nichts mit Revanchismus zu tun. Heimat sitzt in unseren Herzen, rechte Heimat ist unverlierbar und geht immer mit uns mit. Wahrheit sei immer Vorstufe der Versöhnung. Es lohnt sich, dieses Zeugnis alltäglichen Lebens zu lesen, nicht zuletzt, weil schon allzu bald ein Zeitpunkt erreicht sein wird, an dem niemand mehr von uns weiß. Hans-Joachim Nehring Wolfgang Köpp: Davongekommen Bis niemand mehr von uns weiß, Nordwest Media, Grevesmühlen 2010, broschiert, 248 Seiten, 14,90 Euro Die Polen und ihr Nationalismus Zwei Autoren analysieren Politik und Gesellschaft zwischen den beiden Weltkriegen Dem polnischen Nationalismus in den Jahren nach 1919 nachzuspüren, ist für Historiker kein ganz leichtes Unternehmen. Schon der Begriff deutet eine Einheitlichkeit an, die den vielen aufgeregten Gruppen fehlte, die damals Einfluss auf die polnische Politik zu nehmen versuchten. Was Polen nach der Wiedererrichtung des Staates genau sein sollte, wie es sich selbst verstehen sollte und wohin geographisch gesehen die politischen Ambitionen zu richten waren, darüber wurde unter polnischen Nationalisten heftig gestritten. Zwei interessante Veröffentlichungen beleuchten diese Szene auch deshalb auf unterschiedliche Weise. Stephanie Zloch hat eine Dissertation zum Thema geschrieben, die den schillernden Stier des polnischen Nationalismus gewissermaßen bei den Hörnern packt. Um den Nationalismus zu beschreiben, versucht sie ein Gesamtbild der damaligen Auseinandersetzungen zu zeichnen, bleibt aber innerhalb der Grenzen der polnischen Republik. Das ist insofern nicht selbstverständlich, als damit die teilweise weit darüber hinausgreifenden Ambitionen nationalistischer Gruppen und des polnischen Establishments ausgeklammert werden, was eigentlich Polen sei. Dennoch vergessen Historiker allzu häufig, dass die Vergangenheit irgendwann einmal in der Zukunft lag. Zloch beschreibt die Existenz der längst untergegangenen polnischen Republik in erfrischender Weise aus dem Blickwinkel der historischen Offenheit, als den Zeitgenossen die Zweite Republik noch als Modell mit Optionen erscheinen konnte. Dazu mussten nationale wie regionale Feiertage geschaffen werden, Flaggen, Lieder und Symbole. Es wurde der Legionärstag kreiert, der 6. August, an dem im Jahr 1914 die polnische Legion Josef Pilsudskis die russischen Grenzen überschritten hatte, und der Tag des polnischen Soldaten am 15. August, der Wende im Krieg gegen die UdSSR im Jahr Beides gab Anlass zum Optimismus für den nächsten Krieg und in diesem Sinn wurden beide Tage auch im Jahr 1939 begangen. Um diesen Dingen nachzuspüren, hat Zloch Mengen an Archivmaterial gesichtet, darunter zeitgenössische Broschüren und Zeitungsliteratur, Akten von Ministerien und der Staatspolizei, Woiwodschaftsämtern, Parteien und Schulen. Man erfährt dennoch beispielsweise wenig über die innerstaatlichen deutsch-polnischen Beziehungen, aber eben viel über den polnischen Nationalismus innerhalb der Vorkriegsgesellschaft und seine teilweise längst vergessenen Details. Die Außenpolitik war nicht Zlochs Thema und da fügt es sich gut, wenn ein weiteres neues Buch genau diesen Bereich aufs Korn nimmt. Autor Tomasz Lubienski ist der Neffe des gleichnamigen Staatssekretärs im Außenministerium von Minister Josef Beck, der die polnische Außenpolitik zwischen 1932 und 1939 leitete. In 1939 noch war Polen nicht verloren wägt er die damaligen Möglichkeiten der polnischen Politik ab. Auch Lubienski weiß, dass Geschichte ein offener Prozess ist, und er