Partikel: eine Gefahr für Gesundheit und Klima (2023)

Partikel: eine Gefahr für Gesundheit und Klima (1) Es ist nicht einfach, sich vor verschmutzter Luft zu schützen. (LeoPatrizi/iStock.com)

Der Feinstaub istVerschmutzte Luftmit den größten Auswirkungen auf unsere Gesundheit. Obwohl die derzeit geltenden Grenzwerte fast überall in Deutschland eingehalten werden, bleibt die Lage ernst. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind bis zu 85 Prozent aller Stadtbewohner in Europa Feinstaubbelastungen ausgesetzt, die ihrer Meinung nach für den Menschen schädlich sind.

Partikel haben einen großen Einfluss auf unsere Gesundheit. Über die Atemluft können immer kleinere Partikel in den Körper gelangen und dort verschiedenste Reaktionen hervorrufen. Auch Rußpartikel, die Bestandteil von Feinstaub sind, sind schädlich für unsere Umwelt.Klima. Deshalb ist auch die Reduzierung der Rußemissionen ein wichtiger Teil der Anstrengungen, die unternommen werden müssen, um die globale Erwärmung zu begrenzen.

Die WHO empfiehlt seit langem strengere Grenzwerte für Feinstaub. Allerdings hat es die EU-Kommission bisher versäumt, die Grenzwerte zu überarbeiten. Das muss sich ändern!

Häufig gestellte Fragen zu Partikeln

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Was sind Teilchen? Sind Feinstaub gleich Feinstaub und was sind Rußpartikel?

Partikel sind ein Sammelbegriff für kleinste Partikel aus den unterschiedlichsten Quellen. Fasst primären und sekundären Feinstaub zusammen. Sowohl Primär- als auch Sekundärpartikel können aus natürlichen Quellen stammen oder vom Menschen hergestellt werden.

Partikel, die hauptsächlich, also direkt, emittiert werden, stammen beispielsweise aus Verbrennungsprozessen. Sekundärpartikel entstehen aus Vorläuferstoffen wie Schwefel undStickstoffoxiderAmmoniak.

Die Partikel können flüssige oder feste Stoffe enthalten und unterschiedlich groß sein. Es gibt verschiedene Kategorien, in die Partikel eingeteilt und gemessen werden.

  • PM10 ist Feinstaub mit einem Durchmesser von weniger als 10 µm. Beispiele hierfür sind Hausstaub, Pollen und Schimmelpilzsporen. Für PM10 gibt es einen europäischen Grenzwert.
  • PM2,5 ist Feinstaub mit einem Durchmesser von weniger als 2,5 µm. Beispiele sind Verbrennungspartikel, Asbeststaub, Bakterien. Auch für PM2,5 gibt es einen europäischen Grenzwert.
  • PM1 ist ultrafeiner Staub mit einem Durchmesser von weniger als 1 µm. In diese Kategorie fallen Rußpartikel, aber auch Viren.
  • Dieselruß ist ein Partikelmaterial, das aus feinen alveolengängigen Partikeln (weniger als ein Hundertstel Millimeter Durchmesser) besteht. Durch die geringe Größe können die Partikel bis in die kleinsten Lungenäste vordringen und sich dort ansammeln. Dieselruß wird von Verbrennungsmotoren ausgestoßen. Aufgrund der geringen Partikelgröße und potenziell krebserregenden Bestandteile gilt Dieselruß als besonders schädlicher Bestandteil von Feinstaub.

Wer oder was verursacht Partikelemissionen?

Die Hauptquellen sind menschlichen Ursprungs. Zu den Partikelquellen gehören Verbrennungsmotoren, Brems- und Reifenverschleiß, Öfen und Kamine.Kohlekraftwerkeund Industrieanlagen. Er auchLandwirtschaftEs trägt direkt und vor allem indirekt durch Ammoniakemissionen zur Partikelbelastung bei.

Im Straßenverkehr tragen nicht nur Abgaspartikel, sondern auch Brems- und Reifenverschleiß zur Belastung bei, ebenso wie der bereits aufgewirbelte Staub auf der Straße. Feinstaub aus Verbrennungsprozessen ist jedoch gefährlicher, da er viel kleiner ist.