stellt nüchtern die Frage, ob es nicht besser gewesen wäre, sich mit Hitler zu einigen. Denn was verlangte Hitler schon, so der Autor. Danzig und 1939: Ausgleich für unmöglich erklärt die Straße durch den Korridor seien keine übermäßigen Forderungen gewesen. Allerdings deutet er den von Deutschland ebenfalls verlangten polnischen Beitritt zum Antikominternpakt als Offensivvertrag gegen Russland. Schließlich gibt er doch allen Recht, die einen deutsch-polnischen Ausgleich 1939 für unmöglich erklärten. Lubienski ist aber nicht nur der Neffe eines damaligen Amtsträgers, sondern kann auch auf dessen bisher noch nie berücksichtigte Aufzeichnungen zurückgreifen, die die Familie erst 2009 der Öffentlichkeit zugänglich gemacht hat. So liefert er im weiteren einige bemerkenswerte Einsichten in die Entscheidungsfindung der damaligen polnischen Außenpolitik, die Staatssekretär Michal Lubienski damals mit deutlicher Distanz und erkennbarem Erstaunen aufgezeichnet hat. Da sind Außenminister Josef Becks denkwürdige Grundsätze, wie etwa der: In der Politik zählt nur der, der Schwierigkeiten macht und seine für einen Militär unverständliche militärische Ahnungslosigkeit. Vor seinem Wechsel in die Diplomatie und Politik war Beck Oberst im Generalstab. Auch sinnierte Staatssekretär Lubienski über den Zustand einer polnischen Großmachtpolitik, die nicht auf Konzepte wie die Abtrennung der Ukraine und des Kaukasus (sic) von Russland verzichtete und weiterhin das Ziel formulierte, sich Danzig, wenn nicht sogar Ostpreußen einzuverleiben. Schließlich machte sich bei Lubienski offenkundig Ratlosigkeit breit, als am 4. September 1939 ein Abteilungsleiter des polnischen Außenministeriums in seinem Büro auftauchte und ihn daran erinnerte, nach dem Endsieg auf den polnischen Kolonialforderungen zu bestehen. Zwar war dies eine öfter erhobene und heute ebenfalls praktisch vergessene polnische Forderung, aber sie konnte 1939 schlecht an den Kriegsgegner Deutschland gestellt werden, der nun einmal über keine Kolonien verfügte. In der Familie Lubienski hält und hielt man von diesen Absurditäten offenbar wenig. So gerät Tomasz Lubienskis Essay über die polnische Außenpolitik passagenweise zur Abrechnung mit einer prinzipien- und ahnungslosen politischen Führung, die die Nation in den Untergang geführt habe. Schließlich gelang es Beck und seinen Gefolgsleuten 1938 im Windschatten der deutschen Politik, den Litauern ihre bereits lange von Polen besetzte Hauptstadt Wilna auch völkerrechtlich abzupressen, nach der Münchener Konferenz ein schönes Stück Tschechoslowakei zu erwerben, ein paar Quadratkilometer der neugegründeten Slowakei und die ebenfalls lang geforderte gemeinsame Grenze mit Ungarn zu erreichen. Dass im Vorfeld die Öffentlichkeit darauf unglaublich stolz und zufrieden reagierte, gerade auf die in alle Richtungen und letztlich auch gegen Deutschland betriebenen territorialen Forderungen, gehört mit zum Bild des polnischen Nationalismus, das beide Veröffentlichungen erfreulich erweitert haben. Dr. Stefan Scheil Stephanie Zloch: Polnischer Nationalismus Politik und Gesellschaft zwischen den beiden Weltkriegen, Böhlau, Wien 2010, gebunden, 631 Seiten, 64,90 Euro; Tomasz Lubienski: 1939 Noch war Polen nicht verloren, edition foto Tapeta, Berlin 2010, 149 Seiten, 12,80 Euro
23PREUSSISCHER MEDIENDIENST Nr. Januar Elch, große Statue Schöne Darstellung, im Winterpelz wandelnd Metallguss, Bronze, auf Metallsockel, Höhe 21 cm, Breite: 28 cm, Gewicht: 2,7 kg Artikel-Nr.: .95 Erika Steinbach Die Kraft von Erinnerung Born, 250 Seiten mit Farbkarte Bestell-Nr.: 7045, 22,00 Rudolf Lambrecht/ Michael Mueller Die Elefantenmacher Born, 368 Seiten Bestell-Nr.: 7063, 22,00 Konrad Löw Deutsche Schuld? Die unbekannten Antworten von Zeitzeugen Geb., 464 Seiten Best.-Nr.: 7064, 39,90 statt 7,40 nur 3,95 Eva Pultke-Sradnick Ein Stück Bernstein in meiner Hand Geschichten aus Ostpreußen Kart., 112 Seiten Best.-Nr.: 6968 Tolles Deutsch Märsche Die beliebtesten deutschen Märsche erinnern an die große Tradition der preußischen und bayerischen Militärmusik: Alte Kameraden, Fridericus-Rex-Grenadier-Marsch, Preußen-Gloria, Großer Kurfürstlicher Marsch, Badenweiler-Marsch, Radetzky-CD-Marsch und viele mehr. Es spielen das Luftwaffenmusikkorps 3, das Marinemusikkorps Ostsee und das Potsdamer Polizeiorchester. Nur noch wenige Exemplare verfügbar! Dauer: 42 Minuten Bestell-Nr.: .95 Die ehrliche Karte aus Ostpreußen 2011, 128 Seiten, ca. 20 Abbildungen, 15x21 cm Bestell-Nr.: 7049, 9,95 PMD Preußischer Mediendienst Letzte Chance! Gisela Graichen Die Preußen Der Untergang eines Volkes und sein preußisches Erbe geboren, 239 Seiten mit Abbildungen Bestell-Nr.: 7047, 19,95 Arno Surminski Gruschelke und Engelmannke Geschichten in Ostpreußisch und Hochdeutsch Für immer erhalten: humorvoll, ergreifend oder zum Nachdenken anregend, aber vor allem sehr menschliche Geschichten: Arno Surminski setzt seiner Heimat ein zweisprachiges Denkmal auf ostpreußischem Plattdeutsch und Hochdeutsch. Im Dialekt ihrer Kindheit erzählt Surminski, wie es früher im alten Land zwischen Memel und Masuren war: Die neue Lehrerin, eine „Freiberuflerin aus Berlin“, muss den Kindern Hochdeutsch beibringen, aber zuerst muss sie östlich denken Preußen E. Windemuth Ostpreußens Schicksal Eine Deportationstragödie In diesem Buch werden die Strapazen und Leiden während der Vertreibung aus Ostpreußen 1944/45 von einem Opfer in Form eines Tagebuchs festgehalten. Unzählige Deutsche mussten wie sie durch diese Hölle gehen. Die Macht und die schreckliche Grausamkeit dessen, was sie erlebten, brachten viele, viele Überlebende zum Schweigen, die nicht darüber sprechen konnten. Sie sind also lesenswert! Die Buchempfehlung des Preußischen Mediendienstes! Nur noch wenige Exemplare verfügbar! lernen. Wir erfahren, wie aus „feschwiever schabberten“, „diewel“ am Sonntagmorgen „enne Kerk“ wurde und ein guter Herr, der „berkhoahn joagen“ wollte, jemanden tötete, der auf wundersame Weise in einem Rucksack lag. In den Geschichten der beiden Kriege wird erzählt, wie es „unter Russ“ war und die Menschen im Winter „emmer Rechtung Dietschland“ zogen. 244 Seiten Best.-Nr.: 5990 statt 16,95 nur 12,95 Tickets in der Tagebuchform dafür. das Schicksal von Zehntausenden, sogar Hunderttausenden, die aus ihren angestammten Heimatländern vertrieben und entführt, gefoltert, gefoltert und getötet wurden. Der Fließtext des Tagebuchs wurde von Prof. E. Windemuth durch eine Reihe wichtiger dokumentarischer Einträge und Zeugenaussagen ergänzt. Karte, 144 Seiten mit Abbildungen Best.-Nr.: 4494, 16,00 Hans-Olaf Henkel Sparen Sie Geld! Deutschland wird verkauft: Wie Euro-Betrug unseren Wohlstand gefährdet. Geb., 208 Seiten Bestell-Nr.: 7065, 19,90 Ostpreußische Küche: Regionale Spezialitäten Von würzig bis süß: rund 70 Originalrezepte modern interpretiert. Landkarte, 128 Seiten mit zahlreichen Farbabbildungen, Großformat Art.-Nr.: 7002 Schüler Horst, Workuta, furchtlose Erinnerung Geboren, 256 Seiten mit Abbildungen Art.