Welche Gesundheitsrisiken bergen Schwebeteilchen?

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) gibt an, dass bereits zehn Mikrogramm Partikel pro Kubikmeter Luft die Lebenserwartung der gesamten Bevölkerung um durchschnittlich sechs Monate verkürzen können.

Nach Angaben der Europäischen Umweltagentur sterben in Deutschland jedes Jahr 66.000 Menschen vorzeitig an den Folgen der Feinstaubbelastung (PM2,5). Berücksichtigt man die 28 europäischen Mitgliedsstaaten, gibt es 399.000 gemeldete Todesfälle durch Feinstaubbelastung. Laut aktueller Forschung ist Feinstaub der Schadstoff mit den massivsten gesundheitlichen Auswirkungen.

Je kleiner der Feinstaub, desto gefährlicher ist er für unsere Gesundheit. Denn kleinste Partikel können tief in unseren Körper eindringen. Besonders ultrafeine Partikel wie Ruß gelten als krebserregend. Aber auch Asthma, Allergien sowie Herz-Kreislauf- und Atemwegserkrankungen werden durch Partikel verursacht.

Feinstaub ist bereits in sehr geringen Konzentrationen gesundheitsschädlich und es gibt keinen Schwellenwert, unterhalb dessen kein Gesundheitsrisiko besteht. Häufigkeit und Intensität gesundheitlicher Schäden nehmen linear mit der Partikelkonzentration in der Atemluft zu.

Haben die Partikel noch andere Wirkungen?

Neben negativen Auswirkungen auf die Gesundheit schädigen Partikelemissionen, insbesondere der feine, dunkle Ruß von Diesel, auch die Umwelt.Klima.

Schwarze Rußpartikel, die bei der unvollständigen Verbrennung fossiler Brennstoffe und Biomasse entstehen, gelangen zu den Polen und Gletschern, wo sie die Eiskappen verdunkeln und Sonnenlicht absorbieren.

Dies wiederum beschleunigt das Abschmelzen des Eisschildes. Durch ihr schnelleres Schmelzen beeinflussen sie die Wolkenbildung und damit die Niederschlagsbedingungen.

Wie hoch ist die Feinstaubbelastung in Deutschland?

Die Situation hat sich in den letzten Jahrzehnten grundlegend verbessert. Wie das Umweltbundesamt bestätigt, ist seit dem Jahr 2000 ein leichter Rückgang der durchschnittlichen Belastung zu verzeichnen. Derzeit werden die europäischen Grenzwerte für Feinstaub (PM10) fast überall eingehalten.

Allerdings können wir kein grünes Licht geben, da die aktuellen Grenzwerte nicht ausreichen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) schlägt Grenzwerte vor, die deutlich unter den Referenzwerten liegen. Wenn man diese Richtwerte zur Auswertung heranzieht, haben wir an vielen amtlichen Messstellen immer noch zu hohe Feinstaubkonzentrationen. Zum Vergleich: 68,5 Prozent aller Verkehrsmessstationen weisen mehr Tage mit Überschreitungen der PM10-Tagesgrenzwerte auf, als die WHO für akzeptabel hält.

Wie kann ich mich vor Feinstaub schützen?

Es ist nicht einfach, sich vor verschmutzter Luft zu schützen. Generell kann man sich natürlich von Feinstaubquellen fernhalten. Überall erreicht die Luftverschmutzung ihren HöhepunktSchadstoffeverbannt werden und sich versammeln. Hilft, Abstand zu Hauptstraßen oder Baustellen zu schaffen. sogar wie vieleMorgenBeim Fahren befinden sich mehr Partikel in der Luft. Dies gilt auch für Kraftwerke, Industrieanlagen undFlughäfen. Das muss man sich bewusst machen, wenn man Sport treibt.RadfahrenDaher ist es ratsam, sich beispielsweise von den Hauptstraßen zu entfernen.