-Nr.: 1015 Polo Elgespade Hochwertiges Poloshirt aus Deutschland, 100 % Baumwolle, 3-Knopf Knopfleiste, Ärmelenden mit Bündchen, Farbe: dunkelblau Gr. 14,95 Marianne Kopp Beetenbartsch und Klunkermus – Ostpreußischer Küchenbau, 96 Seiten, Nr. Farbabbildungen Art.-Nr.: 7001, 9,95 Alexander Demandt hätte anders ausgehen können Wendepunkte der deutschen Geschichte, geb., 286 Seiten Art.-Nr.: 7062, 19,95 NEU Hagen Mörig Ein Wiedersehen mit Trakehnen – Erlebnisse aus einer Freiwilligenkarte, 357 Seiten Bestellen Nr.: 6421, 24,80 statt bisher 15,90 nur 7,95 HARALD SAUL Unvergessliche ostpreußische Küche Geb. Buch, 128 Seiten Bestell-Nr.: 6820 Dönnig Kochbuch Der Klassiker der ostpreußischen Küche mit über 1.500 Rezepten Født, 632 Seiten Bestell-Nr.: 1354, 19,95 HEIMAT, mein Sehnsuchtsland... Die schönsten ostpreußischen Lieder und Gedichte von Hildegard Rauschenbach, Agathe Lams und Greta Ostrich. Originalaufnahme von 1979 Hildegard Rauschenbach singt: Land der dunklen Wälder Es wird schon dunkel auf der Heide Alle sagen, du bist nicht schön Es waren einmal fünf wilde wilde Schwäne Der Ännchensee von Tharau ist wild überschwemmt Gesamtspielzeit: 71:29 min. Nr. Bestellnummer: 7050 Ostpreußen-Fleecejacke Warme Fleecejacke mit gestickter Elchschaufel auf der linken Brust. Das Elchoberteil ist in Form eines Schildes bestickt und hat folgende Maße: Breite 4,5 cm Höhe 5 cm Die Jacke ist wind- und wasserdicht mit atmungsaktiver Membran, modisch geschnitten und sehr angenehm zu tragen. Sie ist für Männer und Frauen gleichermaßen geeignet und verfügt über zwei Außen- und zwei Innentaschen. Größe XXL, Artikel-Nr. 7040 Größe XL, Artikel-Nr. 7007 Größe L, Artikel-Nr. 7008 Größe M, Artikel-Nr. 7009 CD je 13,95. 54,95 Udo Ulfkotte Achtung, Bürgerkrieg! Explosive Brandherde: Der Atlas der Wut Lesen Sie in diesem Buch über Gemeinden, Städte und Landkreise in Deutschland, in denen die Bundesregierung künftig mit Unruhen rechnet. Die Gründe dafür sind vielfältig: Finanzkollaps und Massenarbeitslosigkeit, sinkende Werte, steigende Kriminalität, Islamisierung, immer höhere Steuern und Abgaben, Zusammenbruch des Gesundheits- und Bildungssystems und viele andere verdrängte Probleme werden auftauchen. Links vs. richtig, arm vs. reich, fremd vs. Lokale religiöse Fanatiker mittendrin – das Sprengpotenzial ist enorm. Fast alles, was die Deutschen früher als „sicher“ betrachteten, existiert nicht mehr. Der Autor schreibt über Fakten, über die deutsche Journalisten aus Gründen der Political Correctness niemals berichten würden, die aber wichtig sind, wenn man verstehen will, was in den kommenden Monaten und Jahren passieren wird. Tatsache ist, dass die Menschen gären, die Wut wächst und die Spannungen zunehmen. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis die aufgestaute Wut und der Hass freigesetzt werden. Geboren, 448 Seiten, mit großer herausnehmbarer Deutschlandkarte Bestell-Nr.: .95 Preußischer Stachelhelm, Reproduktion Originalgetreue Kopie eines preußischen Stachelhelms. Leder mit Metallbeschlägen. Einheitsgröße mit verstellbarem Kinnriemen. Bestell-Nr.: 7059, 129,95 statt 6,40 nur 2,95 Waltraut Schülke Geliebte Ostpreußen-Karte mit Erinnerungen an Kindheit und Jugend, 48 Seiten Bestell-Nr.: 5209 Felix O. Gaerte Auch im Westen heult der Wind Born, 351 Seiten Bestell-Nr. : 4018 statt 29,90 nur 14,95 Helmut Schnatz Der Luftangriff auf Swinemünde Dokumentation einer Tragödie Born, 192 Seiten mit Bildern Best.-Nr.: 6924 statt 24,90 nur 14,95 Udo Ulfkotte Nicht schwarz. Kein Rot, kein Gold. Armut ist da für alle versteckten Kosten der Einwanderung. Hardcover, 372 Seiten. Bestell-Nr.: 7003, 19,95 Elchspaten-Schlüsselanhänger, rund. Ostpreußen-Volksabstimmungsabzeichen. Ostpreußen-Schlüsselanhänger. Wappen-Schlüsselanhänger. Ostpreußisches Wappen-Schlüsselanhänger. Belling sche Husaren-PMD. Bitte preußischen Pressedienst ausfüllen Bestellformular ausfüllen und faxen an: Preußischer Mediendienst 02/11 Mendelssohnstraße Leipzig Tel. (03 41) Fax (03 41) Lieferung gegen Rechnung. Achtung! Die Versandkostenpauschale beträgt nur 2,50*, ab einem Bestellwert ist die Lieferung versandkostenfrei *gilt nur für Lieferungen innerhalb Deutschlands ohne Inseln. Lieferung ins Ausland erfolgt per Vorkasse, es werden die tatsächlich anfallenden Versandkosten berechnet. Video-, DVD- und MC-Filme sind vom Umtausch ausgeschlossen Bestellformular Menge Bestellnummer Titel Preis Schlüsselanhänger mit Elchschaufel. Durchmesser 30 mm. Art.-Nr.: 6829, 4,95 Nachbildung eines Originalschildes Inschrift: Abstimmung: Ost- und Westpreußen Durchmesser: 25 mm auf Nadel mit Sicherungshülse Art.-Nr.: 6925, 6,95 Ostpreußen-Schlüsselanhänger Art.-Nr.-Artikel: 6765, 4,95 Schlüsselanhänger mit dem Ostpreußischen Adler. beschichtete Oberfläche Art.-Nr.: 6800, 4,95 Beschriftung: VINCERE, AUT MORI, beschichtete Vorderseite Art.-Nr.: 6959, 5,95 Darüber hinaus finden Sie in unserem Online-Shop über 1.500 Artikel Name: Straße/Nr.: PLZ/Ort: Standort / Datum: Name: Telefon: Unterschrift:
2424 Nr. Januar 2011 PANORAMA NEWS Rumänien bleibt draußen Bukarest Der rumänische Präsident Traian Basescu sieht sein Land von Deutschland und Frankreich diskriminiert. Paris und Berlin fordern Rumänien auf, nicht wie im März vereinbart in den grenzfreien Schengen-Raum aufgenommen zu werden, da das Land im Kampf gegen Korruption und organisierte Kriminalität kaum Fortschritte gemacht habe. Obwohl die EU-Kommission Teil des Prüfungsausschusses ist, versteht sie sich nur als Beobachter und gibt keine Stellungnahme ab. Großer Humor gegen die Kritik von Papst Islamabad an Papst Benedikt XVI. ob Pakistans Blasphemiegesetz von Islamisten in Pakistan zur päpstlichen Verschwörung stilisiert wird. Sahibzada Fazal Karim, Führer der Sunnitischen Einheitsfront, behauptet, der Vatikan wolle die Religionen der Welt gegeneinander ausspielen. Allerdings ist auch in Pakistan das Blasphemiegesetz, das Blasphemie unter Strafe stellt, umstritten. Bel ÜBER DIE PERSON Kleiner Agrarrevolutionär? Nicht nur Ilse Aigner, Bundeslandwirtschaftsministerin, sondern auch ihr französischer Kollege Bruno Le Maire finden Dacian Ciolos nervig. Obwohl der für Landwirtschaft zuständige EU-Kommissar seine Reformpläne erst im Sommer im Detail veröffentlichen will, reichen seine bisherigen Ankündigungen aus, um bei Aigner und Le Maire mehrere Agrarlobbyisten enthusiastisch zu protestieren. 42 % des EU-Haushalts fließen in den Agrarsektor, obwohl nur ein kleiner Teil der Bevölkerung, insbesondere im westlichen Teil der EU, von der Landwirtschaft lebt. Und so versteht der gebürtige Rumäne Ciolos nicht, warum ein deutscher oder französischer Bauer 300 Euro pro Hektar bekommt, während sein Kollege aus Osteuropa, wo die Landwirtschaft noch wichtiger ist, nur knapp 100 Euro bekommt. Fatalerweise möchte Ciolos nicht nur seinen Landsleuten in Osteuropa mehr Geld geben, sondern vor allem den Bauern in Deutschland und Frankreich Geld wegnehmen. Eine Erhöhung des Budgets käme seiner Meinung nach