Wenn von Partikeln die Rede ist, ist in erster Linie die Schadstoffkonzentration in der Außenluft gemeint. Natürlich kann auch die Raumluft belastet sein. Daher hilft oft ein schnelles Entlüften. Zu den wichtigsten Utensilien im Inneren gehören Toaster, Kerzen und Gasherde. Auch Laserdrucker stoßen Feinstaub aus.

Was kann ich tun, um den Ausstoß von Partikeln zu reduzieren?

Beginnen wir bei diesen Überlegungen mit den Quellen der Teilchen. ErAutoLoslassen ist ein guter Anfang. Auch auf den Feinstaubausstoß in Deutschland haben Sie Einfluss, wenn Sie sich für Strom entscheiden. Sonne bzwWindkraftanlagesie haben keine Feinstaubemissionen,KohlekraftwerkeSie stoßen jedoch erhebliche Mengen an Feinstaub und anderen Schadstoffen aus. Noch ein Grund,grüne Krafterwerben.

industriellLandwirtschaftWannIndustrielandwirtschaftbringt große Mengen Dünger in unsere Landschaft. Ammoniakemissionen aus Ställen und bei der Düngung von Feldern verwandeln sich in luftgetragene Partikel. Auch die industrielle Landwirtschaft ist für den Feinstaubausstoß verantwortlich. Mit unserer Ernährung nehmen wir auch Stellung zum Ausstoß von Partikeln.

Was kann die Umweltzone zur Partikelreduzierung beitragen?

Die Green-Label-Umweltzone ist die derzeit effektivste Maßnahme, die Städte ergreifen können, um Rußpartikel aus Verbrennungsmotoren zu reduzieren. Blockiert die schmutzigsten Fahrzeuge, die modernisiert oder ersetzt werden müssen.

Allerdings ist seine Wirkung im gemessenen PM10-Wert tendenziell schwer zu erkennen, da dieser nur das Gewicht eines sehr großen Teils des Feinstaubs misst. Daher kann es die Auswirkungen im kleinsten Teil des Feinstaubs, in dem die Abgasemissionen liegen, nicht so gut abbilden. Studien, die auch weniger feine Staubfraktionen untersuchen, erkennen deutlich Auswirkungen in der Umwelt.

Unten erforderlich

  • Die EU-Luftqualitätsrichtlinie muss überarbeitet und endlich an die Luftqualitätsrichtlinien der WHO angepasst werden!
  • Insbesondere in städtischen Gebieten ist die Feinstaubbelastung immer noch zu hoch. Viele Quellen, z.BMorgenUndLandwirtschaftsie mussten bisher keinen Beitrag zu einer Reduzierung leisten. Das muss sich ändern!
  • Es sollten gezieltere Maßnahmen entwickelt werden, um besonders kleine Partikel, insbesondere Rußemissionen, zu reduzieren. Diese Maßnahmen sollten stärker in Luftreinhaltepläne integriert werden!

Ihre Spende für die Wiederherstellung der Mobilität

In einer Zeit, in der nur jeder fünfte Baum gesund ist, der Verkehr nachweislich gesundheitsschädlich ist und die Klimakrise unsere Existenz bedroht, müssen wir dringend die Emissionen des Verkehrs reduzieren, statt noch mehr Verkehr zu erzeugen. Deshalb arbeitet der BUND seit Jahren intensiv an einer Mobilitätswende. Und dafür brauchen wir Dich: Wir sind unabhängig, wir lassen uns nicht sponsern, unser Logo ist nicht gegen Geld erhältlich. Daher sind private Spenden die Voraussetzung für unser verkehrspolitisches Engagement. Danke für Ihre Unterstützung!

Hintergrundinformationen zum Thema

  • hackAIR – Bürger messen Partikel
  • Saubere Luft statt stinkender Schadstoffe im Verkehr!
  • Stickoxide, Diesel-Heckklappen und schlechte Luft in unseren Städten
  • Autoverkehr: Klimawandel verlangsamen, nicht beschleunigen!

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Author: Duncan Muller

Last Updated: 10/03/2023

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