nicht in Frage, sagte der 41-jährige Agrarwissenschaftler und Parteipolitiker, der an der Universität Cluj seinen Abschluss als Gartenbauingenieur machte und später in Frankreich promovierte. Vor allem die landwirtschaftlichen Genossenschaften der neuen Bundesländer sind im Berlin von Ilse Aigner am Start. Sie befürchten massive Subventionskürzungen, wenn Ciolos die EU-Fördermittel für den Haushalt 2013 bis 2017 gewinnt und umverteilt. Die Gemeinsame Agrarpolitik betrifft nicht nur die Landwirte, sondern alle Europäer als Verbraucher und Steuerzahler. Die europäische Landwirtschaft muss nicht nur wirtschaftlich, sondern auch ökologisch wettbewerbsfähig sein. sagte Ciolos. Bel Parfüm und andere Dinge stinken Zeichnung: Mohr Warum Kommunismus nichts mit Kommunismus zu tun hat, warum Gysi so rücksichtsvoll ist und wie FDP-Anhänger verhungern / Ugebladet mit HANS HECKEL Wie riecht Dioxin? Nervös schnüffeln wir an unseren Frühstückseiern. UND? Alles wie immer. Oder ist es der Atem des Todes, den wir früher für den Geruch von Eiern hielten? Taste. Dann sollte es überall nach Eiern riechen. Einschließlich uns selbst. Denn die Experten werfen uns zitternd die gute Nachricht vor die Füße: Dioxine (es gibt unzählige Arten, zum Glück sind nur wenige giftig) sind überall, auch in unserem Körper, wo sie erst über Jahre und Jahrzehnte abgebaut werden. Etwas halb so Wildes? Nicht schon wieder. Der bloße Gedanke an minderwertige Industriefette, die bei der Biodieselproduktion anfallen und über die Nahrungskette in unseren Magen gelangen, ist herzzerreißend. Es stinkt, wenn auch nicht im körperlichen Sinne. Es gibt Gerüche, die man nicht mit der Nase, sondern mit dem Verstand wahrnimmt. Manche von ihnen sind so durchdringend, dass sie uns treffen wie ein Schlag mit einer flachen Schaufel. Was Gesine Lötzsch im ehemaligen Zentralorgan der FDJ, der Jungen Welt, in die Welt gesetzt hat, lässt uns rasen. Die Zeitgenossen, die jahrelang daran gearbeitet haben, die Linkspartei vom Gestank der Stasi zu befreien, wurden vom kommunistischen Geistermarsch des Parteichefs am schlimmsten getäuscht. Sie überschütteten uns immer wieder mit billigem Parfüm der Marke Credible Renewal, damit wir den Durst nicht so stark riechen. Jetzt hat der Bach links vom Häuptling den ganzen süßen Duft weggespült und wir ertrinken im muffigen Gestank alter Geister. Es ist jetzt sehr unbequem. Sieben Entscheidungen stehen bevor, damit Sie bequem aussehen und sich für die Stadt kleiden. Der Parfümeur, der Ende 1989 seine Kreation Believable Renewal auf den Markt brachte, schmerzt am meisten. Maître Gysi möchte unbedingt seine Flaschen gegen die Wand werfen. Wie ein überforderter Koch scheitert sein Versuch, 20 brodelnde Kessel mit seinen beiden Händen zu kontrollieren. Immer wieder fliegt irgendwo der Deckel weg. Ein Genosse sprach von der Notwendigkeit, die Stasi wieder aufzubauen, ein anderer prahlte mit der guten Seite der Mauer und nun ein ganzer Brief über die Wege zum Kommunismus. Ironischerweise von Lötzsch, der letztes Jahr für Probleme gesorgt hatte. Als Joachim Gauck zum SPD-Präsidentschaftskandidaten gekürt wurde, schlug der Fraktionschef der Linken ohne zu zögern zu: Die SPD hätte jemanden gesucht, den die Linke auf keinen Fall wählen könne. Alle weiteren Erklärungen, warum Gauck so ungeeignet sei, verschwanden im allgemeinen Verständnis: Sie wollten ihn nicht, weil er als oberster Ermittler der Stasi ihre Verbrechen aufklärte. Damals wie heute musste Gysi sagen: Nein, nein, natürlich hatte es nichts damit zu tun. Denn aus Lötzschs offener Kommunismussehnsucht können heute nur noch böswillige Agitatoren auf eine Sehnsucht nach dem Kommunismus schließen. Gysi bringt uns diese aufschlussreichen Worte direkt von der Luxembourg-Liebknecht-Hommage in Berlin. Im 20. Jahrhundert starben Millionen Menschen eines gewaltsamen Todes. Dass die Linke die beiden Gründer der Kommunistischen Partei zu ihren Ikonen wählt, interpretieren nur Witzbolde als Affinität zum Kommunismus. Für die Linke ist es besonders wichtig, dass sie Demokraten sind. Angesichts der Deutschen Demokratischen Republik, in der bekanntlich der demokratische Zentralismus vorherrschte, fragen sich die reaktionären Henker scharf, was die Erben der SED unter demokratisch verstehen. Gegen solch scharfe Angriffe wehrt sich Gesine Lötzsch mit einer klaren Erwiderung: Beleidigungen wie Go to North Korea sind empörend, weil: Menschen, die völkerrechtswidrige Kriege geführt haben (sie meinte wohl den Krieg in Afghanistan), lassen sich von ihr nicht erklären Was ist Demokratie? Ist. Das ist also das Markenzeichen: Jeder, der Kriege führt, die gegen das Völkerrecht verstoßen, wie die Bundesregierung, muss über die Demokratie den Mund halten. Aber was macht Ihnen an Nordkorea Angst? Das Land befindet sich derzeit überhaupt nicht im Krieg. Wenn es über die Demokratiekompetenz einer Person entscheidet, sollte sie sich bei ihren asiatischen Kollegen wohl fühlen. Die linken Medien haben jetzt viel Arbeit vor sich. Angesichts der bevorstehenden Wahl darf man keine Zeit verlieren, die Hartnäckigkeit seiner Überzeugungen zu vergessen, die bereits von Gauck gnadenlos zerschlagen wurden. Die Arbeiten sind bereits im Gange. An den unglücklichen Aussagen lässt sich nichts ändern. Deshalb muss sich nun die Perspektive des Publikums ändern. Die Strategie ist zweifach: Erstens gilt es, den Ruf der Linkspartei zu retten. Deshalb wird immer wieder auf parteiinterne Kritik verwiesen. Auf diese Weise muss allen vermittelt werden, dass Gesine Lötzsch nur ein schmutziges Mädchen ist, isoliert unter all den sauberen Männern (weshalb sie die einzige Parteivorsitzende ist). Auf einem anderen Weg geht es darum, die Proteste der anderen Parteien so hyänenhaft wie möglich zu gestalten: Lötzsch liefert einen Ball tief, liest den Slogan, mit dem die anderen nun schamlos gegen die Liberale Partei donnern. Diese Strategie hat sich bewährt und war stets erfolgreich. Nach einer Weile sehen sie alle wieder gleich aus und niemand nimmt mehr den starken Geruch wahr. Wenn das erreicht ist, kann man die Stimme erheben und fordern, dass wir uns nun endlich wieder den inhaltlichen Fragen zuwenden. Damit wäre die Sache für die Linke erledigt, sie wäre in den Kreis der normalen Parteien zurückgekehrt. Ein NPD-Funktionär redet lieber über Arbeitsmarktpolitik als über die Verbrechen der Nationalsozialisten oder deckt die Verbrechen inkontinenter Parteifreunde auf. Du lässt es einfach nicht zu. Diejenigen, die nicht mehr, noch nicht oder immer noch Kommunisten sind, tun es. Aber niemand soll sagen, die Menschen seien unfähig zum Lernen. Und ja, das sind sie! Wenn man genau hinhört, kann man das bestätigen. Was hat Gregor Gysi noch einmal gesagt? Wer den Begriff Kommunismus verwendet, erkennt nicht, dass viele Menschen, insbesondere in Westdeutschland, ihn mit Stalin oder Pol Pot assoziieren. Daher gehört das Wort Kommunismus nur zur theoretischen und politischen Diskussion, nicht aber zu Parteiprogrammen. Gysi hat also gelernt, dass man in den alten Bundesländern besser nicht Kommunismus sagen sollte, wenn man Kommunismus will. Alle Aufmerksamkeit. In der FDP muss man auf die linken Ultras sehr neidisch sein. Als? Denkst du, dass ich verrückt bin? Das auch, aber so ist es: Die Linke leidet letztlich unter einem quälenden Meinungsüberschuss. Der ideologische Müll steht uns bis zum Hals. In der FDP hingegen kratzt man an den Ecken, um ein einigermaßen liberales Profil zu erreichen. Liberale Themen liegen auf der Straße: Währungsunsicherheit, Verschwendung ... was nicht. Offenbar fehlt es an der Technik. Früher wurden Parteiprogramme wie Zeitungsartikel erstellt: Zuerst wird der Text vorbereitet, dann kommt die Überschrift hinzu, also: zuerst der Inhalt, dann die Parolen. Guido Westerwelle hat den Prozess revolutioniert: Er kreiert coole Schlagzeilen hintereinander, aber wer nach dem Text dahinter fragt, bekommt stattdessen die nächste Schlagzeile. Diese leichte Suppe macht selbst die treuesten FDP-Anhänger hungrig. Enge Freunde auf der Party wissen von der Trompete ihres Chefs. Zu feige für einen Putsch? Taste. Aber sie werden die Verluste bei der nächsten Wahl sicherlich nicht wettmachen. nur Freunde. ANSICHTEN Wirtschaftshistoriker Werner Plumpe warnt die Deutschen davor, durch Rhetorik über den Euro oder den Absturz finanziell betrogen zu werden. In der FAZ erinnert er sich an ein Zitat von Otto von Bismarck, der seinem Monarchen einmal erklärte: „Ich habe das Wort Europa immer im Mund der Politiker gefunden, die von anderen Mächten etwas forderten, was sie in ihrem eigenen Namen nicht zu fordern wagten.“ Die Vorsitzende der Linkspartei, Gesine Lötzsch, bezieht sich in ihrem Skandal-Essay „Wege zum Kommunismus“ auf Rosa Luxemburg. Sie hebt eine Aussage des KPD-Gründers hervor, die möglicherweise etwas über die Strategie der Linken aussagt. Um das Jahr 1918/19 legte Luxemburg in der Erklärung „Was will der Spartakusbund?“ dar, wie die Kommunisten an die Macht kommen wollten: Die Machteroberung darf nicht einzigartig, sondern fortschrittlich sein, in dem Maße, in dem wir kämpfen. Wir bahnen uns den Weg zum bürgerlichen Staat, bis wir alle Positionen vertreten und sie mit aller Kraft verteidigen. PR-Babys Sir Elton und seine Prinzgemahlin sind endlich stolze Eltern, wie es geklappt hat, klingt surreal, wird aber schnell klar: Man bestellt ein Designer-Ei, statt blind etwas zu riskieren, dann trägt man selbst etwas bei und baut es ein. Bei Rent-an-uterus ist die Nachbehandlung dann abgeschlossen und der Weihnachtsmann und seine fromme Krankenschwester führen sie durch. Die Teleproduktion wird auch Rekordverkäufe steigern, die Gewinnschwelle erreichen und praktischerweise zu einem Nettogewinn führen! Es heißt, dass Carla derzeit auch an neuen Songs arbeitet, weshalb bei dieser Gelegenheit Gerüchte aufkommen: Sie plant, ein eigenes Kind zu bekommen, aber wie wir später erfahren, wenn möglich sogar von ihrem Nic. , und es wird Sie nicht stören. Denn im kommenden Frühjahr stehen Präsidentschaftswahlen an und die Meinungsgurus haben mit Sarkos niedrigen Zahlen zu kämpfen. Sie können im Wahlkampf einen runden Bauch tragen und mittendrin ein Ultraschallbild in Echtzeit senden. Im Endspurt wird noch gestillt und obwohl nichts zu sehen ist, würde sich die Stimmung zu Gunsten von Nicki ändern! Wenn wir also objektiv darüber nachdenken, erweisen sich solche Kinder manchmal als Segen ... Pannonicus
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